2. Gebot – Du sollst dir kein Bildnis von mir machen!
Stefan Beyer - 2. Gebot - Du sollst dir kein Bildnis von mir machen!
4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. 5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!
- Ein Bildnis ist ein selbstgemachter Gegenstand, der zum Objekt der Anbetung wird.
- Götzenbilder
- Kreuze
- Ikonen
- Ein Gleichnis ist ein Abbild von himmlischen Dingen, welches zur Anbetung beiträgt.
- Bildnisse von Gott dem Vater, Jesus, dem Heiligen Geist
- Für die Reformatoren aus der Schweiz war diese Ergänzung zum ersten Gebot sehr wichtig, weshalb reformierte Kirchen meist recht schlicht eingerichtet sind.
- Dieses Gebot hat aber auch eine erweitere Anwendung, indem wir uns kein Bildnis vom Charakter und Wirken Gottes machen sollen.
- Wir sollen Gott nicht in ein Box stecken (d.h. ihn begrenzen) in Bezug darauf, wie er zu sein und zu handeln hat.
- Unser Bild von Gott muß immer vom gesamten Ratschluß der Bibel bestimmt sein.
- Beispiele für Gott in der Box
- Gott wirkt in einem einfachen Tun-Ergehen Zusammenhang (Hiobs Freunde).
- 11 Siehe, wir preisen die glückselig, welche standhaft ausharren! Von Hiobs standhaftem Ausharren habt ihr gehört, und ihr habt das Ende gesehen, das der Herr für ihn bereitet hat; denn der Herr ist voll Mitleid und Erbarmen. (Jakobus 5:11)
- Gott ist wie die Gesellschaft.
- 16 Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. (1. Johannes 2:16)
- Gott ist wie mein moralisches Empfinden.
- 21 Das hast du getan, und ich habe geschwiegen; da meintest du, ich sei gleich wie du. Aber ich will dich zurechtweisen und es dir vor Augen stellen! (Psalm 50:21)
- Gott muß sich an das moderne Wissenschaftsverständnis anpassen.
- 36 Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen. (Römer 11:36)
- Gott ist an meine autonome Vernunft gebunden.
- 18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft; 19 denn es steht geschrieben: "Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen". (1. Korinther 1:18-19)
- Gott möchte, daß es mir gut geht.
- 12 Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden. (2. Timotheus 3:12)
- Gott wirkt immer spektakulär (Elia).
- 11 Er aber sprach: Komm heraus und tritt auf den Berg vor den HERRN ! Und siehe, der HERR ging vorüber; und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach, ging vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht in dem Wind. Und nach dem Wind kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht in dem Erdbeben. 12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer kam die Stimme eines sanften Säuselns. 13 Und es geschah, als Elia dieses hörte, da verhüllte er sein Angesicht mit seinem Mantel, und er ging hinaus und trat an den Eingang der Höhle. Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm, die sprach: Was willst du hier, Elia? (1. Könige 19:11-13)
- Gott wirkt nur in meinem religiösen Lager (Elia).
- 14 Er sprach: Ich habe heftig geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen, denn die Kinder Israels haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert umgebracht; und ich allein bin übriggeblieben, und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen! 15 Aber der HERR sprach zu ihm: Kehre wieder auf deinen Weg zurück zur Wüste und wandere nach Damaskus, und geh hinein und salbe Hasael zum König über Aram! 16 Auch sollst du Jehu, den Sohn Nimsis, zum König über Israel salben; und Elisa, den Sohn Saphats, von Abel-Mechola, sollst du zum Propheten salben an deiner Stelle. 17 Und es soll geschehen, wer dem Schwert Hasaels entflieht, den soll Jehu töten; und wer dem Schwert Jehus entflieht, den soll Elisa töten. 18 Ich aber habe in Israel siebentausend übrigbleiben lassen, nämlich alle, die ihre Knie nicht gebeugt haben vor Baal und deren Mund ihn nicht geküßt hat! (1. Könige 19:14-18)
- Gott kann mich nicht lieben.
- 8 Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. (Römer 5:8)
- Gott kann mir nicht vergeben.
- 15 Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin. 16 Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben. (1. Timotheus 1:15-16)
- Gott kann in meiner Situation nicht eingreifen.
- 1 Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; 2 sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, daß er nicht hört! (Jesaja 59:1-2)
- Gott wirkt in einem einfachen Tun-Ergehen Zusammenhang (Hiobs Freunde).
Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, 6 der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
- Gott ist ein eifersüchtiger Gott, der seine Ehre mit niemanden teilen möchte.
- 8 Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen! (Jesaja 42:8)
- 11 Um meinetwillen, um meinetwillen will ich es vollbringen! Denn wie würde ich sonst gelästert! Und ich will meine Ehre keinem anderen geben. (Jesaja 48:11)
- Die Ehre seines Namens ist das wichtigste für Gott. Durch ein falsches Bildnis entehre ich seinen Namen.
- 23 Du rühmst dich des Gesetzes und verunehrst doch Gott durch Übertretung des Gesetzes? 24 Denn der Name Gottes wird um euretwillen gelästert unter den Heiden, wie es geschrieben steht. (Römer 2:23-24)
- Weil Gott eifersüchtig auf die Ehre seines Namens ist, wird er die Leute belohnen, die seinen Namen großmachen, und die Leute bestrafen, die seinen Namen kleinmachen.
- Jesus Christus ist das wahre Bildnis Gottes und bietet einen Weg der Vergebung an für die, die Gottes Namen durch ein falsches Bildnis entehrt haben.
- 3 Dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt. (Hebräer 1:3)