Unterordnung unter menschliche Ordnungen
11. September 2022

Unterordnung unter menschliche Ordnungen

Passage: 1. Petrus 2,13-17
Dienstart:

1. Petrus 2,13-17 - Unterordnung unter menschliche Ordnungen

13 Ordnet euch deshalb aller menschlichen Ordnung unter um des Herrn willen, es sei dem König als dem Oberhaupt 14 oder den Statthaltern als seinen Gesandten zur Bestrafung der Übeltäter und zum Lob derer, die Gutes tun. 15 Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt; 16 als Freie, und nicht als solche, die die Freiheit als Deckmantel für die Bosheit benutzen, sondern als Knechte Gottes. 17 Erweist jedermann Achtung, liebt die Bruderschaft, fürchtet Gott, ehrt den König!
  • Die Bibel sieht grundsätzlich die Notwendigkeit und Legitimität menschlicher Regierung.
  • Menschliche Regierung ist ein Geschenk der allgemeinen Gnade Gottes.
  • Aber wie sollen Christen mit einer menschlichen Regierung umgehen, wo sie doch dem höchsten König Jesus dienen?
  • Sollen wir eine Revolution anstreben, die zu einer Theokratie führt?
  • Sollen wir Vollblutpatrioten werden, die unser politisches System für die Antwort auf alle Nöte der Gesellschaft hält?
  • Sollten wir uns aus Gewissensgründen aus der Politik vollkommen heraushalten?
  • Oder sollen wir uns einfach ständig über die Regierung aufregen und wie inkompetent sie ist?
  • Petrus erklärt in den Versen 13-17, dass wir eine Verantwortung gegenüber irdischen Regierungen haben, egal wie sie ausgestaltet sind.
  • Auch wenn wir Bürger eines anderen Reiches sind und einem anderen König dienen, sollen wir uns dennoch während der Zeit unseren Exils auf dieser Erde menschlichen Regierungen unterordnen.
  • Das ist der Wille Gottes.

Das überspannende Prinzip

  • Gott hat Christen aus der Welt herausgerufen, um ihm zu dienen.
  • Wir sind seine Botschafter, die seine Herrschaft verkünden.
  • Dennoch sollen wir um des Herrn willen menschliche Ordnungen anerkennen und uns ihnen unterordnen.
  • Hier geht es nicht um die Teilnahme an weltlichem Götzendienst, sondern um die Anerkennung der Schöpfungsordnung Gottes.
  • Wir sollen menschliche Regierungen ehren, sie aber nicht anbeten.

Die Grenzen der Unterordnung

  • Petrus ruft nicht nur zur Unterordnung unter den obersten Regenten, den König, auf, sondern auch zu den Statthaltern.
  • Sie sind Gesandte des Königs zur Bestrafung der Übeltäter und zum Lob derer, die Gutes tun.
  • Gott hält die öffentliche Ordnung aufrecht, um der Gesellschaft Gedeihen zu schenken.
  • Dennoch wird in diesen Versen deutlich, was die Aufgabe der menschlichen Ordnung ist, nämlich Recht und Gesetz einzuhalten und zu verteidigen.
  • Sobald sie diese Aufgabe nicht mehr versehen, hat der Christ Raum, menschliche Regierungen an ihren eigentlichen Auftrag zu erinnern.

Die Art und Weise der Unterordnung

  • Wir sind in Christus frei, aber wir nutzen unsere Freiheit nicht als Deckmantel für die Bosheit, sondern um Gott zu dienen.
  • Christus hat immer die höchste Autorität über unser Leben.
  • Wir sollten deshalb menschliche Ordnungen weder fürchten noch uns von ihnen knechten lassen.
  • Wir ordnen uns als freie Bürger unter, deren Ziel es ist, Gutes zu tun.
  • Die Aufgabe christlicher Bürger ist nicht nur, das Böse zu vermeiden, sondern Gutes für die Gesellschaft zu tun.
    • 7 Und sucht den Frieden der Stadt, in die ich euch weggeführt habe, und betet für sie zum HERRN; denn in ihrem Frieden werdet auch ihr Frieden haben! (Jer 29,7)
  • Ein Teil des Beitrages von Christen kann auch das dienen in politischen Ämtern sein, angefangen bei der lokalen Ebene.
  • Unsere Stimme zur Wahl ist auch ein Beitrag zum Guten in der Gesellschaft.
  • Unsere oberste Furcht sollte jedoch immer Jesus Christus gehören.
    • 19 Aber Petrus und Johannes antworteten ihnen und sprachen: Entscheidet ihr selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott! 20 Denn es ist uns unmöglich, nicht von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben! (Apg 4,19-20)

Der Grund für die Unterordnung

  • Wir ordnen uns "um des Herrn willen" unter.
  • Wir lieben den Herrn Jesus, der sein Leben für uns am Kreuz gegeben hat, sodass wir ihm gern dienen.
  • Unsere Achtung erstreckt sich auf jeden Menschen, weil er im Ebenbild Gottes geschaffen ist.
  • Es gibt aber auch ein besonderes Band der Liebe gegenüber den christlichen Brüdern und Schwestern.

Anwendung

  • Wo fällt es dir schwer, dich menschlichen Ordnungen zu fügen? Wie motiviert dich diese Bibelstelle oder wie fordert sie dich heraus?
  • Gibt es Bereiche, wo du dich nicht unterordnen solltest, weil du sonst Gott nicht gehorsam sein kannst? Wo kannst du dir da Weisheit herholen?
  • Gibt es Bereiche in der menschlichen Regierung, gegen die du als Christ Bedenken äußern solltest? Wenn ja, wie kannst du das praktisch tun, und gleichzeitig Achtung erweisen?