
Stefan Beyer – Römer 15,14-21 – Die Berufung, neue Gemeinden zu gründen
Predigt vom 5. Dezember 2021 |
Römer 15,14-21 - Die Berufung, neue Gemeinden zu gründen |
14 Ich selbst habe aber, meine Brüder, die feste Überzeugung von euch, daß auch ihr selbst voll Gütigkeit seid, erfüllt mit aller Erkenntnis und fähig, einander zu ermahnen. 15 Das machte mir aber zum Teil um so mehr Mut, euch zu schreiben, Brüder, um euch wieder zu erinnern, aufgrund der Gnade, die mir von Gott gegeben ist, 16 daß ich ein Diener Jesu Christi für die Heiden sein soll, der priesterlich dient am Evangelium Gottes, damit das Opfer der Heiden wohlannehmbar werde, geheiligt durch den Heiligen Geist. 17 Ich habe also Grund zum Rühmen in Christus Jesus, vor Gott. 18 Denn ich würde nicht wagen, von irgend etwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk, 19 in der Kraft von Zeichen und Wundern, in der Kraft des Geistes Gottes, so daß ich von Jerusalem an und ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium von Christus völlig verkündigt habe. 20 Dabei mache ich es mir zur Ehre, das Evangelium nicht dort zu verkündigen, wo der Name des Christus schon bekannt ist, damit ich nicht auf den Grund eines anderen baue, 21 sondern, wie geschrieben steht: »Die, denen nicht von ihm verkündigt worden ist, sollen es sehen, und die, welche es nicht gehört haben, sollen es verstehen«.
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Die wesentlichen Anweisungen für das christliche Leben hat Paulus nun abgeschlossen.
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Jetzt geht es ihm um die apostolische Berufung der Gemeindegründung.
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Gottes rettende Verheißungen an die Nationen erfüllen sich durch neu gegründete Gemeinden.
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In gewisser Hinsicht ist Gemeindegründung ein priesterlicher Dienst, der die Heiden zu Gott führt.
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Paulus hatte sich insbesondere auf das Gründen von Gemeinden in Regionen fokussiert, wo noch keine Gemeinden vorhanden sind.
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Er ist gerade auf dem Weg nach Jerusalem, um Geld für die Nöte der Christen, welches die Gemeinden gesammelt hatten, zu übergeben.
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Die Gemeinden verbindet eine tiefe Solidarität im Evangelium.
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Danach möchte er Rom besuchen und dort Unterstützung für eine weitere Missionstätigkeit in Spanien erhalten.
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Außerdem bittet er um Gebet, da er sich vieler geistlicher Widersacher bewusst ist.
Vers 14
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Obwohl Paulus die Gemeinde ermahnt hatte, ist er dennoch von ihrer geistlichen Reife überzeugt.
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Sie sind voller Güte und Erkenntnis.
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Außerdem sind sie fähig, einander zu ermahnen.
Vers 15
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Paulus schreibt, um die Gemeinde an Wahrheiten zu erinnern, die sie eigentlich schon kannten.
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Der ganze Dienst von Paulus ist verwurzelt in der Gnade Gottes.
Vers 16
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Paulus versteht seinen Dienst in priesterlichen Begriffen.
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Die Heiden werden als ein priesterliches Opfer verstanden, das Gott ehrt.
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20 Und sie werden alle eure Brüder aus allen Heidenvölkern dem HERRN als Opfergabe herbeibringen auf Pferden und auf Wagen und in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, zu meinem heiligen Berg, nach Jerusalem, spricht der HERR, gleichwie die Kinder Israels das Speisopfer in einem reinen Gefäß zum Haus des HERRN bringen. (Jes 66,20)
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Verse 17-19
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Paulus rühmt sich nur der Dinge, die Christus durch ihn vollbracht hat.
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Es geht nicht um sein persönliches Leben, sondern um seinen Dienst.
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Der Gehorsam der Heiden ist ihre Bekehrung.
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Sein Dienst geschah in der Kraft des Geistes Gottes.
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Er hatte das Evangelium von Jerusalem bis Illyrien (das heutige Albanien) völlig ausgerichtet.
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Für ihn ging es um das Erreichen eines neuen Gebiets mit dem Evangelium und mit einer lebendigen Gemeinde.
Vers 20
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Er wollte das Evangelium dort predigen, wo der Name des Christus noch nicht bekannt ist.
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Paulus gründete Gemeinden in Schlüsselstädten, damit das Evangelium dann durch Mitarbeiter in die kleineren Orte ausstrahlen kann.
Vers 21
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Die Berufung von Paulus wird gerechtfertigt durch Jesaja 52,15, wo gefeiert wird, dass die Heiden, die noch nie etwas vom Messias gehört hatte, nun von ihm hören und verstehen werden.
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15 Genauso wird er viele Heidenvölker in Erstaunen setzen, und Könige werden vor ihm den Mund schließen. Denn was ihnen nie erzählt worden war, das werden sie sehen, und was sie nie gehört hatten, werden sie wahrnehmen.
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In gewisser Hinsicht führt Jesus seinen Verkündigungsdienst durch seine Botschafter fort.