
Römer 15,30-33 – Die Wichtigkeit des Gebets
Predigt vom 19. Dezember 2021 |
Römer 15,30-33 - Die Wichtigkeit des Gebets |
30 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, um unseres Herrn Jesus Christus und der Liebe des Geistes willen, daß ihr mit mir zusammen kämpft in den Gebeten für mich zu Gott, 31 daß ich bewahrt werde vor den Ungläubigen in Judäa und daß mein Dienst für Jerusalem den Heiligen angenehm sei, 32 damit ich mit Freuden zu euch komme durch Gottes Willen und mich zusammen mit euch erquicke. 33 Der Gott des Friedens sei mit euch allen! Amen.
-
Paulus ruft die Gemeinde in Rom auf, für die Sammlung zu beten, die er in Jerusalem übergibt.
-
Außerdem sollen sie für seinen Schutz beten.
-
Die Annahme der Sammlung wäre ein starkes Signal für die Solidarität der Christen aus heidnischem und jüdischen Hintergrund.
-
Dadurch zeigt sich, dass die Verheißungen an Abraham erfüllt werden.
-
Das Ziel ist, dass Paulus danach Rom besuchen kann und dieser Besuch voller Freude und Erquickung ist.
Vers 30
-
Paulus ruft die Gemeinde zum Gebet auf.
-
Die Basis dafür ist zweifältig: um unseres Herrn Jesus Christus willen und um der Liebe des Geistes willen.
-
Indem er Jesus Christus erwähnt, nimmt Paulus Bezug auf all das, was er über diesen Retter in seinem Brief geschrieben.
-
Außerdem sollen die Gläubigen beten aufgrund der Liebe, die sie für einander haben, deren Quelle der Heilige Geist.
-
5 Die Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. (Röm 5,5)
-
-
Der Dienst des Gebets ist so wichtig, dass Paulus ihn hier als "zusammen kämpfen" beschreibt (synagonisasthai).
-
12 Es grüßt euch Epaphras, der einer der Euren ist, ein Knecht des Christus, der allezeit in den Gebeten für euch kämpft, damit ihr fest steht, vollkommen und zur Fülle gebracht in allem, was der Wille Gottes ist. (Kol 4,12)
-
-
Die Partnerschaft im Gebet fließt aus der Einheit in Christus und der Liebe, die uns der Heilige Geist für einander geschenkt hat.
Vers 31
-
Hier nennt Paulus zwei spezifische Gebetsanliegen.
-
Erstens möchte er Gebet, dass er bewahrt wird vor den Ungläubigen in Judäa.
-
In der Apostelgeschichte erfahren wir über die tiefe Feindseligkeit, die die ungläubigen Juden gegen Paulus hatten (siehe Apg 9,23.29; 13,45.50; 14,2.5.19; 17,5-9.13; 18,12-17; 19,9; 20,3).
-
Wir wissen auch aus der Apostelgeschichte, dass dieses Gebetsanliegen tatsächlich enorm wichtig war.
-
Als Paulus in Jerusalem ankam, wurde er überfallen und im Tempel fast umgebracht (Apg 21,26-36).
-
Als er in Gefangenschaft war, wurde ein Plan, ihn umzubringen, knapp abgewendet (Apg 23,12-35).
-
Paulus kam dann nur nach Rom, als er sich auf den Kaiser berief (Apg 25,10-12).
-
-
Wurde das Gebet der Gemeinde in Rom beantwortet? Ja, aber auf andere Weise, als Paulus dachte.
-
Ja, die Apostelgeschichte macht sogar deutlich, dass es letztendlich die schlimme Feindschaft der jüdischen Gegner war, die Paulus nach Rom brachte.
-
Das zweite Gebetsanliegen war, dass die Sammlung für die Heiligen in Rom "angenehm" sei.
-
Auch das wird durch die Apostelgeschichte untermauert.
-
Als Paulus in Jerusalem ankommt, wird ihm berichtet, dass viele jüdische Christen unsicher waren, weil sie dachten, dass er den Abfall vom mosaischen Gesetz lehren würde (Apg 21,20-25).
-
Jakobus und andere rieten ihm, an einer Reinigungszeremonie im Tempel teilzunehmen, um die Besorgnisse der jüdischen Gläubigen abzuwenden (Apg 21,26-27).
-
-
Am Ende wurde die Sammlung jedoch angenommen und auch dieses Gebetsanliegen erfüllt.
Verse 32-33
-
Paulus möchte, dass der Wille Gottes geschieht.
-
Er erwartet, dass der Besuch in Rom mit Freuden geschieht und zur gegenseitigen Erquickung dient.
-
Tiefe geistliche Gemeinschaft führt zu einer Freude und Stärkung, die nirgendwo sonst in der Welt zu haben ist.
-
Abschließend betet Paulus, dass der Friede Gottes mit der Römischen Gemeinde sei.
-
Gott ist die Quelle und der Geber allen Friedens.
-
Die Gemeinde brauchte diesen Frieden auch aufgrund der Spannung innerhalb der Gemeinde.
Anwendung
-
Die Gemeinde braucht Gebet für
-
Schutz vor geistlichen Angriffen
-
Liebe für einander und das Ausüben der geistlichen Gaben
-
-
Dadurch wird die Gemeinde zu einem Ort, wo die Liebe und der Friede Gottes herrscht, und wir geistlich gestärkt werden.