Römer 15,22-29 – Finanzielle Unterstützung für den Missionsdienst des Paulus
12. Dezember 2021

Römer 15,22-29 – Finanzielle Unterstützung für den Missionsdienst des Paulus

Passage: Römer 15,22-29
Dienstart:
Predigt vom 12. Dezember 2021
 

Römer 15,22-29 - Finanzielle Unterstützung für den Missionsdienst des Paulus

22 Darum bin ich auch oftmals verhindert worden, zu euch zu kommen. 23 Da ich jetzt aber in diesen Gegenden keinen Raum mehr habe, wohl aber seit vielen Jahren ein Verlangen hege, zu euch zu kommen, 24 so will ich auf der Reise nach Spanien zu euch kommen; denn ich hoffe, euch auf der Durchreise zu sehen und von euch dorthin geleitet zu werden, wenn ich mich zuvor ein wenig an euch erquickt habe. 25 Jetzt aber reise ich nach Jerusalem, im Dienst für die Heiligen. 26 Es hat nämlich Mazedonien und Achaja gefallen, eine Sammlung für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem zu veranstalten; 27 es hat ihnen gefallen, und sie sind es ihnen auch schuldig; denn wenn die Heiden an ihren geistlichen Gütern Anteil erhalten haben, so sind sie auch verpflichtet, jenen in den leiblichen zu dienen. 28 Sobald ich nun das ausgerichtet und ihnen diese Frucht gesichert habe, will ich über euch weiterreisen nach Spanien. 29 Ich weiß aber, daß, wenn ich zu euch komme, ich mit der Segensfülle des Evangeliums von Christus kommen werde.
  • Paulus kehrt zu einem Thema der Einleitung des Briefes zurück.
  • Ihm war es vorher nicht möglich, die Gemeinde in Rom zu besuchen.
  • Zum einen war er damit beschäftigt, von Jerusalem bis Illyrien Gemeinden zu gründen (Vers 19).
  • Aber dieses Werk war nun vollendet, sodass er endlich die Gemeinde in Rom besuchen kann, um Unterstützung für seinen Missionsdienst in Spanien zu erhalten (Verse 23-24).
  • Allerdings ist er momentan noch auf dem Weg nach Jerusalem, um die Sammlung für die Heiligen zu übergeben (Vers 25).
  • Vers 26 erklärt, warum es diese Sammlung überhaupt gab.
  • Die Gemeinden in Mazedonien und Achaja wollten diese Sammlung gern machen.
  • In Vers 27 erklärt Paulus, warum solch eine Sammlung richtig ist.
  • Die Heiden haben geistlichen Segen von den Juden erhalten, und deshalb sind sie verpflichtet, ihnen an den leiblichen Gütern Anteil zu geben.
  • Nachdem die Sammlung in Jerusalem übergeben ist, wird Paulus Rom besuchen und anschließend nach Spanien weiterreisen.
  • Er ist überzeugt, dass er von der Segensfülle des Evangeliums von Christus in Rom etwas weitergeben wird.

Verse 22-23

  • Paulus war von Gott verhindert worden, früher nach Rom zu kommen.
  • Gott hatte ein Werk für ihn ausersehen, dass noch nicht vollbracht war.
  • Nun war aber die Pioniermission abgeschlossen, da repräsentative Gemeinden in den verschiedenen Regionen gegründet worden waren.

Vers 24

  • Paulus möchte von der Gemeinde in Rom für seinen Dienst in Spanien unterstützt werden.
  • Der Begriff "geleitet werden" wird im Neuen Testament immer wieder für finanzielle Unterstützung gebraucht (Apg 15,3; 20,38; 21,5; 1Kor 16,6.11; 2Kor 1,16; Tit 3,13; 3Joh 6).
  • Paulus wollte, dass die Gemeinde in Rom seinen Dienst in Spanien auf drei Weisen unterstützt:
    • finanziell
    • durch Gebet
    • und möglicherweise durch Mitarbeiter
  • Er wußte, dass solche Unterstützung nicht geleistet wird, wenn sie das Evangelium nicht tiefgreifend verstehen.
  • Außerdem suchte er geistliche Erfrischung und Stärkung durch die Gemeinde.

Verse 25-27

  • Als Paulus den Brief schrieb, war auf dem Weg nach Jerusalem.
  • Die Sammlung für die Heiligen dort war eine große Priorität für Paulus.
  • Wir wissen, dass es in den Jahren 46-48 n.Chr. eine Hungersnot in Palästina gab.
  • Die Sammlung war Paulus so wichtig, dass er bereit war, seine Reise nach Rom zu verschieben, um das Geld persönlich nach Jerusalem zu bringen.
  • Die Solidarität zwischen den Heidenchristen und den Judenchristen war ein wunderbares Bild für die Größe des Evangeliums.
  • Paulus beschreibt die finanzielle Unterstützung als einen Dienst (Vers 25).
  • Außerdem ist das finanzielle Geben ein Ausdruck der Gemeinschaft (koinonia).
  • Dadurch wird eine tiefe Verbundenheit und Partnerschaft im Evangelium ausgedrückt.
  • Die Gemeinden in Mazedonien und Achaja werden gelobt, weil sie aus Freude gegeben haben.
    • 1 Wir wollen euch aber, ihr Brüder, von der Gnade Gottes berichten, die den Gemeinden Mazedoniens gegeben worden ist. 2 In einer großen Prüfung der Bedrängnis hat ihre überfließende Freude und ihre tiefe Armut die Schätze ihrer Freigebigkeit zutage gefördert. 3 Denn nach [ihrem] Vermögen, ja ich bezeuge es, über [ihr] Vermögen hinaus waren sie bereitwillig; 4 und sie baten uns mit vielem Zureden, daß wir die Liebesgabe und [ihre] Gemeinschaft am Dienst für die Heiligen annehmen sollten. 5 Und [sie gaben] nicht nur [so], wie wir es erhofften, sondern sich selbst gaben sie hin, zuerst dem Herrn und dann uns, durch den Willen Gottes. (2Kor 8,1-5)
  • Gleichzeitig war das Geben aber auch der Ausdruck einer heiligen Pflicht.

Verse 28-29

  • Paulus verspricht, dass er die Römer besuchen wird, nach er die Gabe ausgerichtet und gesichert hat.
  • Wenn er nach Rom kommt, wird er mit der Segensfülle des Evangeliums von Christus kommen.
  • Die Gemeinde in Rom wird gestärkt werden durch die Verkündigung des Evangeliums und das Anteilnehmen am Missionsdienst und Paulus wird erquickt und ausgestattet werden.