Richter 2:14-18 – Ein unvergleichlicher Gott
6. Dezember 2015

Richter 2:14-18 – Ein unvergleichlicher Gott

Prediger:
Passage: Richter 2:14-18
Dienstart:

Stefan Beyer - Richter 2:14-18 - Ein unvergleichlicher Gott

14 Da entbrannte der Zorn des HERRN über Israel, und er gab sie in die Hand von Räubern, die sie beraubten; und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum, so daß sie vor ihren Feinden nicht mehr bestehen konnten.
  • Der Herr ist ein leidenschaftlicher Gott, dem der Ungehorsam seines Volkes nicht egal ist.
  • Weil er ein heiliger Gott ist, reagiert auf Sünde und Götzendienst mit Zorn.
  • Dieser Zorn ist stark und leidenschaftlich, denn er entbrennt.
  • Gott gibt Israel hin in die Konsequenzen ihres Götzendienstes.
  • Er entzieht seinen Segen, so daß Israel nicht mehr gegen seine Feinde gewinnen kann.
  • Räuber und Feinde werden von Gott aktiv über Israel gesandt.
15 Überall, wohin sie zogen, war die Hand des HERRN gegen sie zum Unheil, wie der HERR es ihnen gesagt und wie der HERR es ihnen geschworen hatte; so wurden sie hart bedrängt.
  • Während Josua und seine Generation überall den Segen Gottes und seine helfende Hand erfuhr, wendet der Herr nun seine Hand gegen Israel.
    • 29 Wohl dir, Israel! Wer ist dir gleich, du Volk, das durch den HERRN gerettet ist? Er ist dein hilfreicher Schild und dein siegreiches Schwert. Deine Feinde werden dir Ergebung heucheln, du aber sollst über ihre Höhen hinwegschreiten!" (5. Mose 33:29)
    • 3 Jeden Ort, auf den eure Fußsohlen treten, habe ich euch gegeben, wie ich es Mose verheißen habe. (Josua 1:3)
  • Unheil und Böses (hebr. ha-raa) werden hier auf das direkte Eingreifen Gottes zurückgeführt.
    • Er bestimmt das Böse nicht, weil er das Böse selbst will, sondern weil er das Gute will, was er durch das Böse bewirken möchte.
    • Der Teufel und der Mensch als Sünder wollen das Böse um des Bösen selbst willen.
  • All das geschah aufgrund von Gottes unumstößlichen Wort.
    • 15 Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, so daß du alle seine Gebote und Satzungen nicht bewahrst und tust, die ich dir heute gebiete, so werden all diese Flüche über dich kommen und dich treffen. (5. Mose 28:15)
  • Das Ergebnis war, daß Israel in schwere Bedrängnis geriet.
    • Das Abwenden von Gott und seinem Gebot führt immer zur Bedrängnis, niemals zu Freiheit und Glück.
16 Doch erweckte der HERR Richter, die sie aus den Händen derer retteten, die sie beraubten.
  • An dieser Stelle würde man aufgrund der Tora erwarten, daß Gott sein Volk endgültig verwirft, nachdem sie ihn so schwerwiegend und wiederholt verlassen haben.
  • Doch Gott erweckt ihnen Retter.
  • Das Handeln Gottes in Gnade ist überraschend und kontraintuitiv.
  • Man kann dieses Wunder der Gnade aber nur verstehen, wenn man die Logik der Heiligkeit Gottes und seines Gesetzes verstanden hat.
  • Der Herr selbst rettet sein Volk und sie retten sich nicht selber.
    • 15 Als der HERR dies sah, mißfiel es ihm, daß kein Recht da war; 16 er sah auch, daß kein Mann vorhanden war, und war verwundert, daß kein Fürsprecher da war. Da half ihm sein eigener Arm, und seine Gerechtigkeit, die unterstützte ihn. 17 Er legte Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt. (Jesaja 59:15-17)
  • Gott führt seine Rettung durch einen von ihm erweckten Retter aus.
    • Das ist ein Prinzip im Alten Testament, welches auf Jesus hindeutet.
      • 21 Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden. 22 Dies alles aber ist geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten geredet hat, der spricht: 23 "Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären; und man wird ihm den Namen Immanuel geben", das heißt übersetzt: "Gott mit uns". (Matthäus 1:21-23)
  • Das ist das Wunder von Weihnachten, daß Gott seinen langersehnten Retter gesandt hat.
  • Der Engel das Herrn, der in Richter 2:1-5 noch das Gericht angekündigt hat, verkündet den Hirten zu Jesu Geburt, daß der Retter gekommen ist.
    • 11 Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr. (Lukas 2:11)
17 Aber auch ihren Richtern gehorchten sie nicht, sondern sie hurten mit anderen Göttern und beteten sie an und wichen bald ab von dem Weg, auf dem ihre Väter im Gehorsam gegen die Gebote des HERRN gegangen waren; sie handelten nicht ebenso.
  • Die Richter war nicht nur Retter aus der feindlichen Macht, sondern auch Propheten, die Gottes Wort verkündigen sollten (siehe besonders Samuel).
  • Leider sind sie diesem Anspruch im Buch Richter immer weniger gerecht geworden.
  • Die Gnade Gottes hätte die Israeliten zu neuer Hingabe an den Herrn führen sollen.
  • Aber sie hörten nicht auf die Richter, wichen schnell ab von der Anbetung und dem Gehorsam gegenüber Gott.
  • Sie hurten mit anderen Göttern.
  • In der Bibel gehören Ehebruch und Hurerei zu den stärksten Bildern für unsere Abwendung von Gott (siehe besonders die Bücher Hesekiel und Hosea).
  • Wir sind wie in einer Ehe an Gott gebunden und in enger Verbindung mit ihm.
  • Wenn wir uns von ihm abwenden gleicht das dem Betrügen unseres Ehepartners.
  • Gott reagiert in leidenschaftlicher Eifersucht, weil ihm die Liebe und Beziehung zu uns so wichtig ist.
  • Die Israeliten wandten sich von dem guten Vorbild ihrer Väter ab.
  • Nicht jeder Fortschritt ist guter Fortschritt.
  • Im geistlich, moralischen Sinn haben die Israeliten hier einen großen Rückschritt gemacht, auch wenn sie von ihren Lebensumständen im Vergleich zur Generation Josuas Fortschritte gemacht haben.
    • Wir dürfen uns von der Moderne mit ihrem technologischen Fortschritt nicht blenden lassen, daß sie auch unsere geistlichen Bedürfnisse durch neue Technik erfüllen kann.
  • Für die Israeliten bestand eine besondere Untreue darin, daß sie sich von dem guten Vorbild ihrer Väter abgewandt haben.
18 Wenn aber der HERR ihnen Richter erweckte, so war der HERR mit dem Richter und errettete sie aus der Hand ihrer Feinde, solange der Richter lebte; denn der HERR hatte Mitleid wegen ihrer Wehklage über ihre Bedränger und Unterdrücker.
    • Gott sendet den Israeliten im Richterbuch immer wieder neue Retter.
    • Sie wenden sich jedes Mal wieder von Gott ab und treiben noch schlimmeren Götzendienst.
    • Die Hoffnung entsteht, daß nur ein permanenter König den Verfall aufhalten kann.
    • David ist der Inbegriff dieses gerechten Königs, der das Volk auf Gott ausrichtet.
    • Aber schon bei seinem Sohn und Nachfolger fängt der Götzendienst wieder an und setzt sich durch das ganze Alte Testament fort.
    • Erst Jesus eint das Volk Gottes in der Anbetung Gottes und sein Nachfolger, der Heilige Geist, wirkt in den Gläubigen und erhält ihren Glauben und ihre Anbetung beim Herrn.
    • Ein besonderes Merkmal der Gnade Gottes ist, daß sie nicht zu den Leuten kommt, die Buße tun und zu Gott umkehren, sondern sie kommt schon vor und unabhängig von unserer Buße.
    • Gottes Gnade und die Sendung seines Retters geschehen allein aufgrund seiner Barmherzigkeit und Mitleid mit unserem Leid.
      • Die Wehklage der Israeliten war kein heiliger Ruf nach Gott, sondern eine selbstverschuldete Traurigkeit aufgrund ihrer Sünden.
    • Gottes Gnade ist wunderbar. Sie ist kontraintuitiv, weil sie nicht von unseren Werken abhängt, sondern allein von Gottes Barmherzigkeit.

</ule="text-align: center;">Stefan Beyer - Richter 2:14-18 - Ein unvergleichlicher Gott

14 Da entbrannte der Zorn des HERRN über Israel, und er gab sie in die Hand von Räubern, die sie beraubten; und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum, so daß sie vor ihren Feinden nicht mehr bestehen konnten.
      • Der Herr ist ein leidenschaftlicher Gott, dem der Ungehorsam seines Volkes nicht egal ist.
      • Weil er ein heiliger Gott ist, reagiert auf Sünde und Götzendienst mit Zorn.
      • Dieser Zorn ist stark und leidenschaftlich, denn er entbrennt.
      • Gott gibt Israel hin in die Konsequenzen ihres Götzendienstes.
      • Er entzieht seinen Segen, so daß Israel nicht mehr gegen seine Feinde gewinnen kann.
      • Räuber und Feinde werden von Gott aktiv über Israel gesandt.
15 Überall, wohin sie zogen, war die Hand des HERRN gegen sie zum Unheil, wie der HERR es ihnen gesagt und wie der HERR es ihnen geschworen hatte; so wurden sie hart bedrängt.
      • Während Josua und seine Generation überall den Segen Gottes und seine helfende Hand erfuhr, wendet der Herr nun seine Hand gegen Israel.
        • 29 Wohl dir, Israel! Wer ist dir gleich, du Volk, das durch den HERRN gerettet ist? Er ist dein hilfreicher Schild und dein siegreiches Schwert. Deine Feinde werden dir Ergebung heucheln, du aber sollst über ihre Höhen hinwegschreiten!" (5. Mose 33:29)
        • 3 Jeden Ort, auf den eure Fußsohlen treten, habe ich euch gegeben, wie ich es Mose verheißen habe. (Josua 1:3)
      • Unheil und Böses (hebr. ha-raa) werden hier auf das direkte Eingreifen Gottes zurückgeführt.
        • Er bestimmt das Böse nicht, weil er das Böse selbst will, sondern weil er das Gute will, was er durch das Böse bewirken möchte.
        • Der Teufel und der Mensch als Sünder wollen das Böse um des Bösen selbst willen.
      • All das geschah aufgrund von Gottes unumstößlichen Wort.
        • 15 Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, so daß du alle seine Gebote und Satzungen nicht bewahrst und tust, die ich dir heute gebiete, so werden all diese Flüche über dich kommen und dich treffen. (5. Mose 28:15)
      • Das Ergebnis war, daß Israel in schwere Bedrängnis geriet.
        • Das Abwenden von Gott und seinem Gebot führt immer zur Bedrängnis, niemals zu Freiheit und Glück.
16 Doch erweckte der HERR Richter, die sie aus den Händen derer retteten, die sie beraubten.
      • An dieser Stelle würde man aufgrund der Tora erwarten, daß Gott sein Volk endgültig verwirft, nachdem sie ihn so schwerwiegend und wiederholt verlassen haben.
      • Doch Gott erweckt ihnen Retter.
      • Das Handeln Gottes in Gnade ist überraschend und kontraintuitiv.
      • Man kann dieses Wunder der Gnade aber nur verstehen, wenn man die Logik der Heiligkeit Gottes und seines Gesetzes verstanden hat.
      • Der Herr selbst rettet sein Volk und sie retten sich nicht selber.
        • 15 Als der HERR dies sah, mißfiel es ihm, daß kein Recht da war; 16 er sah auch, daß kein Mann vorhanden war, und war verwundert, daß kein Fürsprecher da war. Da half ihm sein eigener Arm, und seine Gerechtigkeit, die unterstützte ihn. 17 Er legte Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt. (Jesaja 59:15-17)
      • Gott führt seine Rettung durch einen von ihm erweckten Retter aus.
        • Das ist ein Prinzip im Alten Testament, welches auf Jesus hindeutet.
          • 21 Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden. 22 Dies alles aber ist geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten geredet hat, der spricht: 23 "Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären; und man wird ihm den Namen Immanuel geben", das heißt übersetzt: "Gott mit uns". (Matthäus 1:21-23)
      • Das ist das Wunder von Weihnachten, daß Gott seinen langersehnten Retter gesandt hat.
      • Der Engel das Herrn, der in Richter 2:1-5 noch das Gericht angekündigt hat, verkündet den Hirten zu Jesu Geburt, daß der Retter gekommen ist.
        • 11 Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr. (Lukas 2:11)
17 Aber auch ihren Richtern gehorchten sie nicht, sondern sie hurten mit anderen Göttern und beteten sie an und wichen bald ab von dem Weg, auf dem ihre Väter im Gehorsam gegen die Gebote des HERRN gegangen waren; sie handelten nicht ebenso.
      • Die Richter war nicht nur Retter aus der feindlichen Macht, sondern auch Propheten, die Gottes Wort verkündigen sollten (siehe besonders Samuel).
      • Leider sind sie diesem Anspruch im Buch Richter immer weniger gerecht geworden.
      • Die Gnade Gottes hätte die Israeliten zu neuer Hingabe an den Herrn führen sollen.
      • Aber sie hörten nicht auf die Richter, wichen schnell ab von der Anbetung und dem Gehorsam gegenüber Gott.
      • Sie hurten mit anderen Göttern.
      • In der Bibel gehören Ehebruch und Hurerei zu den stärksten Bildern für unsere Abwendung von Gott (siehe besonders die Bücher Hesekiel und Hosea).
      • Wir sind wie in einer Ehe an Gott gebunden und in enger Verbindung mit ihm.
      • Wenn wir uns von ihm abwenden gleicht das dem Betrügen unseres Ehepartners.
      • Gott reagiert in leidenschaftlicher Eifersucht, weil ihm die Liebe und Beziehung zu uns so wichtig ist.
      • Die Israeliten wandten sich von dem guten Vorbild ihrer Väter ab.
      • Nicht jeder Fortschritt ist guter Fortschritt.
      • Im geistlich, moralischen Sinn haben die Israeliten hier einen großen Rückschritt gemacht, auch wenn sie von ihren Lebensumständen im Vergleich zur Generation Josuas Fortschritte gemacht haben.
        • Wir dürfen uns von der Moderne mit ihrem technologischen Fortschritt nicht blenden lassen, daß sie auch unsere geistlichen Bedürfnisse durch neue Technik erfüllen kann.
      • Für die Israeliten bestand eine besondere Untreue darin, daß sie sich von dem guten Vorbild ihrer Väter abgewandt haben.
18 Wenn aber der HERR ihnen Richter erweckte, so war der HERR mit dem Richter und errettete sie aus der Hand ihrer Feinde, solange der Richter lebte; denn der HERR hatte Mitleid wegen ihrer Wehklage über ihre Bedränger und Unterdrücker.
    • Gott sendet den Israeliten im Richterbuch immer wieder neue Retter.
    • Sie wenden sich jedes Mal wieder von Gott ab und treiben noch schlimmeren Götzendienst.
    • Die Hoffnung entsteht, daß nur ein permanenter König den Verfall aufhalten kann.
    • David ist der Inbegriff dieses gerechten Königs, der das Volk auf Gott ausrichtet.
    • Aber schon bei seinem Sohn und Nachfolger fängt der Götzendienst wieder an und setzt sich durch das ganze Alte Testament fort.
    • Erst Jesus eint das Volk Gottes in der Anbetung Gottes und sein Nachfolger, der Heilige Geist, wirkt in den Gläubigen und erhält ihren Glauben und ihre Anbetung beim Herrn.
    • Ein besonderes Merkmal der Gnade Gottes ist, daß sie nicht zu den Leuten kommt, die Buße tun und zu Gott umkehren, sondern sie kommt schon vor und unabhängig von unserer Buße.
    • Gottes Gnade und die Sendung seines Retters geschehen allein aufgrund seiner Barmherzigkeit und Mitleid mit unserem Leid.
      • Die Wehklage der Israeliten war kein heiliger Ruf nach Gott, sondern eine selbstverschuldete Traurigkeit aufgrund ihrer Sünden.
    • Gottes Gnade ist wunderbar. Sie ist kontraintuitiv, weil sie nicht von unseren Werken abhängt, sondern allein von Gottes Barmherzigkeit.