
Apostelgeschichte 18,24-28 – Demut und Lehrbarkeit
Apostelgeschichte 18:24-28 - Demut und Lehrbarkeit |
24 Aber ein Jude mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, kam nach Ephesus, ein beredter Mann, der mächtig war in den Schriften. 25 Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und feurig im Geist; er redete und lehrte genau über das, was den Herrn betrifft, kannte aber nur die Taufe des Johannes. 26 Und er fing an, öffentlich in der Synagoge aufzutreten. Als nun Aquila und Priscilla ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus. 27 Als er aber nach Achaja hinübergehen wollte, ermunterten ihn die Brüder und schrieben an die Jünger, daß sie ihn aufnehmen sollten. Und als er dort ankam, war er eine große Hilfe für die, welche durch die Gnade gläubig geworden waren. 28 Denn er widerlegte die Juden öffentlich mit großer Kraft, indem er durch die Schriften bewies, daß Jesus der Christus ist.
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Paulus hatte Aquila und Priscilla in Ephesus zurückgelassen, während er weiter nach Cäsarea gesegelt war (Verse 21 und 22).
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Nun wird berichtet, dass ein Jude namens Apollos nach Ephesus kam (Vers 24).
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Dieser kam gebürtig aus Alexandria, eine Stadt der Gelehrsamkeit (LXX) (Vers 24).
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Er war beredt oder gelehrt (Vers 24).
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Er war mächtig in den Schriften (Vers 24).
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Er war unterwiesen im Weg des Herrn, also Christ (Vers 25).
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Er war feurig im Geist, also leidenschaftlich (Vers 25).
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11 Im Eifer laßt nicht nach, seid brennend im Geist, dient dem Herrn! (Röm 12,11)
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Er lehrte genau über das, was den Herrn betrifft (Vers 25).
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Apollos wird als großer Mann mit vielen Gaben dargestellt, aber seine größte Gabe war die Demut und die Lehrbarkeit.
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Er kannte nur die Taufe des Johannes (Vers 25).
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Das heißt, er hatte vermutlich vom Dienst des Johannes gehört, der auf Christus hinwies, kannte aber nur bruchstückhaft den Dienst und das Werk von Jesus selbst sowie die Gabe des Geistes, die aus diesem Werk fließt.
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Aquila und Priscilla hörten ihn, nahmen ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus (Vers 26).
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Das ist ein wunderbares Zeugnis für Jüngerschaft im Neuen Testament, nicht nur an geistlich schwachen, sondern gerade auch an geistlich starken.
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2 Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren. (2Tim 2,2-3)
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Es ist auch ein Beispiel für persönliche Jüngerschaft, denn sie nahmen ihn auf zu sich (Vers 26).
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Das Ergebnis war, dass die Brüder sich für Apollos verbürgten, als er in eine neue Region ziehen wollte, und dass er dort eine große Hilfe war für die Gläubigen (Vers 27).
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Er konnte umfassend aus der Schrift beweisen, dass Jesus der Christus ist (Vers 27).
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Demut und Lehrbarkeit werden in der ganzen Bibel ausdrücklich gelobt, und nichts wird so sehr getadelt wie Hochmut und Stolz.
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23 Der Hochmut des Menschen erniedrigt ihn, aber ein Demütiger erlangt Ehre. (Spr 29,23)
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18 Wer Zucht verwirft, gerät in Armut und Schande, wer aber auf Zurechtweisung achtet, kommt zu Ehren. (Spr 13,18)
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9 Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden; belehre den Gerechten, so wird er noch mehr lernen! (Spr 9,9)
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16 Seid gleichgesinnt gegeneinander; trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen; haltet euch nicht selbst für klug! (Röm 12,16)
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5 Ebenso ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter; ihr alle sollt euch gegenseitig unterordnen und mit Demut bekleiden! Denn "Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade". (1Petr 5,5)
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2 Und er tat seinen Mund auf zu einer Rede, lehrte sie und sprach: 3 Glückselig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel! (Mt 5,2-3)
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Allerdings ist nichts heute so verbreitet wie geistlicher Stolz und Hochmut, bei Nichtchristen wie bei Christen.
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Bei Nichtchristen zeigt sich dieser Hochmut darin, wie leichtfertig die Ansprüche des Christentums und das Zeugnis von 2000 Jahren Kirchengeschichte abgetan werden.
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Bei Christen zeigt sich dieser Hochmut darin, wie stark man an eigenen Überzeugungen festhält und sich nicht durch die Bibel belehren läßt.
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Apollos ist ein Vorbild von Demut und damit unserem Retter ähnlich.
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3 Da Jesus wußte, daß ihm der Vater alles in die Hände gegeben hatte und daß er von Gott ausgegangen war und zu Gott hinging, 4 stand er vom Mahl auf, legte sein Obergewand ab, nahm einen Schurz und umgürtete sich; 5 darauf goß er Wasser in das Becken und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Schurz zu trocknen, mit dem er umgürtet war. (Joh 13,3-5)
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3 Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst. 4 Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen. 5 Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, 6 der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; 7 sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; 8 und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. (Phil 2,3-8)
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Lasst uns die Erniedrigung und Demut von Jesus bestaunen, die zu unserem Heil geführt hat, und dadurch selbst zu demütigen Menschen werden.