
Philipper – Ermutigung zur Freude – jetzt und für alle Ewigkeit! Teil 1
Philipper - Ermutigung zur Freude – jetzt und für alle Ewigkeit! Teil 1 |
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Was macht dich froh? Was raubt dir Freude?
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Dürfen Christen überhaupt nach Freude streben?
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1 Im übrigen, meine Brüder, freut euch in dem Herrn! Euch [immer wieder] dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig; euch aber macht es gewiß. (Phil 3,1)
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4 Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch! (Phil 4,4)
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Dieser Brief ist eine Ermutigung und eine Anweisung zu einem Leben voller Freude im Hier und Jetzt und für alle Ewigkeit.
Einführung in den Philipperbrief
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Die Gemeinde in Philippi war die erste Gemeinde, die Paulus in Europa gegründet hat (Apg 16,6ff) und es war die einzige Gemeinde, die den Dienst des Paulus finanziell unterstützte (Phil 4,15).
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Paulus hatte eine ganz besonders innige Beziehung zu dieser Gemeinde.
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Das hatte sicher auch damit zu tun, dass die Philipper in vielen Dingen vorbildliche Christen waren.
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Die Philipper hatten Paulus ein Geschenk zukommen lassen, um so für ihn zu sorgen.
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Paulus schreibt diesen Brief vor allem, um sich dafür zu bedanken.
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3 Ich danke meinem Gott, so oft ich an euch gedenke, 4 indem ich allezeit, in jedem meiner Gebete für euch alle mit Freuden Fürbitte tue, 5 wegen eurer Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt. (Phil 1,3-5)
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10 Ich habe mich aber sehr gefreut im Herrn, daß ihr euch wieder so weit erholt habt, um für mich sorgen zu können; ihr habt auch sonst daran gedacht, aber ihr wart nicht in der Lage dazu. 14 Doch habt ihr recht gehandelt, daß ihr Anteil nahmt an meiner Bedrängnis. 15 Und ihr Philipper wißt ja auch, daß am Anfang [der Verkündigung] des Evangeliums, als ich von Mazedonien aufbrach, keine Gemeinde mit mir Gemeinschaft gehabt hat im Geben und Nehmen als ihr allein; 16 denn auch nach Thessalonich habt ihr mir einmal, und sogar zweimal, etwas zur Deckung meiner Bedürfnisse gesandt. 17 Nicht daß ich nach der Gabe verlange, sondern ich verlange danach, daß die Frucht reichlich ausfalle auf eurer Rechnung. 18 Ich habe alles und habe Überfluß; ich bin völlig versorgt, seitdem ich von Epaphroditus eure Gabe empfangen habe, einen lieblichen Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig. (Phil 4,10.14-18)
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Paulus empfing die Gabe der Philipper, während er im Gefängnis saß (1,13ff).
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Sehr wahrscheinlich handelt es sich dabei um seine Gefangenschaft in Rom, sodass der Brief wohl ca. 60-62 n.Chr. verfasst wurde.
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Neben dem Dank für die Gabe der Philipper nutzt Paulus diesen Brief, um diese in vielen Dingen vorbildliche Gemeinde zu ermutigen und in ihrer Freude am Herrn zu stärken.
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Freude finden Christen zum einen, wenn sie sich auf das Wirken Gottes besinnen, und zum anderen in einem Leben der demütigen Nachfolge Jesu.
Freude am mächtigen Wirken des Herrn
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Es ist ein Irrglaube, wenn wir denken, dass wir etwas aus dieser Welt brauchen, um so wirklich froh zu werden.
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Wahre Freude finden wir nicht in den Dingen dieser Welt, sondern im Schöpfer aller dieser Dinge und ganz konkret in Gottes Werk für uns und in uns.
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Ohne Gottes gnädiges Wirken werden wir unsere Freude in Dingen suchen, die uns nicht dauerhaft froh machen können.
Freude an dem, was Gott für uns getan hat
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Aufgrund seiner großen Barmherzigkeit und Liebe ließ Gott die Menschen nicht in ihrer selbstverschuldeten Verlorenheit.
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In Jesus Christus wurde Gott Mensch, er erniedrigte sich, indem der ewige Sohn Gottes einige seiner göttlichen Privilegien ablegte und selbst Mensch wurde.
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Mitten unter uns Menschen lebte Jesus Christus das vollkommen gute Leben, das wir alle hätten führen sollen, nur um sich dann noch weiter zu erniedrigen.
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Und so ging Jesus Christus stellvertretend für die Schuld aller, die sich ihm im Glauben zuwenden, ans Kreuz.
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Dort nahm er ihre Schuld auf sich, sodass Sünder von aller Schuld befreit und mit dem heiligen Gott versöhnt sein können.
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Diese großartige Wahrheit steht im Zentrum des Philipperbriefs.
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6 Der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; 7 sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; 8 und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. (Phil 2,6-8)
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Das Wissen um Gottes gnädiges Wirken im Leben der Philipper erfüllt Paulus mit Dankbarkeit und Freude.
Freude an dem, was Gott für uns tun wird
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Die Freude der Philipper gründet in dem, was Gott in ihnen begonnen hat und sie wird weiter gestärkt im Wissen um das herrliche Ziel, das alle Christen sicher erreichen werden.
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6 Weil ich davon überzeugt bin, daß der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi. (Phil 1,6)
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Das Leben als Christ ist ein zielorientiertes Leben.
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Der Tag Jesu Christi ist der Tag, an dem der Herr wiederkommen wird, um die Lebenden und die zuvor Verstorbenen zu richten.
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Der neue Himmel und die neue Erde werden perfekt sein, voller Freude und Schönheit und ohne jeden Makel.
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Das ist das Ziel, das dem Leben der Philipper und überhaupt aller Christen einen klaren Fokus geben sollte.
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12 Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern; 13 denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen. (Phil 2,12-13)
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Gott steht also nicht nur am Anfang unseres Glaubenslebens.
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Er ist dauerhaft in den Gläubigen aktiv und bringt sie so an das Ziel ihres Glaubens.
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Das bedeutet nicht, dass Christen nicht auch selbst verantwortlich dafür sind, ihren Glauben bewusst zu leben und so das großartige Ziel ihres Glaubens zu erreichen.
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Aber letztendlich ist es Gott, der das gute Werk, das er in uns begonnen hat, auch vollenden wird, bis an den Tag Christi.
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10 So daß ihr lauter und ohne Anstoß seid bis auf den Tag des Christus, 11 erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus [gewirkt werden] zur Ehre und zum Lob Gottes. (Phil 1,10-11)
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Dieses großartige Ziel werden die Gläubigen erreichen.
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Diese Erkenntnis macht froh, denn sie befreit von dem hoffnungslosen Streben danach, aus eigener Kraft vor Gott bestehen zu müssen.
Freude an dem, was Gott für uns tut
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Wir leben vor allem im Hier und Jetzt.
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Und gerade das machte den Philippern offenbar Not.
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Ihre Freude war in Gefahr.
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Sie waren traurig und verunsichert, denn ihr Gemeindegründer Paulus war wegen seines Aposteldienstes im Gefängnis.
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Doch Paulus erklärt den Philippern, dass seine Gefangenschaft kein Grund zur Trauer ist.
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Im Gegenteil, er erkennt, wie seine auf den ersten Blick wenig vorteilhaften Umstände etwas sehr Gutes bewirken.
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12 Ich will aber, Brüder, daß ihr erkennt, wie das, was mit mir geschehen ist, sich vielmehr zur Förderung des Evangeliums ausgewirkt hat, 13 so daß in der ganzen kaiserlichen Kaserne und bei allen übrigen bekannt geworden ist, daß ich um des Christus willen gefesselt bin, 14 und daß die meisten der Brüder im Herrn, durch meine Fesseln ermutigt, es desto kühner wagen, das Wort zu reden ohne Furcht. 15 Einige verkündigen zwar Christus auch aus Neid und Streitsucht, andere aber aus guter Gesinnung; 16 diese verkündigen Christus aus Selbstsucht, nicht lauter, indem sie beabsichtigen, meinen Fesseln noch Bedrängnis hinzuzufügen; 17 jene aber aus Liebe, weil sie wissen, daß ich zur Verteidigung des Evangeliums bestimmt bin. 18 Was tut es? Jedenfalls wird auf alle Weise, sei es zum Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich, ja, ich werde mich auch weiterhin freuen! (Phil 1,12-18)
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Mitten im Gefängnis ist Paulus voller Freude, denn er erkennt, dass Gott in allen Lebensumständen wirkt und durch nichts aufgehalten werden kann.
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Gerade weil er im Gefängnis in Rom eingesperrt war, konnte er das Evangelium selbst der kaiserlichen Kaserne verkündigen.
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So durfte Paulus auf sehr eindrückliche Weise erfahren, dass Gott der Herr aller Dinge ist und das Evangelium nicht aufgehalten werden kann.
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Und so ist Paulus darauf bedacht, seinem Herrn unter allen Umständen zu dienen und findet gerade darin seine Freude.
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Wir tun gut daran, dem Beispiel des Apostels zu folgen und darauf zu vertrauen, dass unser guter Gott der Herr aller Dinge und Lebensumstände ist.
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Im Zentrum der ganzen Bibel steht der Bericht von Jesus, dessen brutale Tötung letztendlich dazu geführt hat, dass vielen Menschen unvorstellbar großes und ewiges Leid erspart bleibt.
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28 Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. (Röm 8,28)
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11 Nicht wegen des Mangels sage ich das; ich habe nämlich gelernt, mit der Lage zufrieden zu sein, in der ich mich befinde. 12 Denn ich verstehe mich aufs Armsein, ich verstehe mich aber auch aufs Reichsein; ich bin mit allem und jedem vertraut, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluß zu haben als auch Mangel zu leiden. 13 Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus. (Phil 4,11-13)
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6 Sorgt euch um nichts; sondern in allem laßt durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. 7 Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus! (Phil 4,6-7)
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