
Merkmale des christlichen Lebens
2. Petrus 1,1-9 - Merkmale des christlichen Lebens |
1 Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus: 2 Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil in der Erkenntnis Gottes und unseres Herrn Jesus! 3 Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] Herrlichkeit und Tugend, 4 durch welche er uns die überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben hat, damit ihr durch dieselben göttlicher Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem Verderben entflohen seid, das durch die Begierde in der Welt herrscht, 5 so setzt eben deshalb allen Eifer daran und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis, 6 in der Erkenntnis aber die Selbstbeherrschung, in der Selbstbeherrschung aber das standhafte Ausharren, im standhaften Ausharren aber die Gottesfurcht, 7 in der Gottesfurcht aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe. 8 Denn wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen, so lassen sie euch nicht träge noch unfruchtbar sein für die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. 9 Wem dagegen diese Dinge fehlen, der ist blind und kurzsichtig und hat die Reinigung von seinen früheren Sünden vergessen.
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Ein erstes zentrales Selbstverständnis der Christen des Neuen Testaments war, dass sie Knechte (doulos) Jesu Christi sind (Vers 1a).
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Ein zweites Selbstverständnis der frühen Christen war, dass sie den kostbaren Glauben empfangen (langchano) haben (Vers 1b).
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Ein drittes Selbstverständnis bestand darin, dass sie in der Erkenntnis (epignosis) Gottes und Jesu Christi alles haben, was sie zum christlichen Leben brauchen (Vers 2).
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Das christliche Leben wird als ein Wandeln in Gottesfurcht (eusebeia) beschrieben (Vers 3).
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Die Kraftquelle des christlichen Lebens sind die überaus großen und kostenbaren Verheißungen Gottes (Vers 4a).
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Der Kontrast zum christlichen Leben bildet das Verderben (phtora), das in der Welt ist aufgrund von sündhafter Begierde (epithymia) (Vers 4b).
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Der Christ soll allen Eifer daran setzen, die Wesensmerkmale der neuen Natur hervorzubringen (Verse 5-7).
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Der Christ sollte ständig im Wachsen begriffen sein (Vers 8a).
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Ansonsten ist man träge (argous) und unfruchtbar (akarpos) (Vers 8b).
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Die Kraft zum christlichen Leben kommt aber immer aus der richtigen Sicht auf das Evangelium (Vers 9).