Johannes – Jesus, der wahre Christus
4. Februar 2021

Johannes – Jesus, der wahre Christus

Prediger:
Passage: Johannes
Dienstart:

Johannes - Jesus, der wahre Christus

  • Alle Menschen suchen nach Erlösung - sie sind auf der Suche nach Dingen, die ihnen Erfüllung, Sicherheit und Bedeutung geben.
  • Sie sind auf der Suche nach Wegen, die Licht in ihre Dunkel bringen und von denen sie sich Glück versprechen.
  • Es geht also schon immer um die Frage: Wer ist mein "Retter"?
Einführung in des Johannesevangelium
  • Johannes reagiert mit seinem Evangelium auf die Erwartungen seiner jüdischen Mitmenschen. Er bestätigt, dass sie zu Recht einen Messias erwarten. Aber er hat auch eine ganz klare Botschaft an sie, die er in Johannes 20,30-31 zusammenfasst:
    • 30 Noch viele andere Zeichen tat Jesus nun vor seinen Jüngern, die in diesem Buch nicht geschrieben sind. 31 Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen. (Joh 20,30-31)
  • Johannes hat sein Buch geschrieben, um zu zeigen, dass sich die Verheißungen auf den Messias in Jesus erfüllt haben. Jesus, der Sohn Gottes, ist der Messias - das macht seine unübertroffene Person deutlich; das unterstreichen seine unmissverständlichen Zeichen und das untermauert die Erschaffung einer unvergleichlichen Gemeinschaft.
  • Johannes richtet einen unüberhörbaren Aufruf an seine Leser: Glaubt an Jesus, den Sohn Gottes, denn er ist der Messias!
Eine unübertroffene Person
  • Es geht im Johannesevangelium beständig um die Identität Jesu.
  • Schon zu Beginn macht Johannes deutlich, was er von Jesus hält:
    • 1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen. (Joh 1,1-5)
  • In Jesus kommen alle großen alttestamentlichen Bilder, Anordnungen und Persönlichkeiten zu Erfüllung.
    • Er ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Menschen trägt (1,29).
    • Er ist der Tempel Gottes, in dem menschen Gott durch Glauben an ihn begegnen können (2,19-21).
    • Er ist das Zeichen, das Gott selbst aufrichtet, damit jeder, der im Glauben auf ihn sieht, Rettung erfährt (3,14-15).
    • Er gibt das lebendige Wasser, das den Durst ausgetrockneter Seelen für immer beendet (4,10-14).
    • Er ist mehr als Mose, denn er ist selbst das Brot des Lebens, das unseren inneren Hunger ewig stillen wird (6,35).
    • Er ist das Licht, das die Finsternis unserer Herzen beendet (8,12).
    • Er ist die Tür zum Vater (10,9).
    • Er ist mehr als David und alle Führer Israels, denn er ist der gute Hirte, der keines seiner Schafe verliert (10,11).
    • Er ist die Auferstehung (11,25), denn er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben (14,6).
    • Er ist der wahre Weinstock und wer an ihm hängt, gehört so zum wahren Volk Gottes (15,1).
    • Er ist der Hohepriester, der für immer auf vollkommene Weise für sein Volk eintritt (17,1ff).
    • Er stirbt während des Passahfestes und zeigt damit, dass er das wahre Passahlamm ist (19,14).
Unmissverständliche Zeichen
  • Nachdem der Hauptdarsteller des Johannesevangeliums im Prolog vorgestellt wurde (1,1-18), verwendet Johannes den ersten großen Akt des Dramas (1,19-12,50) vor allem darauf, durch Zeichen zu demonstrieren, dass Jesus wirklich der Messias ist.
  • Wie die Propheten des Alten Testaments, allen voran Mose, durch Zeichen bewiesen, dass sie Gottes Gesandte sind, unterstreicht Johannes durch Zeichen, die er aufgreift, dass Jesus tatsächlich der ist, der er behauptete zu sein.
  • Die Verwandlung des Wassers in Wein, die Säuberung des Tempels, die Heilung des Sohnes des königlichen Beamten, die Speisung der Fünftausend und natürlich die Auferweckung des Lazarus von den Toten - diese und die anderen Zeichen unterstreichen die Tatsache: Jesus ist der Messias. In ihm kommt Gott selbst zur Rettung seines Volkes.
  • Tragischerweise führten die Zeichen bei den meisten Mitmenschen Jesu aber nicht zu Glauben. Sie bestaunten durchaus, aber bei vielen blieb es eben beim Staunen.
  • Johannes zeigt uns damit, dass es gewissermaßen unterschiedliche Arten von Glauben gibt.
  • Es gibt jenen rettenden Glauben, der Christus als den annimmt und verherrlicht, der er wirklich ist.
  • Es gibt aber auch einen falschen Glauben, der die Taten Jesu zwar bestaunt, seine Wahrheit aber ablehnt.
Eine unvergleichliche Gemeinschaft
  • Der erste Teil des Johannesevangeliums endet damit, dass genau das eintritt, was Johannes zu Beginn seines Evangeliums auch festgehalten hat: Jesus wird von den Seinen nicht aufgenommen (1,11). Wir erfahren, dass ihn ein großer Teil des jüdischen Volkes nicht als den Messias anerkannte (12,37).
  • Wir sehen, dass Jesus ab Kapitel 13 beginnt, seine Jünger in besonderer Weise zu unterweisen, zuzurüsten und zu ermutigen.
  • Er zeigt ihnen, was echte Hingabe bedeutet und dass man sie, seine Jünger, an der Liebe zueinander erkennen soll, die auch er zu ihnen hatte (13,34-35).
  • Er macht ihnen klar, dass er bald nicht mehr in ihrer Mitte sein wird, dass er ihnen aber den Tröster, den Heiligen Geist, senden wird (14,15-18).
  • Er erinnert sie daran, dass sie auf innigste Art und Weise mit ihm, dem wahren Weinstock, verbunden sind, und dass sie ohne ihn nichts tun können (15,1-5).
  • Er betet für sie - nicht für die Welt, sondern für seine Jünger (17,9).
  • Er bittet den Vater um Bewahrung seiner Jünger in dieser Welt.
  • Und zuletzt sehen wir, wie er sich für seine Schafe hingibt (18-19).
  • Der Gedanke an den Messias stand immer in einer festen Verbindung mit der Existenz und der Identität des Volkes Gottes.
  • Johannes zeigt uns, dass Gott in seinem Messias etwas ganz Neues, eine neue Schöpfung, anbrechen lässt.
  • Es ist ein neues Volk, das von der Liebe des Vaters geprägt, von den Wortes des Sohnes und von der Kraft des Heiligen Geistes getragen ist.
Ein unüberhörbarer Aufruf
  • Wer an Jesus als den Christus glaubt, der hat durch diesen Glauben Leben. Andersherum bedeutet das: Getrennt von Christus bleibt nur Finsternis, Gericht und Tod für uns übrig.
  • Glaube ist, worauf Johannes abzielt.
  • Sowohl der fromme Nikodemus muss erlernen, dass ihn seine eigene Frömmigkeit nicht näher zu Gott bringt und dass er ohne die tiefgreifende Veränderung der Wiedergeburt, die allein Gott schenkt, das Reich Gottes nicht sehen wird (3,3.5).
  • Genauso muss auch die samaritische Frau lernen, dass ihre endlose Suche nach Erfüllung, Sicherheit und Glück erst dann aufhören wird, wenn sie im Glauben zu dem kommt, der das lebendige Wasser hat.
  • Dieser Glaube entsteht und wird getragen von den Worten Jesu.