
Hoffnung in Krisenzeiten
Offenbarung 11,14-19 - Hoffnung in Krisenzeiten |
14 Das zweite Wehe ist vorüber; siehe, das dritte Wehe kommt schnell! 15 Und der siebte Engel stieß in die Posaune; da ertönten laute Stimmen im Himmel, die sprachen: Die Königreiche der Welt sind unserem Herrn und seinem Christus zuteil geworden, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit! 16 Und die 24 Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen auf ihr Angesicht und beteten Gott an 17 und sprachen: Wir danken dir, o Herr, Gott, du Allmächtiger, der du bist und der du warst und der du kommst, daß du deine große Macht an dich genommen und die Königsherrschaft angetreten hast! 18 Und die Heidenvölker sind zornig geworden, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit, daß die Toten gerichtet werden, und daß du deinen Knechten, den Propheten, den Lohn gibst, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und daß du die verdirbst, welche die Erde verderben! 19 Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde sichtbar in seinem Tempel. Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel.
-
Die siebte Posaune wird nicht direkt dargestellt, sondern Lieder, die verschiedene Handlungen feiern.
-
Zunächst wird verkündigt, dass die Königreiche der Welt dem Herrn und seinem Christus zuteil geworden sind (Vers 15).
-
Die Feinde von Gottes Reich sind besiegt und gerichtet worden.
-
Gott übernimmt nun die Herrschaft, die er vorher teilweise dem Teufel gestattet hatte.
-
Es wird hier das Ende der Geschichte berichtet.
-
Das langerwartete messianische Reich, das im Alten Testament prophezeit wurde, ist endlich gekommen.
-
Das Bild entspricht dem, das Daniel gezeigt wurde, wobei die bösen Reiche der Welt besiegt sind und von dem Allmächtigen an den Sohn übergeben wurden, der nun für immer regiert (Dan 7).
-
Die vierundzwanzig Ältesten fielen auf ihr Angesicht und beteten Gott an als Antwort auf die himmlische Ankündigung (Verse 16 und 17).
-
Gott hat seine große Macht an sich genommen und die Königsherrschaft angetreten.
-
Das ist eine Herrschaft, in der der Herr nicht nur die Ereignisse der Welt kontrolliert, sondern die geistliche Mächte besiegt hat, die die Königreiche der Welt in ihrer Gewalt hatten.
-
Vers 18 geht nochmal einen Schritt zurück zu der Zeit unmittelbar vor dem ewigen Reich, das in den Verse 15 bis 17 angesprochen wird.
-
Die Heidenvölker werden als zornig dargestellt gegenüber Gott und seinem Volk.
-
Gott richtet sie und sein Zorn kommt in vollem Umfang über sie.
-
Gottes Urteil entspricht der Schuld, denn Gott verdirbt nur diejenigen, die die Erde verderben.
-
Die Christen werden hier als Knechte Gottes bezeichnet, als Propheten, als die, die Gottes Namen fürchten und als die Kleinen und die Großen.
-
In Vers 19 wird nochmal eine andere Note angeschlagen.
-
Die Posaunenplagen sind den Exodusplagen nachempfunden.
-
Auch das Lied des Mose wird eingebunden.
-
13 Du leitest in deiner Gnade das Volk, das du erlöst hast; durch deine Kraft bringst du sie zu der Wohnung deines Heiligtums. 14 Wenn das die Völker hören, so erzittern sie, Furcht ergreift die Bewohner des Philisterlandes; 15 es erschrecken die Fürsten Edoms, Zittern befällt die Gewaltigen Moabs; alle Einwohner Kanaans werden verzagt. 16 Schrecken und Furcht überfällt sie wegen deines mächtigen Armes, so daß sie erstarren wie Steine, bis dein Volk hindurchzieht, o HERR, bis dein Volk hindurchzieht, das du erworben hast! 17 Du wirst sie hineinbringen und sie einpflanzen auf dem Berg deines Erbteils, an dem Ort, den du, HERR, zu deiner Wohnung gemacht hast, zu dem Heiligtum, o HERR, das deine Hände bereitet haben! 18 Der HERR herrscht als König für immer und ewig!" (2Mo 15,13-18)
-
-
Die Wohnung des Heiligtums entspricht dem Tempel Gottes.
-
Die Posaunen enden mit einer Erinnerung an das Muster bei dem Eingang der Israeliten in das Verheißene Land in Jericho.
-
Bei Jericho wurden an sechs aufeinanderfolgenden Tagen Schopharhörner geblasen und dann am siebten und letzten Tag brachten die Schopharhörner die Mauer zu Fall.
-
Auch das Erscheinen der Lade des Bundes weist auf Jericho zurück, wo die Lade den Schopharhörnern folgte. Dadurch wurde sowohl Gottes Gericht als auch Gottes Sieg ausgedrückt.
-
Die Lade spiegelt nicht nur Gottes Urteil, sondern auch den Ort der Vergebung und die Gegenwart Gottes bei seinem Volk wider.
-
Das Alte Testament erwartete nicht eine buchstäbliche Wiedererscheinung der Lade, sondern schaute auf Gottes Gegenwart in der Mitte seines Volkes hin.
-
Gott wohnt am Ende der Zeiten noch vollständiger und näher bei seinem Volk aus jemals zuvor.
-
Der Vorhang ist entzweigerissen und die Lade ist vollständig sichtbar.
Anwendung
-
In Krisenzeiten werden wir durch die himmlische Hoffnung getragen.