
Hoffnung, die zu standhaftem Ausharren befähigt
Römer 8,18-25 - Hoffnung, die zu standhaftem Ausharren befähigt |
18 Denn ich bin überzeugt, daß die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. 19 Denn die gespannte Erwartung der Schöpfung sehnt die Offenbarung der Söhne Gottes herbei. 20 Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin, 21 daß auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt; 23 und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes. 24 Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht? 25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren.
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Im ersten Teil des Kapitels hatte Paulus verkündet, dass Jesus Christus durch das Kreuz die Macht der Sünde und des Todes gebrochen hat.
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Die Zeit der Knechtschaft unter der Sünde ist zu Ende.
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Durch die Kraft des Heiligen Geistes ist es den Gläubigen möglich, das Gesetz Gottes zu halten, auch wenn es in diesem Leben unvollständig bleibt.
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Diejenigen, die den Geist empfangen haben, haben auch die Gewissheit, am Ende der Tage wiederaufzuerstehen.
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Die Gemeinde hat nun als Volk Gottes die Verheißungen empfangen, die an Israel ergingen.
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Nun erwartet die Gemeinde die vollständige Erfüllung der Verheißung auf eine neue Schöpfung, die ursprünglich an Israel erging.
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17 Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, so daß man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden. (Jes 65,17)
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22 Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor meinem Angesicht bleiben werden, spricht der HERR, so soll auch euer Same und euer Name bestehen bleiben. (Jes 66,22)
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Als Abraham verheißen wurde, dass er Erbe der Welt sein würde (Röm 4,13), war eigentlich eine Transformation der ganzen Welt in Aussicht gestellt.
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Die ganze Schöpfung und auch die Gläubigen seufzen, weil sie noch nicht die vollständige Erfüllung der Verheißung erfahren hat.
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Aber inmitten dieses Seufzen ist Hoffnung, denn die Gläubigen werden mit absoluter Gewissheit die Verheißungen ererben.
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Außerdem wirkt Gott in den Gläubigen so, dass alles, was in ihr Leben kommt, letztendlich ihrem Guten dient, nämlich dass sie Gottes Sohn Jesus Christus ähnlicher werden.
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Unser Blick soll auf das ewige Erbe gerichtet werden, das die Gläubigen im Himmel erwartet.
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Wir werden mit Christus zusammen verherrlicht werden.
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Gott wird uns jetzt stärken, um mit Christus zu leiden, damit wir am Ende mit Christus auferstehen werden.
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In gewisser Hinsicht verstärkt das Leid sogar unsere Hoffnung:
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denn unsere gegenwärtigen Leiden fallen nicht ins Gewicht gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit (Vers 18)
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und diese zukünftige Herrlichkeit ist so herausragend, dass die ganze Schöpfung gespannt darauf wartet (Vers 19)
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denn auch die Schöpfung steht unter einem Fluch und erwartet, daraus befreit zu werden (Verse 20-21)
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in gewisser Hinsicht liegt die Schöpfung in Wehen und erwartet die Geburt des ewigen Zeitalters (Vers 22)
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aber auch wir erwarten die endgültige Erfüllung der Verheißungen (Vers 23b)
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wir seufzen, weil wir die Erstlingsgabe des Geistes schon empfangen haben (Vers 23a)
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wir sollten uns nicht verwundern, dass wir warten müssen, denn Hoffnung ist genau auf das Zukünftige ausgerichtet, das wir noch nicht erlangt haben (Vers 24)
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aber wir warten mit standhaftem Ausharren, bis sich unsere Hoffnung erfüllt (Vers 25)
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