Gottes Zorn
14. Juli 2019

Gottes Zorn

Prediger:
Serie:
Passage: Römer 1,18-23
Dienstart:

Römer 1,18-23 - Gottes Zorn

18 Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten, 19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen offenbar gemacht hat; 20 denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so daß sie keine Entschuldigung haben. 21 Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. 22 Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden 23 und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, das dem vergänglichen Menschen, den Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren gleicht.
  • Paulus beginnt nun mit der Entfaltung der christlichen Botschaft.
  • Er geht dabei in vier Schritten vor:
    • Zunächst zeigt der das Problem des Menschen auf.
    • Dann zeigt er die Lösung Gottes in Christus Jesus auf.
    • Dann geht er auf die praktischen Auswirkungen im Leben ein.
    • Abschließend erläutert er einige theologische Fragen.
  • Das heißt, um das Christentum richtig zu verstehen, um die Antwort richtig zu verstehen, die die Bibel gibt, müssen wir das Problem richtig verstehen.
  • Wenn wir denken, dass das Hauptproblem des Menschen darin besteht, dass er sich nicht richtig verhält, dann werden wir die Bibel als Ethikbuch verstehen, dass uns mit allen möglichen moralischen Handlungsanweisungen versorgt.
  • Wenn wir denken, dass das Hauptproblem des Menschen darin besteht, dass er keinen Sinn im Leben hat, nicht genügend Geld, Gesundheit oder Erfüllung, dann werden wir die Bibel danach absuchen, was Gott dem Menschen in diesen Bereichen anzubieten hat.
  • Paulus sieht das Problem des Menschen aber ganz woanders.
  • Für Paulus ist das Hauptproblem des Menschen, dass er unter dem Zorn Gottes steht (Vers 18).
  • Dieser Zorn Gottes zeigt sich schon in diesem Leben (das restliche Kapitel 1).
  • Er wird uns aber in voller Stärke im Leben nach dem Tod treffen.
    • 5 Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes. (Röm 2,5)
    • 9 Drangsal und Angst über jede Menschenseele, die das Böse vollbringt, zuerst über den Juden, dann auch über den Griechen. (Röm 2,9)
  • Das heißt, für Paulus ist die Hauptfrage, die die Bibel beantwortet, wie wir vor dem Zorn Gottes gerettet werden können.
  • Warum ist Gott zornig?
    • Gott hat uns und das ganze Universum geschaffen.
      • 1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. (1Mo 1,1)
    • Dadurch hat er ein Anrecht darauf, dass wir ihn als Gott anerkennen und zu seiner Ehre leben.
      • 6 Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn! Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre? Bin ich Herr, wo ist die Furcht vor mir? spricht der HERR der Heerscharen. (Mal 1,6)
    • Dazu kommt, dass Gott sich klar und deutlich in der Natur geoffenbart hat (Verse 19-21).
    • Aus der Natur wissen wir intuitiv, dass es einen allmächtigen Schöpfer gibt, der unserer ungeteilten Liebe und Anbetung würdig ist.
    • Aber wir haben uns gegen diese Wahrheit gewehrt und sie aufgehalten (Vers 18).
      • Das ist vergleichbar mit dem psychologischen Akt der Verdrängung: Die Begegnung mit Gott ist ein Trauma, dass wir verdrängen wollen.
    • Aber warum beten wir Gott nicht an? Weil wir in Ungerechtigkeit leben wollen (Vers 18).
    • Wir haben uns eigene Götter (Bilder) geschaffen, die wir lieber als den wahren Gott anbeten (Vers 23).
    • Dadurch wurde unser Herz nur noch mehr verfinstert (Vers 21).
      • Wir haben uns selbst belogen und irgendwann unsere eigenen Lügen geglaubt.
  • Für Paulus ist die Anklage des Menschen klar und es gibt keine Entschuldigung (Vers 20).
  • Nur, wenn wir die Anklage der Bibel hören und annehmen, sind wir bereit, die Antwort der Bibel zu empfangen.