Gottes Vorherwissen der Zukunft
13. Juni 2019

Gottes Vorherwissen der Zukunft

Prediger:
Serie:
Passage: Daniel 8
Dienstart:

Daniel 8 - Gottes Vorherwissen der Zukunft

1 Im dritten Jahr der Regierung des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach jenem, das mir im Anfang erschienen war. 2 Und ich schaute in dem Gesicht, und es geschah, während ich schaute, da befand ich mich in der Residenz Susa, die in der Provinz Elam liegt, und ich schaute in dem Gesicht, und ich war am Fluß Ulai. 3 Und ich hob meine Augen auf und schaute; und siehe, da stand vor dem Fluß ein Widder, der hatte zwei Hörner, und beide Hörner waren hoch; aber das eine war höher als das andere, und das höhere war zuletzt emporgewachsen. 4 Ich sah, wie der Widder gegen Westen, Norden und Süden stieß; und kein Tier konnte vor ihm bestehen, und niemand konnte aus seiner Gewalt erretten, sondern er tat, was er wollte, und wurde groß. 5 Während ich nun achtgab, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze Erde, ohne den Erdboden zu berühren; der Bock aber hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. 6 Und er kam zu dem Widder, der zwei Hörner hatte, den ich vor dem Fluß hatte stehen sehen, und lief wütend mit seiner ganzen Kraft gegen ihn an. 7 Und ich sah, wie er nahe an den Widder herankam und sich erbittert auf ihn warf und den Widder schlug und ihm seine beiden Hörner zerbrach; und da der Widder nicht stark genug war, um ihm standzuhalten, warf er ihn zu Boden und zertrat ihn; und niemand rettete den Widder aus seiner Gewalt. 8 Der Ziegenbock aber wurde über die Maßen groß; als er aber am stärksten war, zerbrach das große Horn, und es wuchsen an dessen Stelle vier ansehnliche Hörner auf, nach den vier Himmelsrichtungen hin. 9 Und aus einem von ihnen wuchs ein kleines Horn hervor, das tat außerordentlich groß gegen den Süden und gegen den Osten und gegen das herrliche Land. 10 Und es wagte sich bis an das Heer des Himmels heran und warf von dem Heer und von den Sternen etliche auf die Erde und zertrat sie. 11 Ja, bis zum Fürsten des Heeres erhob es sich, und es nahm ihm das beständige Opfer weg, und seine heilige Wohnung wurde verwüstet. 12 Und das Heer wurde dahingegeben samt dem beständigen Opfer wegen des Frevels, und das Horn warf die Wahrheit zu Boden, und sein Unternehmen gelang ihm. 13 Und ich hörte einen Heiligen reden; und ein anderer Heiliger fragte den Betreffenden, der redete: Wie lange gilt dieses Gesicht, nämlich das von dem beständigen Opfer und dem verheerenden Frevel, daß sowohl Heiligtum als auch Opferdienst der Zertretung preisgegeben wird? 14 Er sprach zu mir: Bis zu 2 300 Abenden und Morgen; dann wird das Heiligtum gerechtfertigt werden! 15 Es geschah aber, als ich, Daniel, das Gesicht sah und es zu verstehen suchte, siehe, da stand einer vor mir, der aussah wie ein Mann. 16 Und ich hörte über dem Ulai eine Menschenstimme, die rief und sprach: Gabriel, erkläre diesem das Gesicht! 17 Da kam er an den Ort, wo ich stand; als er aber kam, erschrak ich so sehr, daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sprach zu mir: Du sollst wissen, Menschensohn, daß das Gesicht sich auf die Zeit des Endes bezieht! 18 Als er aber mit mir redete, sank ich ohnmächtig zur Erde auf mein Angesicht. Er aber rührte mich an und richtete mich wieder auf an meinem Standort. 19 Und er sprach: Siehe, ich verkünde dir, was in der letzten Zeit des Zornes geschehen wird; denn es bezieht sich auf die bestimmte Zeit des Endes. 20 Der Widder mit den beiden Hörnern, den du gesehen hast, das sind die Könige der Meder und Perser. 21 Der zottige Ziegenbock aber ist der König von Griechenland; und das große Horn zwischen seinen beiden Augen, das ist der erste König. 22 Daß es aber zerbrach und an seiner Stelle vier andere aufgekommen sind, bedeutet, daß aus diesem Volk vier Königreiche entstehen werden, doch nicht mit der Macht, die jener hatte. 23 Aber am Ende ihrer Regierung, wenn die Frevler das Maß voll gemacht haben, wird ein frecher und listiger König auftreten. 24 Und seine Macht wird stark sein, aber nicht in eigener Kraft; und er wird ein erstaunliches Verderben anrichten, und sein Unternehmen wird ihm gelingen; und er wird Starke verderben und das Volk der Heiligen. 25 Und wegen seiner Klugheit und weil ihm der Betrug in seiner Hand gelingt, wird er sich in seinem Herzen erheben und viele in ihrer Sorglosigkeit verderben; und er wird gegen den Fürsten der Fürsten auftreten, aber ohne Zutun von Menschenhand zerschmettert werden. 26 Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen gesagt worden ist, das ist wahr; und du sollst das Gesicht verwahren, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage! 27 Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber entsetzt über das Gesicht, und niemand verstand es.
  • In diesem Kapitel wird mit erstaunlicher Genauigkeit der Sieg von Alexander dem Großen gegen das Perserreich vorhergesagt (Verse 6 und 7, 20 und 21).
  • Es wird sogar der Zerfall des Reiches von Alexander dem Großen in vier kleinere Reiche vorhergesagt (Verse 8 und 22).
  • Auch die Verfolgung unter Antiochos IV. Epiphanes wird vorhergesagt (Verse 9-14, 23 und 24).
  • Durch die Genauigkeit der Vorhersage kommt Gottes allgemeines Vorherwissen aller Dinge zum Ausdruck.
  • Das kennzeichnet ihn als den einzig wahren Gott.
    • 9 Gedenkt an das Frühere von der Urzeit her, daß Ich Gott bin und keiner sonst; ein Gott, dem  keiner zu vergleichen ist. 10 Ich verkündige von Anfang an das Ende, und von der Vorzeit her, was noch nicht geschehen  ist. Ich sage: Mein Ratschluß soll zustandekommen, und alles, was mir gefällt, werde ich  vollbringen. (Jes 46,9-10)
  • Die Juden im Exil sollten durch dieses Kapitel Mut schöpfen, dass Gott über alle Dinge in dieser Welt herrscht und sie nach seinem Willen geschehen lässt.
  • Sogar der Perserkönig Kyrus, der die Juden aus dem Exil wieder nach Hause kehren lässt, wird von Jesaja schon mit Namen genannt.
    • 28 Der von Kyrus spricht: "Er ist mein Hirte, und er wird all meinen Willen ausführen und zu  Jerusalem sagen: Werde gebaut! und zum Tempel: Werde gegründet!" 45:1 So spricht der HERR zu Kyrus, seinem Gesalbten, dessen rechte Hand ich  ergriffen habe, um Völker vor ihm niederzuwerfen und die Lenden der Könige zu entgürten, um  Türen vor ihm zu öffnen und Tore, damit sie nicht geschlossen bleiben. (Jes 44,28-45,1)
  • Wir sind sicher in der Hand unseres mächtigen Gottes.
  • Wir können wissen, dass er inmitten der Turbulenzen dieser Welt und der Turbulenzen unseres Lebens einen guten Plan hat.
  • Alles, was uns geschieht, muss durch die Hand unseres liebenden Vaters abgesegnet werden (siehe Buch Hiob).
  • Das sollte uns einen Trost und eine Sicherheit geben.
    • 1 Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. (Jes 40,1)
  • Allerdings ist dieser Trost und diese Sicherheit kein Selbstzweck, sondern sollte uns dazu freisetzen, ein Leben der leidenschaftlichen Nachfolge und des Dienstes für Jesus zu führen.
    • 2 Gott sei uns gnädig und segne uns; er lasse sein Angesicht leuchten über uns, (Sela) 3 damit man auf Erden deinen Weg erkenne, unter allen Heidenvölkern dein Heil. (Ps 67,2-3)
    • 18 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und  auf Erden. 19 So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und  des Sohnes und des Heiligen Geistes. (Mt 28,18-19)