Gottes souveräne Verheißungen an Israel
5. September 2021

Gottes souveräne Verheißungen an Israel

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Passage: Römer 9,6-13
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Römer 9,6-13 - Gottes souveräne Verheißungen an Israel

6 Nicht aber, daß das Wort Gottes nun hinfällig wäre! Denn nicht alle, die von Israel abstammen, sind Israel; 7 auch sind nicht alle, weil sie Abrahams Same sind, Kinder, sondern »in Isaak soll dir ein Same berufen werden«. 8 Das heißt: Nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet. 9 Denn das ist ein Wort der Verheißung: »Um diese Zeit will ich kommen, und Sarah soll einen Sohn haben«. 10 Und nicht allein dies, sondern auch, als Rebekka von ein und demselben, von unserem Vater Isaak, schwanger war, 11 als [die Kinder] noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten — damit der gemäß der Auserwählung gefaßte Vorsatz Gottes bestehen bleibe, nicht aufgrund von Werken, sondern aufgrund des Berufenden —, 12 wurde zu ihr gesagt: »Der Ältere wird dem Jüngeren dienen«; 13 wie auch geschrieben steht: »Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehaßt«.
  • Das Dilemma in Bezug auf Israel bestand darin, dass ihre religiösen Privilegien nicht automatisch zu ihrer Errettung geführt haben, weil sie im Unglauben verharrten.
  • Paulus möchte aber auf jeden Fall Gott von der Verantwortung für diesen Unglauben freisprechen.
  • Seine Verheißungen sind nicht zuschanden geworden.

Vers 6

  • Hier benennt Paulus die zentrale Aussage, die er im folgenden verteidigen will: Gottes Wort, seine Verheißungen, sind nicht hinfällig geworden.
    • 7 Das Gras wird dürr, die Blume fällt ab; denn der Hauch des HERRN hat sie angeweht. Wahrhaftig, das Volk ist Gras! 8 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; aber das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit!« (Jes 40,7-8)
  • Er hatte nämlich nie verheißen, dass jeder einzelne ethnische Israelit die Errettung erlangen würde.
  • Nicht alle ethnischen Israeliten gehören zu dem wahren Israel, dem Volk Gottes.
    • 16 Über alle, die nach dieser Regel wandeln, komme Frieden und Erbarmen, und über das Israel Gottes! (Gal 6,16)
  • Es gibt eine wahre Beschneidung und eine wahre Familie Abrahams.
    • 28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist; auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; 29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung [geschieht] am Herzen, im Geist, nicht dem Buchstaben nach. Seine Anerkennung kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. (Röm 2,28-29)
    • 3 Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott im Geist dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen. (Phil 3,3)
    • 7 So erkennt auch: Die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Kinder. (Gal 3,7)

Verse 7-8

  • Hier wird die Hauptaussage von Paulus noch einmal wiederholt.
  • Diejenigen, die gerettet werden, sind nicht die natürlichen Nachkommen Abrahams, sondern die Kinder der Verheißung.
  • Man wird nicht durch bloße physische Geburt ein Kind der Verheißung, sondern man wird von Gott als solches gerechnet (logizetai).
  • Gott beruft die Kinder der Verheißung wirksam zu sich.
    • 12 Aber Gott sprach zu Abraham: Es soll dir nicht leid tun wegen des Knaben und wegen deiner Magd! Höre in allem, was Sarah dir sagt, auf ihre Stimme! Denn in Isaak soll dir ein Same berufen werden. (1Mo 21,12)
  • Dadurch wird seine Verheißung garantiert.

Vers 9

  • Gott schafft sich souverän Kinder der Verheißung.
    • 16 Darum ist es aus Glauben, damit es aufgrund von Gnade sei, auf daß die Verheißung dem ganzen Samen sicher sei, nicht nur demjenigen aus dem Gesetz, sondern auch dem aus dem Glauben Abrahams, der unser aller Vater ist 17 (wie geschrieben steht: »Ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht«), vor Gott, dem er glaubte, der die Toten lebendig macht und dem ruft, was nicht ist, als wäre es da. (Röm 4,16-17)

Vers 10

  • Rebekka erhielt eine Verheißung genauso wie Abraham.
    • 23 Und der HERR sprach zu ihr: Zwei Völker sind in deinem Leib, und zwei Stämme werden sich aus deinem Schoß scheiden; und ein Volk wird dem anderen überlegen sein, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen. (1Mo 25,23)
  • Dadurch wird die Freiheit Gottes deutlich, zu erwählen, wenn er möchte.

Verse 11-12

  • Rebekka erhielt die Verheißung vor Geburt der Zwillinge.
  • Insbesondere betont Paulus, dass die Verheißung vor irgendwelcher Taten von Jakob und Esau erging.
  • Deshalb kann sie auch nicht auf diese Werke gegründet sein.
  • Esau wurde nicht ausgeschlossen, weil er irgendwelche schlechten Werke hervorgebracht hatte.
  • Entscheidend war allein "der gemäß der Auserwählung  gefaßte Vorsatz Gottes".
  • Gott hat Jakob zu sich und zum Segen berufen, explizit nicht aufgrund irgendwelcher Werke von Jakob.
  • Hier werden nicht Glauben und Werke gegenübergestellt, sondern Werke und Gottes Berufung.
    • 9 Er hat uns ja errettet und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aufgrund seines eigenen Vorsatzes und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor ewigen Zeiten gegeben wurde. (2Tim 1,9)

Vers 13

  • Paulus zitiert hier aus dem Buch Maleachi.
    • 2 Ich habe euch geliebt, spricht der HERR. Aber ihr fragt: »Worin hast du uns geliebt?« 3 Ist nicht Esau Jakobs Bruder? spricht der HERR. Dennoch habe ich Jakob geliebt, Esau aber habe ich gehaßt; und sein Gebirge habe ich zu einer Wildnis gemacht und sein Erbteil den Schakalen der Wüste gegeben. (Mal 1,2-3)
  • Es ist für uns schockierend, dass Gott seine erwählende Liebe einzig auf Jakob setzte.
  • Dennoch setzt Gottes Erwählung immer die Sündhaftigkeit und die Verantwortlichkeit des Menschen voraus.

Anwendung

  • Unsere Vorstellung von Gott muss größer werden.
  • Unser Staunen über unsere Errettung muss größer werden.
  • Unser Vertrauen auf Gottes Liebe muss größer werden.