
Gottes Liebe im Evangelium
Römer 5,6-11 - Gottes Liebe im Evangelium |
6 Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. 7 Nun stirbt kaum jemand für einen Gerechten; für einen Wohltäter entschließt sich vielleicht jemand zu sterben. 8 Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. 9 Wieviel mehr nun werden wir, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem Zorn errettet werden! 10 Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, wieviel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch sein Leben! 11 Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.
-
An dieser Stelle macht Paulus deutlich, welch große Liebe Gott und Christus dazu bewogen hat, unsere Errettung zu bewirken.
-
Wir dürfen nie denken, dass Christus durch seine Sühnewerk einen bösen Gott besänftigt hat.
-
Das war das verbreitete Gottesbild des Mittelalters.
-
Das heißt, Gott der Vater ist strenger Richter und ganz weit weg von uns.
-
Auch Christus selbst wurde als strenger Richter empfunden.
-
Dadurch trat Maria als neue Mittlerin hinzu, die Liebe und Barmherzigkeit verkörperte.
-
-
Stattdessen ist das biblische Gottesbild ein ganz anderes: Gott hat aus seiner großen Liebe heraus seinen Sohn für uns gegeben.
-
Das Ausmaß dieser Liebe zeigt sich
-
in der Größe des Geschenks: seinen eigenen Sohn
-
in der Unwürdigkeit des Beschenkten
-
-
Paulus bezeichnet uns als Kraftlose und Gottlose (Vers 6).
-
Wir hatten uns vollkommen von Gott abgewandt.
-
Wir hatten keine eigene Kraft mehr zu glauben.
-
5 Wir sind ja allesamt geworden wie Unreine, und alle unsere Gerechtigkeit wie ein beflecktes Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsere Sünden trugen uns fort wie der Wind. 6 Und da war niemand, der deinen Namen anrief, der sich aufmachte, um dich zu ergreifen; denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und uns dahingegeben in die Gewalt unserer Missetaten. (Jes 64,5-6)
-
-
Die Liebe Gottes zeigt sich darin, dass er seinen Sohn für uns gegeben hat, obwohl wir solch schlimme Sünder waren (Vers 8).
-
Diese Liebe gibt uns auch die Gewissheit, dass wenn wir nun mit seinem Sohn verbunden sind, kein zukünftiges Gericht mehr fürchten brauchen (Vers 9).
-
31 Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein? 32 Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken? 33 Wer will gegen die Auserwählten Gottes Anklage erheben? Gott ist es doch, der rechtfertigt! 34 Wer will verurteilen? Christus ist es doch, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der auch für uns eintritt! (Röm 8,31-34)
-
-
Jesus lebt jetzt durch seine Auferstehung und tritt für uns ein. Dadurch kann uns als Versöhnte mit Gott kein Schaden mehr erreichen (Vers 10).
-
28 Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. (Röm 8,28)
-
-
Das Ziel des Evangeliums sollte Freude in Gott sein (Vers 11).
-
Das heißt, wer das Evangelium richtig verstanden hat und all das, was es über Gott aussagt, der wird sich immens in Gott freuen.
-
-
Das ist das Ziel des Menschen und genau dahin führt ihn das Evangelium.
-
Der kürzere Westminster Katechismus: 1. Was ist das höchste Ziel des Menschen? Das höchste Ziel des Menschen ist, Gott zu verherrlichen und sich für immer an ihm zu erfreuen.
-
Anwendung
-
Das Ziel des Evangeliums ist, dass wir uns an Gott erfreuen. Wenn diese Freude nicht da ist, erfüllen wir dieses Ziel nicht und müssen uns fragen, wo das Problem ist.
-
Haben wir das Evangelium nicht richtig verstanden?
-
Hindert uns Sünde daran, Gott wirklich zu genießen?
-
Verwenden wir zu wenig Zeit darauf, unser Herz mit den Wahrheiten des Evangeliums zu füllen?
-