Gott baut die Familie Abrahams
3. November 2019

Gott baut die Familie Abrahams

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Passage: Römer 4,9-16
Dienstart:

Römer 4,9-16 - Gott baut die Familie Abrahams

9 Gilt nun diese Seligpreisung den Beschnittenen oder auch den Unbeschnittenen? Wir sagen ja, daß dem Abraham der Glaube als Gerechtigkeit angerechnet worden ist. 10 Wie wurde er ihm nun angerechnet? Als er beschnitten oder als er noch unbeschnitten war? Nicht als er beschnitten, sondern als er noch unbeschnitten war! 11 Und er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er schon im unbeschnittenen Zustand hatte, damit er ein Vater aller unbeschnittenen Gläubigen sei, damit auch ihnen die Gerechtigkeit angerechnet werde; 12 und auch ein Vater der Beschnittenen, die nicht nur aus der Beschneidung sind, sondern die auch wandeln in den Fußstapfen des Glaubens, den unser Vater Abraham hatte, als er noch unbeschnitten war. 13 Denn nicht durch das Gesetz erhielt Abraham und sein Same die Verheißung, daß er Erbe der Welt sein solle, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens. 14 Denn wenn die vom Gesetz Erben sind, so ist der Glaube wertlos geworden und die Verheißung unwirksam gemacht. 15 Das Gesetz bewirkt nämlich Zorn; denn wo kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung. 16 Darum ist es aus Glauben, damit es aufgrund von Gnade sei, auf daß die Verheißung dem ganzen Samen sicher sei, nicht nur demjenigen aus dem Gesetz, sondern auch dem aus dem Glauben Abrahams, der unser aller Vater ist.
  • Paulus hat in diesem Abschnitt zwei Schwerpunkte:
    • Zum einen möchte er zeigen, dass die Rechtfertigung nicht durch Werke geschieht, sondern durch Glauben allein.
    • Zum anderen möchte er dadurch aber auch zeigen, dass die Heiden durch ihren Glauben vollwertige Mitglieder des Volkes Gottes sind.
  • Es geht darum, zu zeigen, dass die Verheißungen, die an Abraham ergingen, nun auch die Heiden umschließen.
    • 1 Der HERR aber hatte zu Abram gesprochen: Geh hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde! 2 Und ich will dich zu einem großen Volk machen und dich segnen und deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein. 3 Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde! (1Mo 12,1-3)
    • 1 Nach diesen Begebenheiten geschah es, daß das Wort des HERRN an Abram in einer Offenbarung erging: Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn! 2 Abram aber sprach: O Herr, HERR, was willst du mir geben, da ich doch kinderlos dahingehe? Und Erbe meines Hauses ist Elieser von Damaskus! 3 Und Abram sprach weiter: Siehe, du hast mir keinen Samen gegeben, und siehe, ein Knecht, der in meinem Haus geboren ist, soll mein Erbe sein! 4 Doch siehe, das Wort des HERRN erging an ihn: Dieser soll nicht dein Erbe sein, sondern der aus deinem Leib hervorgehen wird, der soll dein Erbe sein! 5 Und er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So soll dein Same sein! (1Mo 15,1-5)
    • 1 Als nun Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Wandle vor mir und sei untadelig! 2 Und ich will meinen Bund schließen zwischen mir und dir und will dich über alle Maßen mehren! 3 Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach: 4 Siehe, ich bin der, welcher im Bund mit dir steht; und du sollst ein Vater vieler Völker werden. 5 Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht. 6 Und ich will dich sehr, sehr fruchtbar machen und will dich zu Völkern machen; auch Könige sollen von dir herkommen. 7 Und ich will meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir von Geschlecht zu Geschlecht als einen ewigen Bund, dein Gott zu sein und der deines Samens nach dir. 8 Und ich will dir und deinem Samen nach dir das Land zum ewigen Besitz geben, in dem du ein Fremdling bist, nämlich das ganze Land Kanaan, und ich will ihr Gott sein. (1Mo 17,1-8)
    • 6 Und er sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR: Weil du dies getan und deinen Sohn, deinen einzigen, nicht verschont hast, 17 darum will ich dich reichlich segnen und deinen Samen mächtig mehren, wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll das Tor seiner Feinde in Besitz nehmen, 18 und in deinem Samen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorsam warst! (1Mo 22,16-18)
  • Im Prinzip ist die ganze Weltgeschichte die Geschichte, wie Gott die Familie von Abraham baut.
  • Paulus betont, dass Abraham die Glaubensgerechtigkeit schon im unbeschnittenen Zustand erhielt, um zu zeigen, dass die Verheißungen schon damals über das eigentliche Volk Israel hinausgingen auf irgendwann Menschen aus allen Teilen der Welt (Verse 9-11).
  • Auch die Juden wurden nicht durch ihre Beschneidung gerechtfertigt, sondern allein, wenn sie in den Fußstapfen des Glaubens wandeln, wie Abraham (Vers 12).
  • Die Grundlage der Verheißung an Abraham war schon von Anfang an nicht das Gesetz, sondern die Gerechtigkeit des Glaubens, welches die Gerechtigkeit Gottes ist, die durch Glauben angerechnet wird (Vers 13).
  • Das Gesetz ist nicht dazu da, die Menschen vor Gott zu rechtfertigen, sondern ihre Not vor einem heiligen Gott zu offenbaren (Verse 14 und 15).
  • Der tiefere Grund, warum Gott nicht durch Werke, sondern durch Glauben wirkt, ist, dass alles aus Gnade geschehen soll, damit
    • Gott alle Ehre bekommt
    • sich die Verheißung in der ganzen Welt erfüllen kann (Vers 16).
 
Anwendung
  • Das zentrale Werk, dass Gott in dieser Welt tut, ist die Familie Abrahams zu bauen.
  • Viele Christen fragen danach, wie sie ihrem Leben einen Sinn geben können.
  • Das sinnerfüllendste ist es, das eigene Leben dem Ziel zu verschrieben, welches auch Gott für die Welt hat, und das ist Mission.
  • An Mission kann man sich auf verschiedene Weisen beteiligen:
    • Man kann selbst auf Mission gehen (kurzfristig, mittelfristig oder langfristig).
    • Man kann andere Menschen trainieren und dabei begleiten, auf Mission zu gehen.
    • Man kann für Mission beten.
    • Man kann Mission finanziell unterstützen.
    • Man kann vor Ort ein Missionar sein und sein Leben als Zeugnis verstehen.
  • Wir dürfen das Vorbild Abrahams im Glauben nicht vergessen. Sein Leben bestand nicht aus einem einzigen Akt des Glaubens, sondern aus fortgesetzten Glaubensschritten. Deshalb sind wir auch aufgerufen, in den Fußstapfen des Glaubens zu wandeln, so wie Abraham.
  • Viele Christen haben zu bestimmten Zeiten ein Glaubenshoch, vernachlässigen es aber, beständig in den Fußstapfen des Glaubens zu wandeln, auch im Alltag.
  • Abrahams Glaube wurde sein Leben lang auf die Probe gestellt. Wir dürfen ähnliches auch für unser Leben erwarten.