Gnade und Frieden von Gott
Philipper 1,1-2 - Gnade und Frieden von Gott |
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1 Paulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi, an alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, samt den Aufsehern und Diakonen: 2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Die Hirten
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Schon zu Beginn des Briefes erkennt Paulus die Leitung der Gemeinde an.
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Er nennt zwei Gruppen, die den Bedürfnissen der Gemeinde dienen: die Aufseher und Diakone (1,1c).
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Aufseher werden an anderer Stelle im Neuen Testament auch Älteste genannt (Tit 1,5).
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Sie hüten die Herde Gottes und üben geistliche Aufsicht und Leitung aus.
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Der Begriff Ältester bezeichnet die geistliche Reife, die nötig ist, um Leitung in der Gemeinde auszuüben (1Tim 3,1-7; Tit 1,5-9).
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Damit jemand ein wirksamer Aufseher sein kann, muss es geistliches Wachstum geben, das so sichtbar ist, dass eine Befähigung für das Ältestenamt erkennbar ist.
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Indem Paulus die Aufseher direkt anspricht, unterstreicht er ihre Bedeutung in der Gemeinde.
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Er möchte, dass sie geschätzt, unterstützt und ihrer Leitung gefolgt wird.
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Neben diesen Aufsehern dienen Diakone.
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Das Wort Diakon bedeutet wörtlich Diener.
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Im ersten Jahrhundert wurde es für Menschen gebraucht, die Mahlzeiten servieren.
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Auch Diakone sind zentral für die geistliche Gesundheit einer Gemeinde.
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Sie dienen nicht im Vordergrund, sondern sorgen sich um die Nöte der Gemeinde im Hintergrund (siehe Apg 6,1-7).
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Man kann nie zu viel für diejenigen beten, die in der Gemeinde als Aufseher und Diakone dienen.
Die Segenswünsche
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Paulus setzt seine Einleitung durch die bekannten Segensworte fort "Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus" (1,2).
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Er wünscht sich nichts größeres und wichtigeres für die Gemeinde, als dass sie Gnade und Friede von Gott erfahren.
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Diese kommen vom dreieinigen Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist.
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Das erste Wort "Gnade" ist das Herz der christlichen Botschaft, des Evangeliums.
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Paulus betet hier, dass die Gemeinde noch tiefer die Gnade erlebt, die sie zu ihrer Errettung erfahren haben.
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Tägliche Gnade befähigt sie, ein Leben zu führen, das Gott ehrt.
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Genauso endet er auch seinen Brief.
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Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen. (Phil 4,23)
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Wenn Paulus hier um Frieden betet, dann geht es nicht um objektiven Frieden mit Gott, den die Gemeinde schon durch ihren Glauben an Jesus Christus empfangen hat.
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1 Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. (Röm 5,1)
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Es geht ihm hier um die persönliche Erfahrung dieses Friedens in ihrer Seele.
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Gott beherrscht alle Dinge und wirkt so, dass sie uns zum Besten dienen und uns Christus ähnlicher machen (Röm 8,28-30).
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Die Reihenfolge ist auch wichtig: Es kann keinen Frieden mit Gott ohne Gnade von Gott geben.
Die Quelle
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Gnade und Frieden kommen von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus (1,2).
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Wir erfahren Gott, indem wir Christus und seinem Werk für uns vertrauen.
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Dieser Gott ist der Gott allen Friedens.
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3 Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes. (2Kor 1,3)
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Gott ist eine unendliche Quelle der Gnade und des Friedens, die durch Jesus Christus in unser Herz strömt.
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Gott schenkt uns ausreichend Gnade für uns Leben und Frieden für unsere gebeutelten Seelen.
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Unsere größten Schwierigkeiten können niemals die Ressourcen von Gott erschöpfen.
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Wir müssen aber auch die Mittel der Gnade gebrauchen (das Wort Gottes, Gebet, Gemeinschaft mit anderen Gläubigen, Dienst für Gott).
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Dieser Einstieg in den Brief gibt Grund zur Freude, trotz der Herausforderungen, auf die Paulus zu sprechen kommen wird.
Anwendung
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Wie betest du für die Leitung deiner Gemeinde?
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Erlebst du die Gnade und den Frieden Gottes von Tag zu Tag?
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Bist du versucht, deinen Frieden woanders als in Gott zu finden?