
Fleisch oder Geist
Römer 8,5-11 - Fleisch oder Geist |
5 Denn diejenigen, die gemäß [der Wesensart] des Fleisches sind, trachten nach dem, was dem Fleisch entspricht; diejenigen aber, die gemäß [der Wesensart] des Geistes sind, [trachten] nach dem, was dem Geist entspricht. 6 Denn das Trachten des Fleisches ist Tod, das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden, 7 weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht; 8 und die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen. 9 Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt; wer aber den Geist des Christus nicht hat, der ist nicht sein. 10 Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. 11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.
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Die logische Verbindung von Vers 4 und Vers 5 ist wie folgt:
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Die Gläubigen erfüllen das Gesetz, weil sie den Geist haben.
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Die Ungläubigen können das Gesetz nicht halten, weil sie des Geistes ermangeln.
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Der Gehorsam der Gläubigen ist ein Ergebnis des Werkes des Heiligen Geistes in ihren Herzen.
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Die Gläubigen gehorchen Gott, nicht weil es ihnen von außen aufgezwungen wird, sondern weil sie durch den Heiligen Geist von innen heraus verändert werden und dadurch Gefallen am Gesetz Gottes haben.
Vers 5
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Paulus stellt hier zwei Wesensarten gegenüber:
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Die Menschen, die gemäß der Wesensart des Fleisches sind.
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Die Menschen, die gemäß der Wesensart des Geistes sind.
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Hier geht es nicht in erster Linie um den Wandel, sondern um das Sein der Menschen, um was ihre Natur ausmacht.
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Das Verhalten entspringt der Wesensart des Menschen.
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Hier geht es darum, worauf die Denkweise und das ganze Wesen eines Menschen hin ausgerichtet ist.
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Paulus bringt zum Ausdruck, dass diejenigen, die den Geist Gottes haben, auch die Wesensart des Geistes herausbilden werden.
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Deshalb erfüllen die Gläubigen das Gesetz Gottes, weil sie den Geist Gottes haben.
Vers 6
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Hier vergleicht Paulus das Ergebnis der zwei Wesensarten.
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Die Wesensart des Fleisches führt zum Tod.
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Die Wesensart des Geistes führt jedoch zu Leben und Frieden.
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Es geht nicht um Kleinigkeiten, sondern um die Grundinhalte unseres Lebens und das Leben nach dem Tod.
Verse 7-8
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Hier sagt Paulus etwas Grundsätzliches über die Wesensart des Fleisches aus: Sie ist Feindschaft gegen Gott.
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Diejenigen, die von der Wesensart des Fleisches gekennzeichnet sind, schätzen Gott nicht über alles in ihrem Leben, sondern beten die Schöpfung an statt des Schöpfers.
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Sie unterwerfen sich dem Gesetz Gottes nicht.
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Sie können das Gesetz nicht halten, nicht weil sie physisch nicht dazu in der Lage wären, sondern weil sie moralisch unfähig sind.
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Sie hassen Gott und können ihm deshalb nicht gehorchen wollen.
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Dennoch sind sie für ihre Sünde verantwortlich, weil sie freiwillig ihrem Herzen entspringt: Sie wollen Gott hassen.
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Die einzige Hoffnung für uns Menschen ist, mit Jesus Christus verbunden sein sein.
Vers 9
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Allerdings geht Paulus von den Gläubigen aus, dass sie im Geist sind.
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Der Geist Gottes wohnt in jedem Gläubigen.
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Die Gläubigen stehen unter dem Machtbereich des Geistes.
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Diejenigen, die zu Christus gehören, sind unter einen neuen Machtbereich geraten.
Vers 10
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Christus wohnt in den Gläubigen durch den Heiligen Geist.
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Dennoch werden auch die Gläubigen den physischen Tod erleiden.
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Auch wenn die Gläubigen den Geist Gottes besitzen und somit in gewisser Hinsicht Teil der neuen Welt sind, haben sie dennoch ihren sündhaften Leib und ihr sündhaftes Wesen noch für diese Zeit.
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Aber der Geist Gottes schenkt uns dennoch jetzt schon geistliches Leben und wird irgendwann die Sünde und den Tod vollständig in uns überwinden durch die Auferstehung aus den Toten.
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Die Gerechtigkeit ist die Gabe, die den Gläubigen durch das Werk Christi zuteil wird.
Vers 11
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Gott hat Jesus von den Toten auferweckt. Dadurch haben die Gläubigen die Gewissheit, dass auch ihr Leib auferweckt werden wird.
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Da sie mit Christus im Glauben verbunden sind, gilt alles, was für Christus gilt, auch für sie.
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Der Auferstehungsleib wird unsterblich und unverweslich sein.
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53 Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen. 54 Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in Sieg! (1Kor 15,53-54)
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