
Ein unvergänglicher Schmuck
1. Petrus 3,1-7 - Ein unvergänglicher Schmuck |
1 Gleicherweise sollen auch die Frauen sich ihren eigenen Männern unterordnen, damit, wenn auch etliche sich weigern, dem Wort zu glauben, sie durch den Wandel der Frauen ohne Wort gewonnen werden, 2 wenn sie euren in Furcht keuschen Wandel ansehen. 3 Euer Schmuck soll nicht der äußerliche sein, Haarflechten und Anlegen von Goldgeschmeide oder Kleidung, 4 sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unvergänglichen Schmuck eines sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist. 5 Denn so haben sich einst auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten, 6 wie Sarah dem Abraham gehorchte und ihn »Herr« nannte. Deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr Gutes tut und euch keinerlei Furcht einjagen laßt. 7 Ihr Männer sollt gleichermaßen einsichtig mit eurer Frau als dem schwächeren Gefäß zusammenleben und ihr Ehre erweisen, weil ihr ja gemeinsam Erben der Gnade des Lebens seid, damit eure Gebete nicht verhindert werden.
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Wir verwenden sehr viel Zeit und Geld darauf, gut auszusehen.
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Und dennoch scheint sich unser Glücklichsein damit nicht zu verbessern.
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Gott hat nichts gegen physische Schönheit - er hat sie geschaffen.
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Aber wir dürfen in diesen Versen erkennen, dass Gott am meisten nach innerer Schönheit sucht und daran Wohlgefallen hat.
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Diese Schönheit können keine kosmetischen Produkte oder Operationen bewirken.
Der Einfluss einer attraktiven Frau
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In den Versen 1-6 argumentiert Petrus, dass Gott Wohlgefallen daran hat, wenn Frauen ihre ungläubigen Ehepartner zu Christus führen.
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Ein Teil des Fluches nach dem Sündenfall ist das Verlangen der Frau nach ihrem Ehemann (1Mo 3,16).
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Die gleiche Sprache wird in 1. Mose 4,7 gebraucht, als die Sünde versucht, Kain zu kontrollieren.
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Der Fluch ist also das Verlangen der Frau, ihren Mann zu kontrollieren.
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Der Mann reagiert darauf auf sündige Weise, indem er versucht, die Frau zu beherrschen (1Mo 3,16).
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Petrus zeigt nun in den Versen 1-7, wie das Evangelium die Beziehung zwischen Mann und Frau transformiert und dadurch den Sündenfall aufhebt.
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Manche Frauen versuchen Männern durch physische Schönheit zu kontrollieren (Spr 5-7).
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Andere nutzen dazu Nörgeln, Kritisieren und Beschweren (Spr 19,13; 27,15).
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Petrus macht deutlich, dass für Gläubige die Ehe nicht eine ständiges Schlachtfeld sein sollte, sondern ein Ort, an dem christlicher Dienst und christliches Wachstum stattfindet.
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Statt Männer zu kontrollieren, sollen Frauen ihre ungläubigen Männer durch die unvergängliche Schönheit ihres Verhaltes für Christus gewinnen.
Unterordnung unter den Ehemann
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Petrus wendet die gleiche Wendung wie bei den Regierungsvertretern an.
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Gleichweise sollen sich auch die Frauen ihren eigenen Männern unterordnen.
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Natürlich gibt es Autorität, die mißbräuchlich verwendet wird.
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Das ist Teil des Sündenfalls (1Mo 3,16).
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In solch einer Situation sollte man sich sofort Hilfe suchen, auch von der Polizei und natürlich von der Gemeindeleitung.
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Aber darum geht es Petrus hier nicht.
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Selbst der Sohn Gottes ordnet sich seinem Vater unter (1Kor 11,3) und der Geist ordnet sich dem Vater und dem Sohn unter (Joh 15,26).
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Autorität und Unterordnung sind gut, weil sie in der Schöpfung Gottes begründet sind (1Mo 2,18-25).
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Der Mann und die Frau sind auf gleiche Weise im Ebenbild Gottes geschaffen (1Mo 1,26-27).
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Aber sie haben unterschiedliche Rollen, um sich die Erde untertan zu machen und sie zu erfüllen (1Mo 1,28).
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Gott hat den Mann geschaffen, um zu leiten, zu schützen und zu sorgen für die, die unter seiner Leiterschaft sind.
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Er hat die Frau geschaffen, um an seiner Seite zu stehen und ihm zu helfen.
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In dieser Rolle soll sie ihn bekräftigen und ermutigen.
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Hier geht es um die Unterordnung in der eigenen Familie.
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Sie hängt nicht davon ab, wie perfekt der Ehemann ist, sondern ist gegründet in Gottes guter und weiser Autorität.
Die Zweck der Unterordnung
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Der Mann soll durch den Wandel der Frau gewonnen werden (Vers 2).
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Durch den Wandel der Frau soll der Mann ohne Worte für Christus gewonnen werden.
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Unser christliches Zeugnis wird immer durch unseren Wandel unterstrichen.
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Die Frau soll sich nicht von der Anerkennung des Mannes abhängig machen, sondern von Gott.
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Der Glaube an Christus sollte Familien stärken, nicht sie unterminieren.
Ein unvergänglicher Schmuck
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In der Zeit von Petrus waren "Haarflechten und Anlegen von Goldgeschmeide oder Kleidung" Wege, wie man sich modisch schmückte (Vers 3).
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Petrus sagt nicht, dass äußerlicher Schmuck an und für sich sündhaft ist.
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Sein Punkt ist, dass Frauen nicht primär nach diesem äußerlichen Schmuck trachten sollen, der vergänglich ist.
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Wenn dein Mann dich nur wegen deines Äußeren attraktiv findet, was passiert dann, wenn die äußere Schönheit vergeht?
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Petrus spricht hier von einem inneren Schmuck, von einem verborgenen Menschen des Herzens.
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Dieser innere Mensch sollte von einem sanften und stillen Geist gekennzeichnet sein (Vers 4a).
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Gott erachtet solch einen Charakter als äußerst kostbar (Vers 4b).
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Vorbild für Petrus sind die gottesfürchtigen Frauen aus dem Alten Testament, die ihre Hoffnung auf Gott setzen (Vers 5).
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Als Beispiel nennt er Sarah, die dem Abraham gehorchte (Vers 6).
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Wir sollten in unserem Leben Gott allein fürchten und auf ihn hoffen. Das befreit uns dazu, nicht unser Recht zu suchen, sondern einen sanften und stillen Geist herauszubilden.
Der verständnisvolle Ehemann
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Die Worte von Petrus an Frauen gehen direkt gegen unsere westliche Kultur.
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Aber auch die Worte an Männer sind sehr herausfordernd.
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Petrus will die sündhafte Neigung des Herzens direkt ansprechen.
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Die Männer sollen mit ihren Frauen einsichtig (verständnisvoll) leben (Vers 7a).
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Sie sollen ihren Frauen Ehre erweisen.
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Der Begriff "schwächeres Gefäß" bezieht sich hier auf körperliche Kraft.
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Aber das negiert für Petrus nicht die absolute Gleichwertigkeit von Mann und Frau, denn sie sind beide Erben der Gnade des Lebens (Vers 7b).
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Die Ehe sollte ein wunderbares Bild des Evangeliums sein, in dem Christus sich aus Liebe zur Gemeinde hingibt und sie ihm vertrauensvoll folgt.
Anwendung
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Was findest du an dieser Stelle am herausforderndsten? Solltest du weiter darüber nachdenken oder mit jemanden darüber reden?
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Als Frau, gibt es Wege, wie du deinen Mann versuchst zu kontrollieren? Wie kannst du ihn ermutigen und seine Leitung bestätigen?
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Als Mann, versagst du auf eine Weise daran, deine Frau zu verstehen oder sie zu ehren?