Ein sehr persönlicher Brief
20. November 2022

Ein sehr persönlicher Brief

Passage: Philipper 1,1-2
Dienstart:

Philipper 1,1-2- Ein sehr persönlicher Brief

1 Paulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi, an alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, samt den Aufsehern und Diakonen: 2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
  • Der Philipperbrief ist ein sehr persönliches Buch der Bibel.
    • Paulus hatte eine enge Beziehung zu den Gläubigen in Philippi.
    • Er war der Gemeindegründer und nennt sie "meine Freude und meine Krone" (Phil 4,1).
    • Um im Wandel mit dem Herrn zu wachsen, musst du Teil solch einer liebenden Gemeinschaft von Gläubigen sein.
  • Der Philipperbrief bringt Freude hervor.
    • Paulus möchte die Herzen der Gläubigen ermutigen, dass sie sich im Herrn freuen.
    • Wir leben in einer Welt voller Stress und Angst, die uns schnell unseren inneren Frieden stehlen kann.
    • Wir brauchen es, dass die überreiche Freude Gottes unsere Seele durchflutet.
  • Der Philipperbrief hat das Evangelium im Zentrum.
    • Die gute Nachricht der Errettung in Jesus Christus wird immer wieder betont.
    • Paulus ruft die Gemeinde auf, beständig auf Christus zu schauen.
  • Der Philipperbrief ist reich an Lehre.
    • Es ist ein apostolischer Brief, der tiefschürfende Christologie enthält.
  • Der Philipperbrief ist ein Brief des Gebets.
    • Von Beginn an drückt der Apostel Paulus seine aufrichtigen Gebete für die Philipper aus.
    • Im letzten Kapitel ruft er die Gläubigen auf, ihre Sorgen auf den Herrn zu werfen.
    • Der Philipperbrief ist ein Schlüsselbrief, damit wir in unserem Gebetsleben wachsen.
  • Der Philipperbrief regt zum Wachstum in Heiligkeit an.
    • Wir tragen eine große Verantwortung, unsere Errettung zu verwirklichen in Furcht und Zittern (Phil 2,12-13).
    • Aber gleichzeitig vollbringt Gott das Wollen und Vollbringen in uns nach seinem Wohlgefallen.
    • Wir vergessen das, was hinter uns liegt, und strecken uns aus nach dem, was vor uns liegt: die himmlische Berufung Gottes.
  • Der Philipperbrief schärft den Blick auf die Ewigkeit.
    • Unser Bürgerrecht ist im Himmel (Phil 3,20-21).
    • Paulus kann sich sogar freuen, wenn das Evangelium verkündigt wird von Menschen, die neidisch auf seinen Dienst sind.
    • Der Philipperbrief erinnert uns, dass wir uns an der Ausbreitung des Evangeliums freuen dürfen, egal welches Leid wir selbst ertragen müssen.
    • Allein an den Worten des Philipperbriefs ließe sich nie erraten, dass Paulus ihn aus einer Gefängniszelle schrieb.

Die Knechte

  • Paulus identifiziert sich als Verfasser des Briefs (Vers 1a).
  • Er war begleitet von seinem Mitarbeiter Timotheus, von dem wir in Kapitel 2 noch mehr erfahren werden.
  • Timotheus war Reisebegleiter von Paulus, aber auch vertrauter Mitarbeiter und Unterstützter.
  • Paulus war der Glaubensvater von Timotheus, in den er sein Leben investiert hatte.
  • Jeder von uns braucht einen Timotheus, mit dem wir gemeinsam Gott dienen.
  • Das kann ein Gebetspartner, ein Jüngerschaftspartner sein oder ein Dienstpartner sein.
  • Sowohl Paulus als auch Timotheus identifizieren sich als "Knechte Jesu Christi" (Vers 1).
  • Obwohl Paulus eine erhabene Position als Apostel innehatte, demütigt er sich und unterstreicht seine Rolle als Knecht Jesu Christi und damit auch als Knecht der Gemeinde.
  • Ein Knecht "doulos" gehört ganz seinem Herrn, dem er mit Freuden dient, weil dieser sein Leben für ihn gegeben hat.
  • Diese Art Knechtschaft führt zur Freiheit von Furcht, Sinnlosigkeit und Tod.
  • Das höchste Anliegen von Paulus war es, dem Herrn Jesus Christus zu gefallen.
  • Als Knecht Christi gehören wir zu ihm und existieren, um ihm zu dienen und ihn zu verherrlichen.
  • Gleichzeitig schenkt er uns jede Gnade, die wir brauchen, um für ihn fruchtbringend zu leben.

Die Heiligen

  • Als nächstes beschreibt Paulus, an wen er schreibt: "alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind" (Vers 1b).
  • Jeder echte Christ ist ein "Heiliger" (hagios), was einen Zustand des Ausgesondertseins für Gott bezeichnet.
  • Durch das Wirken der Gnade Gottes folgt ein Christ nicht mehr einem Leben der Sünde im Rahmen dieses bösen Weltsystems, sondern strebt nach moralischer Reinheit.
  • Das umfasst sowohl negative als auch positive Aussonderung.
  • Diese dramatische Wendung geschieht in dem Moment, wo der Heilige Geist uns von Neuem geboren werden lässt und wir uns zu Christus bekehren.
  • Wir trennen uns von unserem alten Leben der Sünde und weihen uns Christus in einem neuen Leben der Reinheit.
  • Als Heilige stechen wir, wie schon die Gläubigen damals im Römischen Reich, heraus als leuchtende Sterne (2,15-16).
  • Wir befinden uns auf einem anderen Pfad mit einem anderen Ziel.
  • Wir sind in Christus, indem wir jetzt in einer lebendigen Beziehung und Gemeinschaft mit Christus leben.
  • Wir sind durch sein Blut gewaschen und haben einen neuen Stand in seiner Gnade.
  • Wir sind Bürger seines Reiches.
  • Durch Christus erhalten wir alles, was wir zum Leben für ihn benötigen.

Die Örtlichkeit

  • Paulus identifiziert nun den geografischen Ort, an dem sich diese Heiligen befanden: in Philippi (Vers 1b).
  • Diese Stadt befand sich im östlichen Mazedonien, d.h. im Nordosten des heutigen Griechenlands.
  • Es war eine römische Kolonie und stand in enger Verbindung mit der Hauptstadt.
  • Die Bürger waren römische Bürger mit vielen Privilegien.
  • Philippi enthielt wunderschöne römische Bauwerke.
  • Als Paulus während seiner zweiter Missionsreise nach Philippi kam, verkündigte er das Evangelium und Gott öffnete das Herz eine Frau namens Lydia, die sich mit anderen zusammen zu Christus bekehrte (Apg 16,14-34).
  • Die mächtige Verkündigung von Paulus und die Befreiung der Magd mit dem Wahrsagegeist führten zu einem Aufstand, wodurch Paulus geschlagen und gefangen genommen wurde.
  • Dennoch verkündigte er weiter das Evangelium.
  • Um Mitternacht sandte Gott ein mächtiges Erdbeben, wodurch der Kerkermeister zum Glauben kam, zusammen mit seinem ganzen Haus.
  • Danach entstand eine Gemeinde, zu der Paulus nun einen Brief schrieb.
  • Es entwickelte sich eine enge Verbindung zwischen der Gemeinde und ihrem Gemeindegründer.

Anwendung

  • Wieso ist es ein Privileg, ein Knecht Jesu Christi sein zu dürfen?
  • Wie bist du ein Heiliger in deinem Lebensumfeld in den Dingen, nach denen du strebst, sowie in den Dingen, die du ablehnst?