Die zeugnisgebende Gemeinde
23. April 2020

Die zeugnisgebende Gemeinde

Prediger:
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Passage: Offenbarung 11,1-13
Dienstart:

Offenbarung 11,1-13 - Die zeugnisgebende Gemeinde

1 Und mir wurde eine Meßrute gegeben, gleich einem Stab; und der Engel stand da und sagte: Mache dich auf und miß den Tempel Gottes samt dem Altar, und die, welche darin anbeten! 2 Aber den Vorhof, der außerhalb des Tempels ist, laß aus und miß ihn nicht; denn er ist den Heidenvölkern übergeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten 42 Monate lang. 3 Und ich will meinen zwei Zeugen geben, daß sie weissagen werden 1260 Tage lang, bekleidet mit Sacktuch. 4 Das sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Gott der Erde stehen. 5 Und wenn jemand ihnen Schaden zufügen will, geht Feuer aus ihrem Mund hervor und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand ihnen Schaden zufügen will, muß er so getötet werden. 6 Diese haben Vollmacht, den Himmel zu verschließen, damit kein Regen fällt in den Tagen ihrer Weissagung; und sie haben Vollmacht über die Gewässer, sie in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit jeder Plage, so oft sie wollen. 7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, mit ihnen Krieg führen und sie überwinden und sie töten. 8 Und ihre Leichname werden auf der Straße der großen Stadt liegen, die im geistlichen Sinn Sodom und Ägypten heißt, wo auch unser Herr gekreuzigt worden ist. 9 Und [viele] aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen werden ihre Leichname sehen, dreieinhalb Tage lang, und sie werden nicht zulassen, daß ihre Leichname in Gräber gelegt werden. 10 Und die auf der Erde wohnen, werden sich über sie freuen und frohlocken und werden einander Geschenke schicken, weil diese zwei Propheten diejenigen gequält hatten, die auf der Erde wohnen. 11 Und nach den dreieinhalb Tagen kam der Geist des Lebens aus Gott in sie, und sie stellten sich auf ihre Füße, und eine große Furcht überfiel die, welche sie sahen. 12 Und sie hörten eine laute Stimme aus dem Himmel, die zu ihnen sprach: Steigt hier herauf! Da stiegen sie in der Wolke in den Himmel hinauf, und ihre Feinde sahen sie. 13 Und zur selben Stunde entstand ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel; und es wurden in dem Erdbeben 7000 Menschen getötet. Und die übrigen wurden voll Furcht und gaben dem Gott des Himmels die Ehre.
  • Diese Stelle zeigt, dass die Gemeinde versiegelt ist, um ein ausharrendes, treues Zeugnis für das Evangelium zu geben.
    • Die Ablehnung dieses Zeugnisses ist eine Grundlage für das Gericht über die Menschen.
  • Den Anfang dieser prophetischen Botschaft ist ein Gleichnis, bei dem der Tempel gemessen wird (Vers 1).
  • Hier geht es nicht um einen zukünftigen Tempel, sondern den Hintergrund bildet der Tempel aus Hesekiel 40-48.
  • Die sichere Grundlage des Tempels wird symbolisch durch einen Engel dargestellt, der den Tempel vermisst.
  • Das Messen stellt die Sicherheit und Festigkeit dar und ist ein weiterer symbolischer Ausdruck ähnlich zu der Versiegelung.
  • In dieser Bibelstelle liegt der Fokus darauf, dass der Herr mit seiner Gemeinschaft im Tempel ist.
  • Der Glaube seines Volkes wird dadurch aufrechterhalten.
  • Was Hesekiel geweissagt hat, findet nun auf einer geistlichen Ebene seine Erfüllung. Die Gemeinde ist der Tempel Gottes.
    • 5 So laßt auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. (1Petr 2,5)
  • Ein Teil des Tempelbereichs ist aber ungeschützt und wird durch die Welt angegriffen (Vers 2).
    • Dadurch wird die Verfolgung dargestellt, die ein Teil der Gemeinde ausgesetzt ist.
  • Die Zahl 42 bezieht sich auf den Dienst von Elia (Lk 4,25) und die Wüstenwanderung des Volkes Israel, die 42 Lagerstätten umfasste (4Mo 33,5-49).
  • Die heilige Stadt ist gleichzusetzen mit dem Volk Gottes.
  • Vers 3 erklärt das Ziel des Messens: Gott ist mit seinem Volk gegenwärtig, um ihr Zeugnis wirksam zu machen.
    • Die Gläubigen sind wie die Propheten des Alten Testaments.
    • Auch wenn sie leiden werden, wird Gott ihnen Vollmacht geben, im Angesicht des Feindes zu stehen.
  • Die zwei Zeugen stehen auch hier wieder für die ganze Gemeinde.
    • Sie werden in Vers 4 als zwei Leuchter bezeichnet. Das Alte Testament hatte verheißen, dass das ganze Volk Gottes den Geist Gottes empfangen würde. Die frühe Kirche hatte es so interpretiert, dass diese Verheißung in ihrer Mitte begonnen hat (Apg 2,17-21).
    • Vers 9-13 spricht davon, dass die ganze Welt die Niederlage der zwei Zeugen sehen wird.
  • Das Alte Testament verlangt zwei Zeugen, um eine Übertretung gegen des Gesetz zu begründen (4Mo 35,30; 5Mo 17,6; 19,15).
  • Jesus gebraucht auch das gleiche Prinzip, genauso wie Paulus.
  • Wie Elia und Johannes der Täufer tragen sie Sacktuch, was ihre Trauer über die Sünde der Welt bekundet.
  • Sie stehen, auch wenn sie in der Welt sind, in der Gegenwart Gottes.
  • Die Seele der Zeugen kann keinen Schaden nehmen (Vers 5).
  • Das Feuer aus ihrem Mund ist das symbolische Aussprechen des Gerichts über die Welt.
    • 14 Darum spricht der HERR, der Gott der Heerscharen: Weil ihr das gesagt habt, siehe, so will ich  meine Worte in deinem Mund zu einem Feuer machen und dieses Volk zu Holz, so daß es sie  verzehren wird. (Jer 5,14)
  • Sie üben einen Dienst wie Mose und Elia aus (Vers 6).
  • Ab Vers 7 werden Ereignisse beschrieben, die am Ende der Geschichte passieren:
    • Das Tier (der Staat) verfolgt die Gemeinde und am Ende wird die Verfolgung überhand nehmen.
    • Die Welt wird denken, sie habe über die Gemeinde triumphiert.
    • Aber Gott stellt die Gemeinde wieder her. Die Auferstehung wird zeigen, dass die Gemeinde für Gott gesprochen hat. Die Furcht der Zuschauer ist nur äußerlich.
    • Sie dürfen zu Gott gelangen.
    • Danach folgt das große Gericht.
    • Die "Bekehrung" der Ungläubigen zu dieser Zeit ist nicht echt.
Anwendung
  • Gott stärkt und bewahrt die Gemeinde, damit sie ein treues Zeugnis geben kann.
  • Wir haben aber auch eine Aufgabe, diese Priorität wahrzunehmen.
  • Wie machst du Zeugnisgeben zu einem zentralen Aspekt deines Lebens?