Die Liebe zum Herrn
28. Juli 2019

Die Liebe zum Herrn

Prediger:
Passage: Psalm 27: 1-4
Dienstart:

Psalm 27,1-4 - Die Liebe zum Herrn

1 Von David. Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen? 2 Wenn Übeltäter mir nahen, um mein Fleisch zu fressen, meine Widersacher und Feinde, so müssen sie straucheln und fallen. 3 Selbst wenn ein Heer sich gegen mich lagert, so fürchtet mein Herz sich dennoch nicht; wenn sich Krieg gegen mich erhebt, so bin ich auch dabei getrost. 4 Eines erbitte ich von dem HERRN, nach diesem will ich trachten: daß ich bleiben darf im Haus des HERRN mein ganzes Leben lang, um die Lieblichkeit des HERRN zu schauen und ihn zu suchen in seinem Tempel.
  • David wird in der Bibel als ein Mann nach Gottes Herzen vorgestellt.
    • 22 Und nachdem Gott Saul abgesetzt hatte, erweckte er ihnen David zum König, von dem er auch Zeugnis gab und sprach: "Ich habe David gefunden, den Sohn des Isai, einen Mann nach meinem Herzen, der allen meinen Willen tun wird". (Apg 13,22)
  • Was machte ihn zu diesem Mann nach Gottes Herzen?
  • Sicherlich war es nicht seine Fehlerlosigkeit, denn die Sünde zieht sich durch das ganze Leben von David.
  • Stattdessen war es seine Bereitschaft, im Gegensatz zu Saul, den Willen Gottes zu tun.
  • Saul war Gott nicht gänzlich gehorsam und hatte gedacht, Gott würde sich damit zufrieden geben.
  • Das ist das typische Bild eines Menschen, der nur äußerlich religiös ist, aber noch kein neues Herz hat, welches den Herrn wirklich liebt.
  • Er geht davon aus, dass er Gott durch ein Opfer irgendwie zufriedenstellen muss, statt bereitwillig aus Liebe dem Herrn zu gehorchen.
  • Gott schätzt diese Art von Religiosität nicht:
    • 19 Warum hast du denn der Stimme des HERRN nicht gehorcht, sondern bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen des HERRN? 20 Und Saul antwortete dem Samuel: Ich habe doch der Stimme des HERRN gehorcht und bin den Weg gezogen, den mich der HERR sandte, und habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an den Amalekitern den Bann vollstreckt! 21 Aber das Volk hat von der Beute genommen, Schafe und Rinder, das Beste des Gebannten, um es dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern! 22 Samuel aber sprach zu Saul: Hat der HERR dasselbe Wohlgefallen an Schlachtopfern und Brandopfern wie daran, daß man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer und Folgsamkeit besser als das Fett von Widdern! 23 Denn Ungehorsam ist wie die Sünde der Wahrsagerei, und Widerspenstigkeit ist wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du nun das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich verworfen, daß du nicht mehr König sein sollst! 24 Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt, daß ich den Befehl des HERRN und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte seiner Stimme! (1Sam 15,19-24)
  • Gott möchte nicht nur Mittel zum Zweck sein, sondern ihm sollte die ganze Loyalität und Liebe unseres Herzens gehören.
  • David war ein Mann, der Gott gehorsam war, weil er ein Herz hatte, das sich nach Gott sehnte.
  • In der Sprache des Neuen Testaments war David von Neuem geboren.
    • 1 Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern namens Nikodemus, ein Oberster der Juden. 2 Der kam bei Nacht zu Jesus und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn, daß Gott mit ihm ist. 3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! (Joh 3,1-3)
  • Wie zeigte sich dieses neue Herz bei David?
    • Er redete Gott persönlich an (Vers 1).
    • Für ihn war Gott allein die Quelle des Lichts (der Erkenntnis) und des Heils (der Errettung) (Vers 1).
    • Er fürchtete und vertraute dem Herrn so sehr, dass er keine Angst hatte vor dem Missfallen der Menschen (Vers 1).
    • Er hatte eine feste Gewissheit, dass der Herr eingreifen und ihn befreien würde (Vers 2).
    • Er bezog aus dieser Gewissheit tiefen Trost für sein Leben, unabhängig davon, wie sich die Umstände entwickeln (Vers 3).
    • Vor allem aber zeigte sich dieses neue Herz in dem Verlangen und der Sehnsucht, mehr von der Lieblichkeit (Schönheit) des Herrn zu sehen.
  • David betete Gott um seiner selbst willen an und das tiefste Verlangen seines Herzens war, den Herrn besser kennen zu lernen.
    • 1 Ein Psalm Davids, als er in der Wüste Juda war. 2 O Gott, du bist mein Gott; früh suche ich dich! Meine Seele dürstet nach dir; mein Fleisch schmachtet nach dir in einem dürren, lechzenden Land ohne Wasser, 3 daß ich deine Macht und Herrlichkeit sehen darf, gleichwie ich dich schaute im Heiligtum. 4 Denn deine Gnade ist besser als Leben; meine Lippen sollen dich rühmen. (Ps 63,1-4)
  • Im Neuen Testament gebraucht der Apostel Paulus ähnliche Worte, um seine Beziehung zum Herrn zu beschreiben.
    • 8 Ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne 9 und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens, 10 um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde, 11 damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange. 12 Nicht daß ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, daß ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. (Phil 3,8-12)
Anwendung
  • Die Neugeburt ist ein Befehl von Jesus im Neuen Testament.
    • 7 Wundere dich nicht, daß ich dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren werden! (Joh 3,7)
  • Jesus weiß, dass rein äußerliche Religiosität nicht retten wird.
  • Gott verlangt nach einem neuen Herzen.
    • 7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Schaue nicht auf sein Aussehen, noch auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen! Denn der HERR sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an! (1Sam 16,7)
  • Wir müssen uns also prüfen, ob wir dieses neue Herz tatsächlich schon haben, und wenn nicht, Gott darum bitten.
    • 11 Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten! 12 Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz, und gib mir von neuem einen festen Geist in meinem Innern! (Ps 51,11-12)
  • Als Christen dürfen wir uns von David dazu ermutigen lassen, es weiter zur obersten Priorität zu machen, die Lieblichkeit (Schönheit) des Herrn zu schauen.
  • Unsere Leidenschaft zum Herrn darf weiter wachsen, denn dies entspricht der Würde seiner Person.
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