
Die Kirche – das Haus Gottes
1. Timotheus - Die Kirche - das Haus Gottes |
Einführung
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Vom Moment der Berufung von Timotheus zum Schüler des Apostels Paulus (Apg 16,1-3) bis zum Zeitpunkt des Briefes (ca. 61-62 n.Chr.) sind bereits ungefähr zehn Jahre vergangen.
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Timotheus hatte schon eine Ausbildung hinter sich, indem er Paulus auf seinen Reisen begleitete.
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Er wurde mittlerweile selbst als "Diener Jesu Christi" (1Tim 4,6) in einer Gemeinde eingesetzt.
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Paulus beauftragte Timotheus als Pastor in Ephesus zu dienen, nachdem er zuvor von der Ältestenschaft (1Tim 4,14) unter Handauflegung zu diesem Amt ordiniert worden war.
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Bei seiner Berufung hatte Paulus ihm gleich eine konkrete Aufgabe gestellt, nämlich falschen Lehrern Einhalt zu gebieten, die sich in Ephesus zunehmend aus der Deckung wagten.
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Aus den Reihen der Gemeinde kamen Verführer und Irrlehrer, die einen Jüngerkreis um sich scharten.
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26 Darum bezeuge ich euch am heutigen Tag, daß ich rein bin von aller Blut. 27 Denn ich habe nichts verschwiegen, sondern habe euch den ganzen Ratschluß Gottes verkündigt. 28 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat! 29 Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen; 30 und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen in ihre Gefolgschaft. (Apg 20,26-30)
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Nun war Timotheus von Paulus beauftragt worden, diesen Scharlatanen Einhalt zu gebieten.
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3 Ich habe dich ja bei meiner Abreise nach Mazedonien ermahnt, in Ephesus zu bleiben, daß du gewissen Leuten gebietest, keine fremden Lehren zu verbreiten. (1Tim 1,3)
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Eigentlich hatte Paulus vor, Timotheus persönlich zu besuchen und in seinen Kämpfen zu unterstützen.
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Aber er hat anscheinend befürchtet, das nicht zu schaffen, und schickte daher - als Ersatz für seine persönliche Gegenwart - diesen Brief.
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14 Dies schreibe ich dir in der Hoffnung, recht bald zu dir zu kommen, 15 damit du aber, falls sich mein Kommen verzögern sollte, weißt, wie man wandeln soll im Haus Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit. (1Tim 3,14-15)
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Paulus nutzt diese Zeilen, um einige grundlegende Fragen über das Fundament, die Ordnung, die Ämter und das Leben der Gemeinde zu adressieren, die uns bis heute beschäftigen:
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Wie soll die Gemeinde geleitet werden?
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Was bedeutet es, ein Mitglied der Gemeinde zu sein?
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Gibt es bestimmte Ordnungen, die für alle Kirche aller Zeiten und an allen Orten gelten?
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Im Zentrum seiner Ausführungen stellt Paulus das Bild von der Kirche als Haus Gottes.
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Im Haus Gottes gilt eine von Gott eingesetzte Ordnung.
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Von Gott berufene Haushalter - Pastoren, Älteste und Diakone - stehen ihm vor.
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7 Denn ein Aufseher muß untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht eigenmächtig, nicht jähzornig, nicht der Trunkenheit ergeben, nicht gewalttätig, nicht nach schändlichem Gewinn strebend. (Tit 1,7)
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Diese gottgegebene Ordnung mit ihren Ämtern dient der Erziehung und der Erbauung der Gemeinde.
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Das Fundament dieses Hauses ist die gute Nachricht von Jesus Christus, dem Hausherrn.
Das Fundament des Hauses Gottes
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Eine glaubwürdige Botschaft: Christus ist gekommen, um Sünder zu retten.
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15 Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin. 16 Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben. (1Tim 1,15-16)
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16 Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Gott ist geoffenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, verkündigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. (1Tim 3,16)
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Bevollmächtigte Botschafter: Die Apostel und ihre rechtmäßigen Schüler
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1 Paulus, Apostel Jesu Christi nach dem Befehl Gottes, unseres Retters, und des Herrn Jesus Christus, der unsere Hoffnung ist, 2 an Timotheus, mein echtes Kind im Glauben. (1Tim 1,1-2)
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11 Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut! 12 Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu dem du auch berufen bist und worüber du das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen abgelegt hast. (1Tim 6,11-12)
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11 Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer, 12 zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus. (Eph 4,11-12)
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3 Wenn jemand fremde Lehren verbreitet und nicht die gesunden Worte unseres Herrn Jesus Christus annimmt und die Lehre, die der Gottesfurcht entspricht, 4 so ist er aufgeblasen und versteht doch nichts, sondern krankt an Streitfragen und Wortgefechten, woraus Neid, Zwietracht, Lästerung, böse Verdächtigungen entstehen. (1Tim 6,3-4)
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13 Bis ich komme, sei bedacht auf das Vorlesen, das Ermahnen und das Lehren. (1Tim 4,13)
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Die Haushalter im Haus Gottes
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1 Glaubwürdig ist das Wort: Wer nach einem Aufseherdienst trachtet, der begehrt eine vortreffliche Tätigkeit. 2 Nun muß aber ein Aufseher untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfreundlich, fähig zu lehren; 3 nicht der Trunkenheit ergeben, nicht gewalttätig, nicht nach schändlichem Gewinn strebend, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig; 4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder in Unterordnung hält mit aller Ehrbarkeit 5 - wenn aber jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? -, 6 kein Neubekehrter, damit er nicht aufgeblasen wird und in das Gericht des Teufels fällt. 7 Er muß aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen außerhalb der Gemeinde, damit er nicht in üble Nachrede und in die Fallstricke des Teufels gerät. 8 Gleicherweise sollen auch die Diakone ehrbar sein, nicht doppelzüngig, nicht vielem Weingenuß ergeben, nicht nach schändlichem Gewinn strebend; 9 sie sollen das Geheimnis des Glaubens in einem reinen Gewissen bewahren. 10 Und diese sollen zuerst erprobt werden; dann sollen sie dienen, wenn sie untadelig sind. 11 Die Frauen sollen ebenfalls ehrbar sein, nicht verleumderisch, sondern nüchtern, treu in allem. 12 Die Diakone sollen jeder Mann einer Frau sein, ihren Kindern und ihrem Haus gut vorstehen; 13 denn wenn sie ihren Dienst gut versehen, erwerben sie sich selbst eine gute Stufe und viel Freimütigkeit im Glauben in Christus Jesus. (1Tim 3,1-13)
Die Ordnung im Haus Gottes
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1 Einen älteren Mann fahre nicht hart an, sondern ermahne ihn wie einen Vater, jüngere wie Brüder, 2 ältere Frauen wie Mütter, jüngere wie Schwestern, in aller Keuschheit. (1Tim 5,1-2)
Die Mission des Hauses Gottes
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1 So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen, 2 für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit; 3 denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter, 4 welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. (1Tim 2,1-4)
Anwendung
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Bete für die Gemeinde!
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Diene der Gemeinde!
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