Die höchste Demut
26. Februar 2023

Die höchste Demut

Passage: Philipper 2,5-11
Dienstart:

Philipper 2,5-11 - Die höchste Demut

5 Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, 6 der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; 7 sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; 8 und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. 9 Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, 10 damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, 11 und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
  • Wo können wir uns wahre Demut ansehen?
  • Natürlich bei dem Herrn Jesus selbst: "Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war", Vers 5.
  • Das Neue Testament ist nicht mit einer religiösen Fassade zufrieden.
  • Paulus geht es hier ums Eingemachte, nämlich um eine echte Herzensdemut.
  • Gott bittet von den Gläubigen nichts, was nicht auch sein Sohn gezeigt hat.
  • Jesus hat sich erniedrigt (Vers 8).
  • Die Menschwerdung Jesu und seine Kreuzigung war die größte Demütigung, die die Welt jemals gesehen hat.
    • 45 Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. (Mk 10,45)
  • Zunächst unterstreicht Paulus die vollkommene Gottheit Jesu: "Der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein", Vers 6.
  • Von aller Ewigkeit her war Jesus vollkommen und wahrhaftig Gott.
  • Die göttlichen Vollkommenheiten, die der Vater besitzt, besitzt auch der Sohn.
  • Dennoch hielt er diese Gleichheit mit Gott nicht wie einen Raub fest.
  • Jesus war bereit, auf die Vorrechte seiner Göttlichkeit zu verzichten, um dem Willen des Vaters zu gehorchen.

Die höchste Selbstlosigkeit

  • Der erste Schritt zu Erniedrigung war, als Jesus sich selbst "entäußerte" und die Gestalt eines Knechts annahm, indem er wie die Menschen wurde (Vers 7).
  • Er hat nicht seine Göttlichkeit aufgegeben, sondern seine Vorrechte.
  • Calvin: Jesus wurde auf das Level der Menschen gebracht, sodass ihn äußerlich nichts von normalen Menschen unterschied.

Der höchste Diener

  • Jesus nahm die Gestalt eines Knechts an (Vers 7).
  • Er übte seine königlichen Vorrechte nicht aus, sondern diente.
  • John MacArthur betont diesen Dienst des Gottes Sohnes, der sich vollkommen dem Willen Gottes und dem Dienst an den Menschen verschrieben hatte.
  • Jesus wurde vollkommen Mensch, inklusive Müdigkeit und Hunger.
  • Wir dürfen Gott preisen, dass er uns in Christus so nah gekommen ist.

Die höchste Schande

  • Er ist nicht nur Mensch geworden, sondern wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz (Vers 8).
  • Jesus wußte genau, wie sein Leben enden würde.
  • Diese Todesart war den schlimmsten Verbrechern vorbehalten.
  • Er nahm die Sünden all der Menschen auf sich, die an ihn glauben würden.
    • 21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden. (2Kor 5,21)
    • 13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen (denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«). (Gal 3,13)
    • 24 Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz, damit wir, den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben mögen; durch seine Wunden seid ihr heil geworden. (1Petr 2,24)
  • Calvin: Es war schon große Demut, dass er als Herr ein Knecht wurde, aber Paulus sagt, dass er noch weiter als das ging, denn obwohl er unsterblich und der Herr über Leben und Tod war, wurde er dem Vater gehorsam und nahm den Tod auf sich. Das war extreme Erniedrigung, besonders wenn wir die Art des Todes in Betracht ziehen. Er war dadurch nicht nur in Gottes Augen mit Scham bedeckt, sondern auch mit einem Fluch.
  • Niemand hat sich jemals mehr gedemütigt als der Herr Jesus Christus.
  • Niemand hat jemals so viel aufgegeben.
  • Deshalb können wir uns ermutigen lassen, nun selbst in Demut vor Gott und den Menschen zu leben.

Die höchste Erhebung

  • Nach seiner Demütigung kam die Erhöhung Christi: Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, Vers 9.
  • Gott hat ihn über alle Maßen erhöht, indem er ihn von den Toten auferweckte, zu sich auffahren ließ und ihn krönte.
    • Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße! (Ps 110,1)
  • Niemand demütigt sich vor Gott, ohne von ihm erhöht zu werden.
  • Gott übersieht niemals wahre Demut.
  • Wahre Demut erkennt, dass unser wahrer Status nur von Gott bestimmt wird.

Die höchste Unterordnung

  • Das Ziel der Erhöhung Christi ist: "Damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind", Vers 10.
  • Vor jemandem zu knien, heißt, seine höhere Autorität anzuerkennen.
  • Der Niedrigere kniet vor dem Höheren.
  • Jeder Engel, jeder Gläubige, jeder Rebell und sogar der Teufel werden vor Jesus knien.

Das höchste Bekenntnis

  • Am jüngsten Tag werden "alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters", Vers 11.
  • Jede Zunge wird die Herrschaft von Jesus Christus anerkennen.
  • Jesus ist der Kyrios, der oberste Herrscher.
  • Wir dürfen diese Bekenntnis schon in diesem Leben sprechen.
  • Aber irgendwann werden auch die Unbekehrten sich vor Jesus beugen müssen.
  • Wenn wir Jesus ähnlicher werden wollen, müssen wir demütiger werden.

Anwendung

  • Wie führt dich das Nachdenken über die Demut Christi zur Anbetung?
  • Wie fordert es dich heraus, deine Privilegien abzugeben?
  • Wie sieht Demut in deinem Leben aus und wie befähigt dich das Evangelium?