
Die Grundlagen des Glaubens: Teil 10 – Geistesgaben
7 Jedem wird aber das offensichtliche Wirken des Geistes zum [allgemeinen] Nutzen verliehen. (1Kor 12,7)
Geistesgaben sind den Gläubigen von Gott für den Dienst in der Gemeinde gegeben. Der deutsche Begriff "Geistesgaben" stammt von zwei griechischen Worten ab: charismata und pneumatika. Die Wurzel von charismata ist charis, was "Gnade" bedeutet und etwas Unverdientes meint. Das zweite Wort pneumatika bedeutet "Geistliches" oder vom Geist Gottes Gegebenes.
I. Das Wesen der Geistesgaben
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Sie kommen vom Heiligen Geist.
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11 Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der jedem persönlich zuteilt, wie er will. (1Kor 12,11)
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28 Und Gott hat in der Gemeinde etliche eingesetzt, erstens als Apostel, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer; sodann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, der Hilfeleistung, der Leitung, verschiedene Sprachen. (1Kor 12,28)
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Jeder Gläubige hat eine geistliche Gabe.
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10 Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes. (1Petr 4,10)
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Die Geistesgaben dienen zur Auferbauung der Gemeinde.
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4 Es bestehen aber Unterschiede in den Gnadengaben, doch es ist derselbe Geist; 5 auch gibt es unterschiedliche Dienste, doch es ist derselbe Herr; 6 und auch die Kraftwirkungen sind unterschiedlich, doch es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt. 7 Jedem wird aber das offensichtliche Wirken des Geistes zum [allgemeinen] Nutzen verliehen. (1Kor 12,4-7)
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12 Also auch ihr, da ihr eifrig nach Geisteswirkungen trachtet, strebt danach, daß ihr zur Erbauung der Gemeinde Überfluß habt! (1Kor 14,12)
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II. Temporäre vs. bleibende Gaben
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Temporäre Gaben wurden vom Heiligen Geist gegeben, um das Zeugnis der Apostel und Propheten zu bestätigen. Diese Gaben waren vor allem in den Anfängen der Gemeinde verbreitet, aber sie hörten offensichtlich auf, als die Gemeinde sich mehr und mehr festigte.
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8 Dem einen nämlich wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber ein Wort der Erkenntnis gemäß demselben Geist; 9 einem anderen Glauben in demselben Geist; einem anderen Gnadengaben der Heilungen in demselben Geist; 10 einem anderen Wirkungen von Wunderkräften, einem anderen Weissagung, einem anderen Geister zu unterscheiden, einem anderen verschiedene Arten von Sprachen, einem anderen die Auslegung der Sprachen. (1Kor 12,8-10)
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28 Und Gott hat in der Gemeinde etliche eingesetzt, erstens als Apostel, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer; sodann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, der Hilfeleistung, der Leitung, verschiedene Sprachen. (1Kor 12,28)
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Bleibende Gaben sind vom Heiligen Geist gegebene Gaben, die zum Bau der Gemeinde dienen. Sie waren in der frühen Gemeinde anzutreffen und sind auch in der heutigen Gemeinde vorhanden.
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6 Wir haben aber verschiedene Gnadengaben gemäß der uns verliehenen Gnade; wenn wir Weissagung haben, [so sei sie] in Übereinstimmung mit dem Glauben; 7 wenn wir einen Dienst haben, [so geschehe er] im Dienen; wer lehrt, [diene] in der Lehre; 8 wer ermahnt, [diene] in der Ermahnung; wer gibt, gebe in Einfalt; wer vorsteht, tue es mit Eifer; wer Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit! (Röm 12,6-8)
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III. Die Ausübung der Geistesgaben
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Eine lieblose Ausübung der Gaben macht sie nutzlos.
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1 Wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 2 Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüßte und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, so daß ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine Habe austeilte und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe hätte, so nützte es mir nichts! (1Kor 13,1-3)
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Paulus gibt Richtlinien, die sicherstellen, dass die Gaben dem allgemeinen Nutzen dienen.
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4 Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; 5 sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; 6 sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. (1Kor 13,4-7)
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Gaben sollten nie zur Spaltung führen, sondern zur Einheit.
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25 Damit es keinen Zwiespalt im Leib gebe, sondern die Glieder gleichermaßen füreinander sorgen. (1Kor 12,25)
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Das Wachstum innerhalb des Leibes geschieht durch Christus selbst, der alle Glieder seines Leibes gebraucht.
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11 Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer, 12 zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus, 13 bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus; 14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen, 15 sondern, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus. 16 Von ihm aus vollbringt der ganze Leib, zusammengefügt und verbunden durch alle Gelenke, die einander Handreichung tun nach dem Maß der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes zur Auferbauung seiner selbst in Liebe. (Eph 4,11-16)
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Anwendung
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Jedes Glied am Leib Christi ist dazu aufgefordert, in den verschiedenen Bereichen der Gemeinde zu dienen, unabhängig davon, ob er oder sie diese spezielle Gabe besitzt oder nicht.
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Die eigene Begabung erkennt man, indem man anfängt, im Gehorsam zu dienen, sich Türen öffnen, man nach Möglichkeiten zum Dienen betet und den Rat anderer Gläubiger sucht.