Die Gefahr durch falsche Lehrer
11 Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen, und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm und redete wie ein Drache. 12 Und es übt alle Vollmacht des ersten Tieres aus vor dessen Augen und bringt die Erde und die auf ihr wohnen dazu, daß sie das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde. 13 Und es tut große Zeichen, so daß es sogar Feuer vom Himmel auf die Erde herabfallen läßt vor den Menschen. 14 Und es verführt die, welche auf der Erde wohnen, durch die Zeichen, die vor dem Tier zu tun ihm gegeben sind, und es sagt denen, die auf der Erde wohnen, daß sie dem Tier, das die Wunde von dem Schwert hat und am Leben geblieben ist, ein Bild machen sollen. 15 Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres einen Geist zu verleihen, so daß das Bild des Tieres sogar redete und bewirkte, daß alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. 16 Und es bewirkt, daß allen, den Kleinen und den Großen, den Reichen und den Armen, den Freien und den Knechten, ein Malzeichen gegeben wird auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn, 17 und daß niemand kaufen oder verkaufen kann als nur der, welcher das Malzeichen hat oder den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.
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Johannes sieht ein weiteres Tier aus der Erde aufsteigen (Vers 11).
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Es ist der Verbündete des Staates.
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17 »Jene großen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten, daß vier Könige sich aus der Erde erheben werden. (Dan 7,17)
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Es ist irgendwie ein Abbild des Lammes, da es auch Hörner hat.
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Die Beschreibung dieses Tieres entspricht dem Tier aus Daniel 8.
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3 Und ich hob meine Augen auf und schaute; und siehe, da stand vor dem Fluß ein Widder, der hatte zwei Hörner, und beide Hörner waren hoch; aber das eine war höher als das andere, und das höhere war zuletzt emporgewachsen. (Dan 8,3)
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Dieses Tier redet mit der vollen Autorität des Teufels (wie ein Drache).
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Dieses Tier wird später als „der falsche Prophet“ bezeichnet, was andeutet, dass seine Rolle primär im religiösen Bereich ist (Offb 16,13; 19,20; 20,10).
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Ein wahrer Prophet führt die Menschen dazu, Gott anzubeten.
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Ein falscher Prophet für sie dagegen dazu, den Staat (und den Teufel) anzubeten.
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Falsche Propheten und Lehrer hatten die Kirchen schon infiltriert (Offb 2,2.6.14-15.20-24), genauso wie Jesus es angekündigt hatte (Mt 7,15; 24,5.11) und auch Paulus (Apg 20,28-29).
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Das Bild eines Wolfs im Schafspelz spielt auf einen Verräter innerhalb der Herde an.
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Obwohl das Tier von sich behauptet, die Wahrheit zu repräsentieren und so harmlos zu sein wie ein Lamm, wird sein satanisches Wesen offenbart, indem es wie der Drache redet.
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Das erste Tier ist der Staat, der die Gemeinde von außen verführen will. Das zweite Tier redet von innerhalb der Gemeinde und versucht, die Aussagen des ersten Tieres plausibel und überzeugend für Christen zu machen.
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Falsche Lehrer innerhalb der Gemeinde ermutigen Kompromisse mit den götzendienerischen, kulturellen Institutionen.
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Letztlich will dieses Tier, dass die Menschen den Staat bzw. die Kultur anbeten (Vers 12).
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Vers 13 verdeutlicht die Nachahmung und Fälschung des zweiten Tieres.
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Durch das Feuer vom Himmel soll der wahre Prophet Elia nachgeahmt werden (1Kö 18,38-39; 2Kö 1,10-14).
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Das Tier behauptet, die wahren Worte Gottes zu bringen.
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Das Tier versucht, seine göttliche Autorität zu belegen, so wie die echten Propheten.
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Dadurch machen diejenigen, die auf der Erde wohnen, dem ersten Tier ein Bild (Vers 14).
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Das ist eine direkte Anspielung auf Daniel 3,15.
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15 Nun, wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Flöten, Zithern, Lauten, Harfen und Sackpfeifen und aller Arten von Musik hören werdet, niederzufallen und das Bild anzubeten, das ich gemacht habe, [dann ist es gut!] Wenn ihr es aber nicht anbetet, so sollt ihr augenblicklich in den glühenden Feuerofen geworfen werden! Und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten könnte? (Dan 3,15)
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Der praktische Bezug in der damaligen Zeit war, dass dem Bild des Kaisers Anbetung gezollt werden sollte.
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Am Ende des ersten Jahrhunderts hatten alle Städte, die in den Sendschreiben der Offenbarung erwähnt werden, Tempel, die dem Kaiser geweiht waren.
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Auch Vers 15 deutet wieder Gottes Souveränität an. Dem Tier wird Vollmacht gegeben.
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Auch hier wird wieder dämonische Verführung angesprochen.
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Diese hat für alle, die sich weigern, tödliche Folgen, wie in Daniel 3.
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Die Gläubigen sollen ausharren, wie die Freunde Daniels im Feuerofen.
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Das Malzeichen, das jeder empfangen soll, kann eine Anspielung auf die antike Praxis des Brandings und Tättowierens sein, die eine Weihe zu den Göttern der verschiedenen Regionen ausdrückte.
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Das Malzeichen ist ein bildlicher Ausdruck dafür, wie der Staat überprüft, ob jeder sich dem Götzendienst unterwirft.
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Diejenigen, die sich weigern, dürfen nicht kaufen oder verkaufen (Vers 17). Das heißt, sie werden wirtschaftliche Nachteile haben.
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Das Malzeichen (griech. charagma) war zur damaligen Zeit ein Siegel des Kaisers auf Geschäftsverträgen oder auch auf den Münzen.
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Der Staat gibt seine politische und wirtschaftliche Bestätigung nur denen, die sich seinen religiösen Wünschen fügen.
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Das Malzeichen auf der Stirn ist eine Parodie des Siegels in Offb 7,3-8.
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So wie das Siegel des wahren Gläubigen unsichtbar ist, so ist auch das Siegel des Ungläubigen unsichtbar.
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Die Stirn spiegelt hier sinnbildlich ideologische Hingabe wider und die Hand die praktische Auswirkung.
Anwendung
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Falsche Lehrer können die Gemeinde infiltrieren.
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Wie kann das geschehen? Wie kann man sich davor schützen?
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Wir müssen alle auf die Ermahnung von Paulus an seinen Schützling Timotheus hören:
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14 Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und was dir zur Gewißheit geworden ist, da du weißt, von wem du es gelernt hast. (2Tim 3,14)
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