Der Wille Gottes vs. der Wille des Menschen
16. Oktober 2022

Der Wille Gottes vs. der Wille des Menschen

Passage: 1. Petrus 4,1-6
Dienstart:

1. Petrus 4,1-6 - Der Wille Gottes vs. der Wille des Menschen

1 Da nun Christus für uns im Fleisch gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat mit der Sünde abgeschlossen, 2 um die noch verbleibende Zeit im Fleisch nicht mehr den Lüsten der Menschen zu leben, sondern dem Willen Gottes. 3 Denn es ist für uns genug, daß wir die vergangene Zeit des Lebens nach dem Willen der Heiden zugebracht haben, indem wir uns gehen ließen in Ausschweifungen, Begierden, Trunksucht, Belustigungen, Trinkgelagen und frevelhaftem Götzendienst. 4 Das befremdet sie, daß ihr nicht mitlauft in denselben heillosen Schlamm, und darum lästern sie; 5 sie werden aber dem Rechenschaft geben müssen, der bereit ist, die Lebendigen und die Toten zu richten. 6 Denn dazu ist auch Toten das Evangelium verkündigt worden, daß sie gerichtet würden im Fleisch den Menschen gemäß, aber Gott gemäß lebten im Geist.
  • Wie würde jemand, der mit Jesus Christus persönlich unterwegs war, das Christentum in Deutschland bewerten?
  • Das Neue Testament stellt das christliche Leben als schwer dar, mit vielen Widerständen und Herausforderungen, in dem man aber trotzdem viel Freude erleben kann und durch Gnade Gottes treu bleibt.
  • Wie gehst du mit diesen biblischen Texten um?
    • 22 Dabei stärkten sie die Seelen der Jünger und ermahnten sie, unbeirrt im Glauben zu bleiben, und [sagten ihnen,] daß wir durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen müssen. (Apg 14,22)
    • 17 Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden. (Röm 8,17)
    • 29 Denn euch wurde, was Christus betrifft, die Gnade verliehen, nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden. (Phil 1,29)

Der Wille Gottes und die Gesinnung Christi

  • Petrus hatte uns ermutigt mit einer hoffnungsvollen Vision des auferstandenen und erhöhten Christus (1Petr 3,18-22).
  • Jetzt zieht er daraus Schlüsse für uns.
  • Christus war ganzer Mensch, der für uns gelitten hat (Vers 1).
  • Er kennt unser Leid in vollem Umfang. Er ist ein mitleidender Retter.
  • Wir sollen uns nun mit derselben Gesinnung "wappnen".
  • Hier erinnert Petrus in seiner Sprache an die Waffenrüstung Gottes.
    • 10 Im übrigen, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels; 12 denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen]. 13 Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, euch behaupten könnt. 14 So steht nun fest, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, 15 und die Füße gestiefelt mit der Bereitschaft [zum Zeugnis] für das Evangelium des Friedens. 16 Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt, 17 und nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist, 18 indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen. (Eph 6,10-18)
  • Wir sollen vorbereitet und ausgerüstet sein für den geistlichen Kampf, in dem wir stehen.
  • Das Leid bringt Gott nicht böswillig in unser Leben, sondern
    • es zeigt, wem oder was wir wirklich vertrauen
    • es bietet eine Möglichkeit zum Zeugnis
  • Das Leid, das wir als Christen erfahren, zeigt, dass wir Christus erwählt haben über die Welt.
  • Wir leben nicht mehr für die Lüste der Menschen, sondern für den Willen Gottes (Vers 2).
  • Manchmal ist fehlendes Leid ein Indikator, dass man man eher den Lüsten der Menschen dient als dem Willen Gottes.
  • Was sagt mein Leben darüber aus, wem ich wirklich diene?

Der Wille des Menschen und die Lüste des Fleisches

  • Christus zu erwählen, bedeutet, den alten Wegen zu entsagen und bewußt für den Willen Gottes zu leben.
  • Wir bringen unser Leben nicht mehr nach dem Willen der Heiden zu (Vers 3).
  • Petrus zeigt einen Kontrast auf zwischen dem Willen Gottes und der Kultur, in der wir leben.
  • Es sollte uns nicht überraschen, dass andere nicht nachvollziehen können, warum wir nicht mehr alles mitmachen, und teilweise sogar lästern (Vers 4).

Der unparteiische Richter

  • Jesus wird irgendwann wiederkommen und wir werden ihm alle, klein oder groß, Rechenschaft geben müssen (Vers 5).
  • Gott wird für uns sorgen selbst inmitten des Widerstands.
    • 5 Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. 6 Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des HERRN immerdar. (Ps 23,5-6)
  • Petrus schließt ab mit der wunderbaren Hoffnung auf die Auferstehung (Vers 6).
  • Wir müssen uns diese gute Nachricht immer wieder selbst predigen.
  • Wir müssen in einer Gemeinschaft von Gläubigen sein, die uns dieses Evangelium immer wieder zuspricht.
  • Das Gericht kommt, aber auch unsere Errettung.
  • Nur wenn wir richtig denken, werden wir auch richtig leben.

Anwendung

  • Wie gehst du mit den Aussagen der Bibel um, die verheißen, dass Leid im Leben eines Christen unvermeidlich ist?
  • Wie folgst du dem Willen Gottes nach? Wo dem Willen der Menschen?
  • Hast du es schon erlebt, dass andere überrascht sind, wenn du bei etwas nicht mitmachst? Wie kann dir diese Bibelstelle in diesen Momenten helfen?