Die Familie der Söhne Noahs
21. Februar 2021

Die Familie der Söhne Noahs

Prediger:
Serie:
Passage: 1. Mose 10,1 - 11,9
Dienstart:

1. Mose 10,1-11,9 - Die Familie der Söhne Noahs

1 Dies ist die Geschichte der Söhne Noahs: Sem, Ham und Japhet; und nach der Sintflut wurden ihnen Söhne geboren. 2 Die Söhne Japhets waren: Gomer, Magog, Madai, Jawan, Tubal, Mesech und Tiras. 3 Die Söhne Gomers aber: Aschkenas, Riphat und Togarma. 4 Und die Söhne Jawans: Elischa, Tarsis, die Kittäer und die Dodaniter. 5 Von diesen haben sie sich auf die Gebiete der Heiden verteilt, in ihre Länder, jeder nach seiner Sprache; in ihre Völkerschaften, jeder nach seiner Sippe. 6 Und dies sind die Söhne Hams: Kusch, Mizraim, Put und Kanaan. 7 Und die Söhne Kuschs: Seba, Hawila, Sabta, Ragma, Sabtecha. Und die Söhne Ragmas: Scheba und Dedan. 8 Auch zeugte Kusch den Nimrod; der war der erste Gewalthaber auf Erden. 9 Er war ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN; daher sagt man: »Ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN wie Nimrod«. 10 Und der Anfang seines Königreiches war Babel, sowie Erek, Akkad und Kalne im Land Sinear. 11 Von diesem Land zog er aus nach Assur und baute Ninive, Rechobot-Ir und Kelach, 12 dazu Resen, zwischen Ninive und Kelach; das ist die große Stadt. 13 Mizraim aber zeugte die Luditer, die Anamiter, die Lehabiter und Naphtuchiter; 14 auch die Patrusiter und die Kasluchiter (von denen die Philister ausgegangen sind) und die Kaphtoriter. 15 Kanaan aber zeugte Zidon, seinen Erstgeborenen, und Het, 16 auch den Jebusiter, den Amoriter und den Girgasiter, 17 und den Hewiter, den Arkiter und den Siniter 18 und den Arwaditer, den Zemariter und den Hamatiter; und danach breiteten sich die Sippen der Kanaaniter aus. 19 Und das Gebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Zidon an bis dahin, wo man von Gerar nach Gaza kommt; nach Sodom und Gomorra, Adama und Zeboim hin, bis nach Lascha. 20 Das sind die Söhne Hams nach ihren Sippen und Sprachen, in ihren Ländern und Völkerschaften. 21 Auch Sem wurden Kinder geboren, ihm, dem Vater aller Söhne Hebers, dem älteren Bruder Japhets. 22 Die Söhne Sems waren Elam, Assur, Arpakschad, Lud und Aram. 23 Und Arams Söhne: Uz, Hul, Geter und Masch. 24 Arpakschad aber zeugte Schelach, und Schelach zeugte Heber. 25 Und Heber wurden zwei Söhne geboren; der Name des einen war Peleg, denn in seinen Tagen wurde die Erde geteilt; und der Name seines Bruders war Joktan. 26 Und Joktan zeugte Almodad, Scheleph, Hazarmawet und Jerach, 27 Hadoram, Usal und Dikla, 28 Obal, Abimael und Scheba, 29 Ophir, Hawila und Jobab; alle diese sind Söhne Joktans. 30 Und ihre Wohnsitze erstreckten sich von Mescha an, bis man nach Sephar kommt, zum östlichen Gebirge. 31 Das sind die Söhne Sems nach ihren Sippen und Sprachen, in ihren Ländern und Völkerschaften. 32 Das sind die Sippen der Söhne Noahs nach ihrer Abstammung in ihren Völkern; und von ihnen haben sich nach der Sintflut die Völker auf der Erde verteilt. 1 Und die ganze Erde hatte eine einzige Sprache und dieselben Worte. 2 Und es geschah, als sie nach Osten zogen, da fanden sie eine Ebene im Land Sinear, und sie ließen sich dort nieder. 3 Und sie sprachen zueinander: Wohlan, laßt uns Ziegel streichen und sie feuerfest brennen! Und sie verwendeten Ziegel statt Steine und Asphalt statt Mörtel. 4 Und sie sprachen: Wohlan, laßt uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, daß wir uns einen Namen machen, damit wir ja nicht über die ganze Erde zerstreut werden! 5 Da stieg der HERR herab, um die Stadt und den Turm anzusehen, den die Menschenkinder bauten. 6 Und der HERR sprach: Siehe, sie sind ein Volk, und sie sprechen alle eine Sprache, und dies ist [erst] der Anfang ihres Tuns! Und jetzt wird sie nichts davor zurückhalten, das zu tun, was sie sich vorgenommen haben. 7 Wohlan, laßt uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit keiner mehr die Sprache des anderen versteht! 8 So zerstreute der HERR sie von dort über die ganze Erde, und sie hörten auf, die Stadt zu bauen. 9 Daher gab man ihr den Namen Babel, weil der HERR dort die Sprache der ganzen Erde verwirrte und sie von dort über die ganze Erde zerstreute.
  • Zunächst erscheint der Bericht zwei Themen zu beinhalten, die nichts miteinander zu tun haben:
    • der Bericht über die Völker, die aus den Söhnen Sem, Ham und Japhet wurden
    • der Bericht über den Turmbau zu Babel
  • Allerdings sind sie eng miteinander verbunden, denn bei den Völkern aus Kapitel 10 wird berichtet, dass sie sich verteilt und jeweils ihre eigene Sprache haben.
  • Das heißt, in gewisser Hinsicht ist Kapitel 10 die Folge von Kapitel 11.
  • Besonders herausgehoben in der "Völkertafel" wird Nimrod, dessen Königreich in Babel seinen Ausgangspunkt hatte (Vers 10).
  • Babel bzw. Babylon leitet sich von dem hebr. Wort balal ab, was verwirren (der Sprachen) bedeutet.
  • Durch diesen Abschnitt wird eine Brücke geschlagen zu der Geschichte von Abraham, der ein Nachkomme Sems ist.
  • Die Nachfahren Japhets sind am weitesten von Abraham weg, während Hams Nachfahren näher sind und später in der Genesis mit Abraham interagieren.
  • In der Völkertafel wird wiederholt die Zahl Sieben bzw. deren Vielfache verwendet. Dadurch wird ein Bezug zu Gottes Werk in der Schöpfung hergestellt.
  • Für die spätere jüdische Geschichte bedeutsam ist die Erklärung, wie die Kanaaniter in ihr Land kamen.
  • Zu Beginn des 11. Kapitels berichtet die Genesis, wie die Zerstreuung der Völker vonstatten ging.
  • Es gibt in dieser Geschichte viele hebräische Wortspiele:
    • Babylon (hebr. Babel) und verwirren (hebr. balal).
    • laßt uns Ziegel streichen (nilbenah) und laßt uns ihre Sprache verwirren (nabelah)
    • auch das hebr. Wort für Torheit (nebala) klingt an
  • Dadurch wird die menschliche Torheit unterstrichen, sich Gottes Vorrecht anzumaßen.
  • Gleichzeitig wird Gottes Schutz deutlich, der die Menschen davor bewahrt, sich in ihren sündhaften Ambitionen komfortabel einzurichten.
  • Dadurch, dass er ihre Sprachen verwirrt, hindert der Herr sie daran, sich vollkommen von ihm zu entfremden, weil sie sonst vollkommen auf ihren sündhaften Leistungen vertrauen würden.
  • Zu Beginn hatte die Erde ein einzige Sprache (Vers 1).
  • Sie zogen nach Osten, d.h. von der Region Ararat nach Mesopotamien.
  • Ihre Ambitionen werden durch ihre Gedanken offenbart, die sie äußern.
  • Sie wollen Ziegel brennen und sie wollen eine Stadt bauen sowie einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht. (Verse 3 und 4).
    • 53 Wenn Babel auch bis zum Himmel emporstiege und seine Macht in der Höhe befestigte, so würden von mir aus dennoch Verwüster zu ihm kommen, spricht der HERR. (Jer 51,53)
  • Es geht ihnen darum, sich einen Namen zu machen, um sich nicht ausbreiten zu müssen.
  • Dadurch drückt sich der Trotz gegenüber Gott aus, denn er wollte, dass sie sich ausbreiten (1Mo 9,7).
  • Die Ironie ist, dass Gott herunter kommen muss, um ihr kleines Türmchen zu sehen (Vers 5).
  • Der Herr sieht das Potenzial für große Sündhaftigkeit, wenn er nicht eingreift.
  • Indem er ihre Sprachen verwirrt, hindert er sie an ihrem Tun.
  • Das interessante ist, dass Gott gleichzeitig Gericht übt, und dennoch seine Verheißungen erfüllt.
  • Indem er ihre Sprachen verwirrt und sie über die ganze Erde zerstreut, wird sein ursprünglicher Plan erfüllt.
  • Die Völkertafel legt den Fokus auf Gottes Segen über den Söhnen Noahs.
  • Die Geschichte vom Turmbau legt den Fokus auf Gottes Urteil, indem die Menschen sich dem Segen Gottes widersetzen wollen.
  • Aber Gott setzt seinen Plan durch.
  • Die Zerstreuung war Teil seines größeren Plans, jemanden aus der Linie Seths zu berufen, der seine Verheißung weiterträgt, die er an Eva gegeben hatte.
  • Die Flut hatte die menschliche Sünde nicht abgewendet.
  • In der Geschichte vom Turmbau zu Babel kommt die menschliche Hybris zum Ausdruck.
  • Babylon wurde später zu einem Symbol für die ungläubige Gesellschaft und ihre Sünden, ihre Arroganz und Rebellion gegen Gott.
    • 8 Nun aber höre, du Üppige, die sorglos thront, die in ihrem Herzen spricht: »Ich bin’s und sonst niemand! Ich werde nicht als Witwe dasitzen, noch erleben, wie mir die Kinder geraubt werden!« 9 Dennoch wird dir beides begegnen in einem Augenblick, an einem Tag: die Kinder werden dir geraubt, und Witwe wirst du sein; mit großer Macht werden sie über dich kommen trotz der Menge deiner Zaubereien und der großen Anzahl deiner Beschwörungen. 10 Denn du vertrautest auf deine Bosheit und sprachst: »Niemand sieht mich!« Deine Weisheit und dein Wissen haben dich verführt, daß du bei dir selbst gedacht hast: »Ich bin’s und sonst niemand!« 11 Darum wird ein Unglück über dich kommen, das du nicht wegzaubern kannst; und ein Verderben wird dich überfallen, das du nicht abzuwenden vermagst; plötzlich wird eine Verwüstung über dich kommen, von der du nichts ahnst. 12 Tritt doch auf mit deinen Beschwörungen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich abgemüht hast von Jugend auf! Vielleicht vermagst du zu helfen; vielleicht kannst du Schrecken einflößen. 13 Du bist müde geworden von der Menge deiner Beratungen. So laß sie doch herzutreten und dich retten, die den Himmel einteilen, die Sternseher, die jeden Neumond ankündigen, was über dich kommen soll! (Jes 47,8-13)
  • Zu Pfingsten wurden die Sprachbarrieren wieder überwunden durch die Kraft des Heiligen Geistes (Apg 2,1-40).
  • Das Evangelium von Jesus Christus beruht durch sein heiliges Wort Menschen aus allen Stämmen, Sprachen, Völkern und Nationen.
    • 18 Und berauscht euch nicht mit Wein, was Ausschweifung ist, sondern werdet voll Geistes; 19 redet zueinander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen; 20 sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus. (Eph 5,18-20)