
Hoffnung im Gebet
Römer 8,26-27 - Hoffnung im Gebet |
26 Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. 27 Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht.
-
Die Hoffnung der Gläubigen wird auch gestärkt durch die Unterstützung (das zu Hilfe kommen) des Heiligen Geistes.
-
Paulus spricht hier offen von unseren Schwachheiten als Christen.
-
Trotz der Wahrheiten des Evangeliums und trotz dem mächtigen Wirken des Heiligen Geistes in uns, ist unser Leben von Schwachheiten gekennzeichnet.
-
Hier im Kontext geht es insbesondere um die Schwachheit, das wir nicht wissen, was wir beten sollen.
-
Auch in dieser Schwachheit kommt uns der Heilige Geist zu Hilfe.
-
Paulus erkennt in diesen Versen an, dass wir als Gläubige den geheimen Willen Gottes nicht kennen.
-
Wir wissen nicht, was Gott in und durch eine Situation vorhat.
-
Das Wirken des Heiligen Geistes wird hier beschrieben, dass er für uns eintritt.
-
Dies tut er mit unaussprechlichen Seufzern.
-
Hier geht es nicht um charismatisches in Zungen reden.
-
unaussprechlich heißt hier wörtlich "ohne Sprache"
-
Seufzen steht hier in Verbindung mit dem metaphorischen Seufzen der Schöpfung
-
das Reden in anderen Zungen ist im Neuen Testament begrenzt auf Lobpreis, nicht auf Gebet oder Fürbitte (Apg 2,11; 10,46; 1Kor 14,16)
-
hier geht es um alle Christen, während Paulus an anderer Stelle betont, dass nicht alle in Zungen reden (1Kor 12,30)
-
-
Es gibt zwei grundsätzliche Auslegungsmöglichkeiten des Textes:
-
der Heilige Geist kennt unsere Herzenswünsche, dass Gott geehrt wird, und formt Gebete zu Gott, die dem Willen Gottes entsprechen
-
der Heilige Geist betet unabhängig von uns zu Gott
-
-
Paulus scheint hier das Eintreten des Geistes zu unterstreichen, unabhängig von uns.
-
Auch die Fürbitte Christi geschieht unabhängig von unserer Erfahrung.
-
Gott erhört die Fürbitte des Geistes, denn sie geschieht immer entsprechend seines Willens.
Anwendung
-
Wir können große Ermutigung daraus ziehen, dass der Wille Gottes in unserem Leben geschieht, trotz unserer Schwachheiten und unserer Unwissenheit über den Willen Gottes.
-
Gottes Willen scheitert nicht aufgrund unserer Schwachheiten.
-
Er wird erfüllt, weil der Geist für uns eintritt und Gott diese Fürbitte immer erhört.
-
Alle Dinge dienen zu unserem Besten, weil der Heilige Geist für uns eintritt, sodass Gottes Wille in unserem Leben geschieht.
-
Gott sorgt sich um unsere Schwachheiten und unser Leid. Daraus sollten wir Trost schöpfen.