Das Reich Gottes dringt in feindliches Gebiet vor
16. Februar 2020

Das Reich Gottes dringt in feindliches Gebiet vor

Prediger:
Serie:
Passage: Markus 5,1-20
Dienstart:

 

1 Und sie kamen ans andere Ufer des Sees in das Gebiet der Gadarener. 2 Und als er aus dem Schiff gestiegen war, lief ihm sogleich aus den Gräbern ein Mensch mit einem unreinen Geist entgegen, 3 der seine Wohnung in den Gräbern hatte. Und selbst mit Ketten konnte niemand ihn binden, 4 denn schon oft war er mit Fußfesseln und Ketten gebunden worden, aber die Ketten wurden von ihm zerrissen und die Fußfesseln zerrieben; und niemand konnte ihn bändigen. 5 Und er war allezeit, Tag und Nacht, auf den Bergen und in den Gräbern, schrie und schlug sich selbst mit Steinen. 6 Als er aber Jesus von ferne sah, lief er und warf sich vor ihm nieder, 7 schrie mit lauter Stimme und sprach: Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten, was habe ich mit dir zu tun? Ich beschwöre dich bei Gott, daß du mich nicht quälst! 8 Denn Er sprach zu ihm: Fahre aus dem Menschen aus, du unreiner Geist! 9 Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er antwortete und sprach: Legion ist mein Name; denn wir sind viele! 10 Und er bat ihn sehr, sie nicht aus dem Land zu verweisen. 11 Es war aber dort an den Bergen eine große Herde Schweine zur Weide. 12 Und die Dämonen baten ihn alle und sprachen: Schicke uns in die Schweine, damit wir in sie fahren! 13 Und sogleich erlaubte es ihnen Jesus. Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine. Und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See. Es waren aber etwa 2 000, und sie ertranken im See. 14 Die Schweinehirten aber flohen und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land. Und sie gingen hinaus, um zu sehen, was da geschehen war. 15 Und sie kamen zu Jesus und sahen den Besessenen, der die Legion gehabt hatte, dasitzen, bekleidet und vernünftig; und sie fürchteten sich. 16 Und die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie es mit dem Besessenen zugegangen war, und von den Schweinen. 17 Da begannen sie ihn zu bitten, er möge aus ihrem Gebiet weggehen. 18 Und als er in das Schiff trat, bat ihn der besessen Gewesene, daß er bei ihm bleiben dürfe. 19 Aber Jesus ließ es ihm nicht zu, sondern sprach zu ihm: Geh in dein Haus, zu den Deinen, und verkündige ihnen, welch große Dinge der Herr an dir getan und wie er sich über dich erbarmt hat! 20 Und er ging hin und fing an, im Gebiet der Zehn Städte zu verkündigen, welch große Dinge Jesus an ihm getan hatte; und jedermann verwunderte sich.
  • Jesus bewegt sich jenseits des Sees Genezareth, um zu zeigen, dass sich Gottes Herrschaft und Gnade in die ganze Welt erstreckt (Vers 1).
  • Der Fakt, dass an dieser Stelle eine Herde Schweine gehalten wird, unterstreicht, dass es sich um nicht-jüdisches Territorium handelt (Vers 11).
    • Das Reich Gottes breitet sich in die ganze Welt aus, es wird aber deutlich, dass der Teufel um jeden Quadratzentimeter kämpft.
  • Unmittelbar, nachdem Jesus aus dem Schiff gestiegen war, begegnet er dem Menschen mit dem unreinen Geist (Vers 2).
    • Woimmer Jesus hingeht, ruft seine heilige Gegenwart eine unmittelbare Reaktion des Unheiligen hervor.
  • Die Dämonen ziehen sich nicht aus Angst zurück, sondern treiben den Mann dazu, direkt auf Jesus zuzugehen.
  • Markus gibt eine lebendige Darstellung des Mannes und wie er behandelt wurde.
    • Er lebte bei den Gräbern (Verse 2 und 3).
    • Man konnte ihn selbst mit Ketten und Fussfesseln nicht binden (Verse 3 und 4).
    • Er war Tag und Nacht auf den Bergen und Gräbern, schrie und schlug sich selbst mit Steinen (Vers 5).
    • Er war unbekleidet (Vers 15)
  • Die Heimat des Mannes ist der unreine Ort der Toten genauso wie er selbst von einem unreinen Geist beherrscht ist.
  • Der Mann war ein Ausgestoßener der Gesellschaft mit augenscheinlich niemanden, der sich für ihn interessierte.
  • Jesus begegnet dem unreinen Geist und gebietet ihn, auszufahren (Vers 8).
  • Dabei wird deutlich, dass es sich nicht nur um einen unreinen Geist handelt, sondern um eine Vielzahl (Vers 9).
  • Auch an dieser Stelle erkennen die Dämonen die wahre Identität von Jesus und seine Macht (Vers 7).
  • Als die unreinen Geister in die Schweine fahren, zerstören sie die ganze Herde (Vers 13).
    • Dadurch wird deutlich, was das letztendliche Ziel der Dämonen mit dem Menschen gewesen wäre.
  • Wie die Einwohner der Stadt nun auf den geretteten Menschen reagieren, ist sehr erstaunlich.
  • Sie freuen sich nicht über das, was ihm geschehen ist, sondern fürchten sich (Vers 15).
    • Genauso wie die Jünger sich über die große Macht Jesu bei der Stillung des Sturms fürchteten, so fürchten sich die Einwohner hier.
  • Statt Jesus zu ehren, bitten sie ihn, aus ihrem Gebiet wegzugehen (Vers 17).
  • Sie fühlen sich wohler mit den bösen Mächten, die Menschen gefangen nehmen können, als mit dem, der sie austreiben kann.
  • Diese Menschen werden zu einem weiteren tragischen Beispiel für diejenigen, die sehen und doch nicht sehen, die hören und doch nicht hören.
  • Statt Jesus als Quelle der Erlösung willkommen zu heißen, vertreiben sie ihn.
    • Menschen können Religion tolerieren, so lange sie nicht ihren wahren Götzen angreift.
  • Danach kehrt der Scheinwerfer auf den wiederhergestellten Mann zurück.
  • Er bittet Jesus, bei ihm bleiben zu dürfen (Vers 18).
  • Jesus lehnt dieses Gesuch ab, weil er größere Pläne für den Mann hat.
  • Er möchte, dass er in seinem Umfeld das Evangelium verkündigt (Vers 19).
  • Der Mann verkündigt schließlich im ganzen Gebiet der Zehn Städte, was Jesus für ihn getan hatte (Vers 20).
    • Jesus kam später in das Gebiet der Zehn Städte zurück und fand eine große Menge vor, die ihm nachfolgte.
      • 31 Und er verließ das Gebiet von Tyrus und Zidon wieder und begab sich zum See von Galiläa, mitten durch das Gebiet der Zehn Städte. 32 Und sie brachten einen Tauben zu ihm, der kaum reden konnte, und baten ihn, ihm die Hand aufzulegen. 33 Und er nahm ihn beiseite, weg von der Volksmenge, legte seine Finger in seine Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel. 34 Dann blickte er zum Himmel auf, seufzte und sprach zu ihm: Ephata!, das heißt: Tu dich auf! 35 Und sogleich wurden seine Ohren aufgetan und das Band seiner Zunge gelöst, und er redete richtig. 36 Und er gebot ihnen, sie sollten es niemand sagen; aber je mehr er es ihnen gebot, desto mehr machten sie es bekannt. 37 Und sie erstaunten über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht! Die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden! 1 In jenen Tagen, als eine sehr große Volksmenge zugegen war und sie nichts zu essen hatten, rief Jesus seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: 2 Ich bin voll Mitleid mit der Menge, denn sie verharren nun schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen. 3 Und wenn ich sie ohne Speise nach Hause entlasse, so werden sie auf dem Weg verschmachten, denn etliche von ihnen sind von weit her gekommen. (Mk 7,31-8,3)
Anwendung
  • Der Zustand des Mannes spiegelt den ursprünglichen Zustand jedes Sünders wieder.
    • 1 auch euch, die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden, 2 in denen ihr einst gelebt habt nach dem Lauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt; 3 unter ihnen führten auch wir alle einst unser Leben in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten; und wir waren von Natur Kinder des Zorns, wie auch die anderen. (Eph 2,1-3)
  • Wir können nur durch einen souveränen Akt Gottes gerettet werden.
    • 4 Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat, 5 auch uns, die wir tot waren durch die Übertretungen, mit dem Christus lebendig gemacht — aus Gnade seid ihr errettet! — 6 und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus, 7 damit er in den kommenden Weltzeiten den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erweise in Christus Jesus. Eph. 2:8   Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; 9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. (Eph 2,4-9)
  • Danach gebraucht uns Jesus, um dieses großartige Rettungswerk zu verkündigen.
    • 10 Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. (Eph 2,10)
  • Wir müssen allerdings damit rechnen, dass unser Umfeld Jesus und seine große Macht zunächst nicht akzeptiert.
  • Wir dürfen auch lernen, dass Jesus uns teilweise in ein Umfeld sendet, das wir uns selbst nicht ausgesucht hätten.
  • Aber langfristig wird er unser Zeugnis im Rahmen seines großen Heilsplans gebrauchen.