Das Privilig eines himmlischen Bürgerrechts
24. März 2019

Das Privilig eines himmlischen Bürgerrechts

Prediger:
Passage: Apostelgeschichte 22:23-29
Dienstart:

Apostelgeschichte 22:23-29 - Das Privilig eines himmlischen Bürgerrechts

23 Als sie aber schrieen und die Kleider von sich warfen und Staub in die Luft schleuderten, 24 ließ der Befehlshaber ihn in die Kaserne führen und befahl, ihn unter Geißelhieben zu verhören, um zu erfahren, aus welchem Grund sie derart über ihn schrieen. 25 Als man ihn aber mit den Riemen festband, sprach Paulus zu dem Hauptmann, der dabeistand: Ist es euch erlaubt, einen Römer zu geißeln, und dazu noch ohne Urteil? 26 Als der Hauptmann das hörte, ging er hin und meldete es dem Befehlshaber und sprach: Hab acht, was du tun willst, denn dieser Mensch ist ein Römer! 27 Da kam der Befehlshaber herzu und sprach zu ihm: Sage mir, bist du ein Römer? Er antwortete: Ja! 28 Und der Befehlshaber erwiderte: Ich habe dieses Bürgerrecht für eine große Summe erworben. Paulus aber sprach: Ich dagegen bin sogar darin geboren! 29 Sogleich ließen die, welche ihn gewaltsam verhören wollten, von ihm ab, und auch der Befehlshaber fürchtete sich, nachdem er erfahren hatte, daß er ein Römer war, und weil er ihn hatte fesseln lassen.
  • Die Menge ist gewalttätig in ihrer Ablehnung von Paulus und seinem Zeugnis (Vers 23).
  • Der Befehlshaber (Claudius Lysias) lässt ihn nun endgültig in die Kaserne abführen (Vers 24).
  • Dort soll er ausgepeitscht und verhört werden (Vers 24).
    • Diese Verhörmethode war so brutal, dass sie bei vielen schon zum Tod oder zu lebenslanger Behinderung führte.
  • Paulus beruft sich nun auf seine römische Bürgerschaft (25).
    • Diese verbot es, auf solch eine schwere Weise gefoltert zu werden.
  • Der Befehlshaber ist überrascht, da es schwer war, dieses Bürgerrecht zu erhalten.
    • Es wurde bei großen Verdienst verliehen.
    • Man konnte es durch Bestechung erwerben, was bei dem Befehlshaber der Fall gewesen war (Vers 28).
    • Oder man konnte es ererben, was wohl auf Paulus zutraf (Vers 28).
  • Sogleich wurde von der Folter und der schweren Fesselung abgelassen (Vers 29).
Anwendung
  • Die römische Staatsbürgerschaft war eine Gabe, die Paulus von Gott bekommen hatte, und die er nicht zu seinem persönlichen Besten einsetzte, sondern zur Ausbreitung des Reiches Gottes.
    • In Philippi hatte Paulus seine römische Staatsbürgerschaft nicht offenbart, bis er schon geschlagen, gefangen genommen und mit den Füßen in den Stock geschlossen war.
      • 37 Paulus aber sprach zu ihnen: Sie haben uns, die wir Römer sind, ohne Urteil öffentlich geschlagen und ins Gefängnis geworfen, und jetzt schicken sie uns heimlich fort? Nicht so; sondern sie mögen selbst kommen und uns hinausführen! 38 Da verkündigten die Gerichtsdiener diese Worte den Hauptleuten; und diese fürchteten sich, als sie hörten, daß sie Römer seien. (Apg 16,37-38)
    • Wir haben alle Gaben von Gott bekommen, nicht primär zu unserem eigenen Wohl, sondern damit wir sie zur Förderung des Reiches Gottes einsetzen.
      • Dazu zählen
        • unsere deutsche Staatsbürgerschaft, die wir nicht primär zu Urlaubsreisen, sondern zu Missionsreisen einsetzen sollten.
        • unsere Häuser, die nicht primär Rückzugsorte für uns, sondern Möglichkeit zur Gastgeberschaft sein sollten.
        • unsere Zeit, die nicht dazu da ist, uns abzulenken und unseren Hobbies nachzugehen, sondern um anderen zu dienen.
        • unsere Gaben und Fähigkeiten, die wir nicht nur dazu einsetzen sollten, unseren Lebensunterhalt zu verdienen, sondern um das Reich Gottes zu fördern.
    • Gott wird irgend wann einmal von uns Rechenschaft fordern, wie wir mit unseren anvertrauten Gaben umgegangen sind.
      • 14 Denn es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reisen wollte, seine Knechte rief und ihnen seine Güter übergab. 15 Dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei, dem dritten eins, jedem nach seiner Kraft, und er reiste sogleich ab. 16 Da ging der hin, welcher die fünf Talente empfangen hatte, handelte mit ihnen und gewann fünf weitere Talente. 17 Und ebenso der, welcher die zwei Talente empfangen hatte, auch er gewann zwei weitere. 18 Aber der, welcher das eine empfangen hatte, ging hin, grub die Erde auf und verbarg das Geld seines Herrn. 19 Nach langer Zeit aber kommt der Herr dieser Knechte und hält Abrechnung mit ihnen. 20 Und es trat der hinzu, der die fünf Talente empfangen hatte, brachte noch fünf weitere Talente herzu und sprach: Herr, du hast mir fünf Talente übergeben; siehe, ich habe mit ihnen fünf weitere Talente gewonnen. 21 Da sagte sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! 22 Und es trat auch der hinzu, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Talente übergeben; siehe, ich habe mit ihnen zwei andere Talente gewonnen. 23 Sein Herr sagte zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! 24 Da trat auch der hinzu, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, daß du ein harter Mann bist. Du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; 25 und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg dein Talent in der Erde. Siehe, da hast du das Deine! 26 Aber sein Herr antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wußtest du, daß ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? 27 Dann hättest du mein Geld den Wechslern bringen sollen, so hätte ich bei meinem Kommen das Meine mit Zinsen zurückerhalten. 28 Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! 29 Denn wer hat, dem wird gegeben werden, damit er Überfluß hat; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. 30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein. (Mt 25,14-30)
  • Wenn es schon ein riesiges Privileg war, römischer Bürger zu sein, was für ein Privileg ist es dann, Bürger im Reich Gottes zu sein?
    • 20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter, 21 der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, so daß er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann. (Phil 3,20-21)
  • Nicht wir haben bezahlt, um dieses Bürgerrecht zu erhalten, sondern Jesus hat mit seinem Blut bezahlt.
    • 12 Indem ihr dem Vater Dank sagt, der uns tüchtig gemacht hat, teilzuhaben am Erbe der Heiligen im Licht. 13 Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, 14 in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden. (Kol 1,12-14)
  • Desto mehr wir in der Freude und Wertschätzung dieses himmlischen Privilegs wachsen und des Preises, den Jesus bezahlt hat, desto freigiebiger und verantwortlicher werden wir mit unseren irdischen Gaben sein.