
Das Kreuz im Zentrum
Galater 6:14 - Das Kreuz im Zentrum |
14 Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. (Gal 6,14)
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Es gibt einige Schlüsselkonzepte, die den Kern der biblischen Lehre ausmachen.
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Eines davon ist die Rechtfertigung allein aus Glauben:
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25 Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, das wirksam wird durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, 26 als Gott Zurückhaltung übte, um seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist. 27 Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen! Durch welches Gesetz? Das der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens! 28 So kommen wir nun zu dem Schluß, daß der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes. (Röm 3,25-28)
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Ein weiteres ist die Zentralität des Kreuzes.
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Der Hintergrund des Galaterbriefes ist, dass sich die jüdischen Lehrer ihrer Abstammung und ihrer religiösen Besonderheiten (z.B. Beschneidung) rühmten.
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Das führte dazu, dass sie von den neubekehrten Heiden forderten, dass sie sich auch beschneiden lassen.
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Paulus erklärt aber im Laufe des Galaterbriefes, dass jedwedes Hinzufügen zu dem perfekten Opfer Christi ein Entwerten dieses Opfers darstellt.
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Er fasst die Argumentation des Briefes und seine persönliche Einstellung hier in Kapitel 6 zusammen.
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Er will sich nur und ausschließlich des Kreuzes des Herrn Jesus Christus rühmen und nichts anderem in der Welt.
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Dahinter steckt eine tiefergehende theologische Wahrheit.
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Wir allen rühmen uns etwas.
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Wir rühmen uns dessen, wodurch wir uns definieren, was uns Wert und Identität gibt.
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Die Juden rühmten sich ihrer besonderen Religion samt der Bräuche und Rituale, die sie von anderen Nationen abhebten.
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Viele rühmen sich ihres Einkommens oder ihrer sozialen Schicht.
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Viele rühmen sich eines Sportvereins.
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Viele rühmen sich ihres besonderen Könnens oder ihrer besonderen Leistungen.
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Viele rühmen sich ihrer Familie oder ihrer Kinder.
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Paulus will nicht sagen, dass wir uns nicht über die Dinge, die Gott uns gegeben hat, freuen dürfen.
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Aber wenn wir die christliche Religion richtig verstehen, dann verstehen wir, dass wir uns in allem, worüber wir uns freuen, in Wirklichkeit nur deshalb freuen können, weil Jesus Christus für uns am Kreuz gestorben ist.
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Ohne das Kreuz Jesu stünden wir alle unter dem Urteil und der Verdammnis Gottes.
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36 Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. (Joh 3,36)
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15 Und aus seinem Mund geht ein scharfes Schwert hervor, damit er die Heidenvölker mit ihm schlage, und er wird sie mit eisernem Stab weiden; und er tritt die Weinkelter des Grimmes und des Zornes Gottes, des Allmächtigen. 16 Und er trägt an seinem Gewand und an seiner Hüfte den Namen geschrieben: "König der Könige und Herr der Herren". 17 Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen; und er rief mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die inmitten des Himmels fliegen: Kommt und versammelt euch zu dem Mahl des großen Gottes, 18 um das Fleisch der Könige zu verzehren und das Fleisch der Heerführer und das Fleisch der Starken und das Fleisch der Pferde und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch aller, der Freien und der Knechte, sowohl der Kleinen als auch der Großen! (Offb 19,15-18)
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Nur, weil Jesus Christus den Zorn Gottes am Kreuz getragen hat, erhalten wir auch nur den kleinsten Funken Gutes in diesem Leben.
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Das heißt, wenn wir uns über etwas freuen, bzw. uns etwas rühmen, dann sollten wir uns immer zuallererst und zualleroberst Jesus Christus und seines Kreuzes rühmen.
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Nur so werden wir die, die sich in Christus Jesus rühmen und auf nichts Anderes vertrauen:
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3 Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott im Geist dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen, (Phil 3,3)
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Anwendung
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Wenn wir so kreuzzentriert würden, würde unser Leben eine wunderbare Ausrichtung erhalten.
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Wenn wir so kreuzzentriert würden, würden wir eine unglaubliche Freiheit erhalten.
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Wenn wir so kreuzzentriert würden, würden wir unheimlich leidensbeständig werden.