Das Gleichnis von den vier Böden
26. Januar 2020

Das Gleichnis von den vier Böden

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Passage: Markus 4,1-20
Dienstart:

Markus 4,1-20 - Das Gleichnis von den vier Böden

1 Und wiederum fing er an, am See zu lehren. Und es versammelte sich eine große Volksmenge bei ihm, so daß er in das Schiff stieg und sich auf dem See darin niedersetzte; und das ganze Volk war am See auf dem Land. 2 Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen und sagte zu ihnen in seiner Lehre: 3 Hört zu! Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen. 4 Und es geschah, als er säte, daß etliches an den Weg fiel; und die Vögel des Himmels kamen und fraßen es auf. 5 Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging sogleich auf, weil es keine tiefe Erde hatte. 6 Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt; und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. 7 Und anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten es, und es brachte keine Frucht. 8 Und anderes fiel auf das gute Erdreich und brachte Frucht, die aufwuchs und zunahm; und etliches trug dreißigfältig, etliches sechzigfältig und etliches hundertfältig. 9 Und er sprach zu ihnen: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
10 Als er aber allein war, fragten ihn die, welche um ihn waren, samt den Zwölfen über das Gleichnis. 11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen, denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil, 12 "damit sie mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen die Sünden vergeben werden." 13 Und er spricht zu ihnen: Wenn ihr dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt ihr dann alle Gleichnisse verstehen? 14 Der Sämann sät das Wort. 15 Die am Weg aber sind die, bei denen das Wort gesät wird, und wenn sie es gehört haben, kommt sogleich der Satan und nimmt das Wort weg, das in ihre Herzen gesät worden ist. 16 Und gleicherweise, wo auf steinigen Boden gesät wurde, das sind die, welche das Wort, wenn sie es hören, sogleich mit Freuden aufnehmen; 17 aber sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch. Später, wenn Bedrängnis oder Verfolgung entsteht um des Wortes willen, nehmen sie sogleich Anstoß. 18 Und die, bei denen unter die Dornen gesät wurde, das sind solche, die das Wort hören, 19 aber die Sorgen dieser Weltzeit und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach anderen Dingen dringen ein und ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar. 20 Und die, bei denen auf das gute Erdreich gesät wurde, das sind solche, die das Wort hören und es aufnehmen und Frucht bringen, der eine dreißigfältig, der andere sechzigfältig, der dritte hundertfältig.
  • Das größere Thema, welches Jesus anspricht, ist der Unterschied zwischen der Menge, die nur äußerlich an Jesus interessiert ist, und wahren Jüngern.
  • Jesus ging es nicht darum, möglichst viele Fans anzuziehen, sondern er hat die Kosten der Jüngerschaft immer explizit gemacht.
    • 57 Es geschah aber, als sie ihre Reise fortsetzten, da sprach einer auf dem Weg zu ihm: Herr, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst! 58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber der Sohn des Menschen hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann. 59 Er sagte aber zu einem anderen: Folge mir nach! Der sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben! 60 Jesus aber sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! 61 Es sprach aber auch ein anderer: Herr, ich will dir nachfolgen; zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Haus sind, Abschied zu nehmen! 62 Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes! (Lk 9,57-62)
  • Aus diesem Grund redete er auch in Gleichnissen (Verse 10-22).
    • Ihm ging es darum, dass die Menschen ihm wirklich zuhören und über seine Lehre nachdenken, und nicht nur oberflächlich hinhören.
  • Das Gleichnis vom Sämann kann von der Perspektive des Säenden gedeutet werden.
    • Dann liegt der Fokus darauf, dass wir möglichst breit und ohne Unterschied säen sollen, und dass wir nicht verantwortlich sind für das Gedeihen der Saat.
      • 6 Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Gedeihen gegeben. 7 So ist also weder der etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. (1Kor 3,6-7)
  • Das Gleichnis kann aber auch von der Perspektive der Böden gedeutet werden.
    • Dann liegt der Fokus darauf, welcher Boden wir sind.
      • Nimmt das Wort überhaupt keine Wurzel in uns (der Weg)?
      • Haben wir keine Wurzeln in Christus, sondern nur einen oberflächlichen Glauben, der bei Bedrängnis oder Verfolgung verschwindet (der steinige Boden)?
      • Haben wir uns wirklich zu Jesus bekehrt, sodass er die oberste Priorität in unserem Leben ist, oder sind uns andere Dinge genauso wichtig oder sogar wichtiger (die Dornen)?
      • Oder haben wir das Wort gehört, aufgenommen und geistliche Frucht gebracht?
Anwendung
  • Um zu prüfen, welcher Boden wir sind, können wir uns folgende Fragen stellen:
    • Haben wir uns einmal die Zeit genommen, die Wahrheitsansprüche des Christentums wirklich zu prüfen?
    • Würden wir uns zu Jesus bekennen und ihm nachfolgen, auch wenn das für unser Leben erstmal ernsthafte, negative Konsequenzen hätte?
    • Was ist uns am wichtigsten im Leben? Wohin fließt unsere meiste Zeit und unser meistes Geld?
    • Hat sich die geistliche Frucht der Heiligkeit in unserem Leben gezeigt?