
Das Gericht über Sodom und Gomorrah
1. Mose 18,1-19,38 - Das Gericht über Sodom und Gomorrah |
1 Und der HERR erschien ihm bei den Terebinthen Mamres, während er am Eingang seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war. 2 Und er erhob seine Augen und schaute, siehe, da standen drei Männer ihm gegenüber. Und als er sie sah, eilte er ihnen entgegen vom Eingang seines Zeltes, beugte sich zur Erde nieder 3 und sprach: Mein Herr, habe ich Gnade vor deinen Augen gefunden, so geh doch nicht vorüber an deinem Knecht! 4 Man soll ein wenig Wasser bringen, und wascht eure Füße; und laßt euch nieder unter dem Baum, 5 so will ich einen Bissen Brot bringen, daß ihr euer Herz stärkt; danach mögt ihr weiterziehen, denn darum seid ihr bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie sprachen: Tue, wie du gesagt hast! 6 Und Abraham eilte in das Zelt zu Sarah und sprach: Nimm rasch drei Maß Feinmehl, knete sie und backe Brotfladen! 7 Abraham aber lief zu den Rindern und holte ein zartes und gutes Kalb und gab es dem Knecht; der eilte und bereitete es zu. 8 Und er trug Butter und Milch auf und von dem Kalb, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor. Und er stand bei ihnen unter dem Baum; und sie aßen. 9 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist deine Frau Sarah? Er antwortete: Drinnen im Zelt. 10 Da sprach er: Gewiß will ich um diese Zeit im künftigen Jahr wieder zu dir kommen, und siehe, deine Frau Sarah soll einen Sohn haben! Sarah aber horchte am Eingang des Zeltes, der hinter ihm war. 11 Und Abraham und Sarah waren alt und recht betagt, so daß es Sarah nicht mehr nach der Weise der Frauen ging. 12 Darum lachte sie in ihrem Herzen und sprach: Nachdem ich verblüht bin, soll mir noch Wonne zuteil werden! Dazu ist mein Herr ein alter Mann! 13 Da sprach der HERR zu Abraham: Warum lacht Sarah und spricht: »Sollte ich wirklich noch gebären, so alt ich bin?« 14 Sollte denn dem HERRN etwas zu wunderbar sein? Zur bestimmten Zeit will ich wieder zu dir kommen im nächsten Jahr, und Sarah wird einen Sohn haben! 15 Da leugnete Sarah und sprach: Ich habe nicht gelacht!, denn sie fürchtete sich. Er aber sprach: Doch, du hast gelacht! 16 Da brachen die Männer auf und wandten sich nach Sodom. Und Abraham ging mit ihnen, um sie zu begleiten. 17 Da sprach der HERR: Sollte ich Abraham verbergen, was ich tun will? 18 Abraham soll doch gewiß zu einem großen und starken Volk werden, und alle Völker der Erde sollen in ihm gesegnet werden. 19 Denn ich habe ihn ersehen, daß er seinen Kindern und seinem Haus nach ihm gebiete, den Weg des HERRN zu bewahren, indem sie Gerechtigkeit und Recht üben, damit der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat. 20 Und der HERR sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer. 21 Darum will ich hinabsteigen und sehen, ob sie es wirklich ganz nach dem Geschrei über sie getrieben haben, das vor mich gekommen ist, oder ob nicht; ich will es wissen! 22 Und die Männer wandten ihr Angesicht von dort und gingen nach Sodom; aber Abraham blieb noch stehen vor dem HERRN. 23 Und Abraham trat näher und sprach: Willst du auch den Gerechten mit dem Gottlosen wegraffen? 24 Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt; willst du die wegraffen und den Ort nicht verschonen um der fünfzig Gerechten willen, die darin sind? 25 Das sei ferne von dir, daß du eine solche Sache tust und den Gerechten tötest mit dem Gottlosen, daß der Gerechte sei wie der Gottlose. Das sei ferne von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht gerecht richten? 26 Der HERR sprach: Wenn ich fünfzig Gerechte in Sodom finde, in der Stadt, so will ich um ihretwillen den ganzen Ort verschonen! 27 Und Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ich habe es gewagt, mit dem Herrn zu reden, obwohl ich nur Staub und Asche bin! 28 Vielleicht gibt es fünf weniger als fünfzig Gerechte darin; willst du denn die ganze Stadt verderben um der fünf willen? Er sprach: Wenn ich darin fünfundvierzig finde, so will ich sie nicht verderben! 29 Und er fuhr weiter fort mit ihm zu reden und sprach: Vielleicht finden sich vierzig darin. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen! 30 Und Abraham sprach: Möge es [meinen] Herrn nicht erzürnen, wenn ich noch weiter rede! Vielleicht finden sich dreißig darin. Er aber sprach: Wenn ich dreißig darin finde, so will ich ihnen nichts tun! 31 Und er sprach: Ach siehe, ich habe es gewagt, mit [meinem] Herrn zu reden: Vielleicht finden sich zwanzig darin. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben um der zwanzig willen! 32 Und er sprach: Ach, zürne nicht, [mein] Herr, daß ich nur noch diesmal rede: Vielleicht finden sich zehn darin. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen! 33 Und der HERR ging hinweg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; Abraham aber kehrte wieder an seinen Ort zurück. 19,1 Und die zwei Engel kamen am Abend nach Sodom. Lot aber saß in Sodom unter dem Tor; und als er sie sah, stand er auf, ging ihnen entgegen und verneigte sich, das Angesicht zur Erde gewandt, 2 und sprach: Siehe, meine Herren! Kehrt ein in das Haus eures Knechtes und bleibt über Nacht und wascht eure Füße; so mögt ihr am Morgen früh aufstehen und euren Weg ziehen! Sie aber sprachen: Nein, sondern wir wollen im Freien übernachten! 3 Er aber drang sehr in sie. Da kehrten sie bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er bereitete ihnen ein Mahl und machte ungesäuerte Brotfladen; und sie aßen. 4 Aber ehe sie sich hinlegten, umringten die Männer der Stadt das Haus, die Männer von Sodom, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden, 5 und riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Bring sie heraus zu uns, damit wir uns über sie hermachen! 6 Da ging Lot zu ihnen hinaus an den Eingang und schloß die Tür hinter sich zu. 7 Und sprach: Ach, meine Brüder, versündigt euch doch nicht! 8 Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt; die will ich zu euch hinausführen, damit ihr mit ihnen tut, wie es gut ist in euren Augen; nur diesen Männern tut nichts, denn sie sind doch unter den Schatten meines Daches gekommen! 9 Sie aber sprachen: Mach, daß du fortkommst! Und sie sagten: Der ist der einzige Fremdling hier und will den Richter spielen! Nun wollen wir’s mit dir noch schlimmer treiben als mit ihnen! Und sie drangen heftig auf den Mann Lot ein und machten sich daran, die Tür aufzubrechen. 10 Da streckten die Männer ihre Hände hinaus und zogen Lot zu sich hinein und schlossen die Tür zu. 11 Und sie schlugen die Männer vor der Haustür mit Blindheit, klein und groß, so daß sie müde wurden, die Tür zu suchen. 12 Und die Männer sprachen zu Lot: Hast du noch jemand hier, einen Schwiegersohn oder Söhne oder Töchter? Wer in der Stadt zu dir gehört, den führe hinaus aus diesem Ort! 13 Denn wir werden diesen Ort verderben, weil das Geschrei über sie groß ist vor dem HERRN; und der HERR hat uns gesandt, [den Ort] zu verderben! 14 Da ging Lot hinaus und redete mit seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter nehmen sollten, und sprach: Macht euch auf, geht hinaus aus diesem Ort; denn der HERR wird diese Stadt verderben! Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der scherzt. 15 Als nun die Morgenröte aufging, drängten die Engel Lot und sprachen: Mache dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht umkommst in der Bestrafung dieser Stadt! 16 Als er aber noch zögerte, ergriffen die Männer ihn und seine Frau und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte; und sie führten ihn hinaus und ließen ihn draußen vor der Stadt. 17 Und es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten, da sprach einer: Rette deine Seele! Und schaue nicht zurück; steh auch nicht still in dieser ganzen Umgegend! Rette dich ins Bergland, damit du nicht weggerafft wirst! 18 Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, mein Herr! 19 Siehe doch, dein Knecht hat vor deinen Augen Gnade gefunden, und du hast mir große Barmherzigkeit erwiesen, daß du meine Seele am Leben erhalten hast. Aber auf das Bergland kann ich mich nicht retten; das Unglück könnte mich ereilen, so daß ich sterben müßte! 20 Siehe, jene Stadt dort ist so nahe, daß ich dahin fliehen könnte; und sie ist klein. Ach, laß mich dahin fliehen! Ist sie nicht klein? Nur daß meine Seele am Leben bleibt! 21 Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe dich auch in dieser Sache erhört, daß ich die Stadt nicht zerstöre, von der du geredet hast. 22 Eile, rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du hineingekommen bist! — Daher wird die Stadt Zoar genannt. 23 Und die Sonne ging auf über der Erde, als Lot nach Zoar kam. 24 Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen auf Sodom und Gomorra, vom HERRN, vom Himmel herab, 25 und er zerstörte die Städte und die ganze Umgebung und alle Einwohner der Städte und was auf dem Erdboden gewachsen war. 26 Und [Lots] Frau schaute zurück hinter seinem Rücken; da wurde sie zu einer Salzsäule. 27 Abraham aber begab sich früh am Morgen zu dem Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte. 28 Und er blickte hinab auf Sodom und Gomorra und auf das ganze Land jener Gegend und sah sich um, und siehe, ein Rauch ging auf von dem Land, wie der Rauch eines Schmelzofens. 29 Und es geschah, als Gott die Städte in jener Ebene verderbte, da gedachte Gott an Abraham, und er führte Lot mitten aus dem Verderben, als er die Städte verderbte, in denen Lot gewohnt hatte. 30 Und Lot ging von Zoar hinauf und blieb mit seinen beiden Töchtern auf dem Bergland; denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; und er wohnte mit seinen Töchtern in einer Höhle. 31 Da sprach die Ältere zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und es ist kein Mann mehr auf der Erde, der zu uns kommen könnte nach der Weise aller Welt. 32 So komm, wir wollen unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft erhalten! 33 So gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die Ältere ging und legte sich zu ihrem Vater, und er erkannte es nicht, weder als sie sich legte, noch als sie aufstand. 34 Und es geschah am Morgen, da sprach die Ältere zu der Jüngeren: Siehe, ich bin gestern bei meinem Vater gelegen; wir wollen ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, daß du hingehst und dich zu ihm legst, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft erhalten! 35 So gaben sie ihrem Vater auch in jener Nacht Wein zu trinken. Und die Jüngere machte sich auf und legte sich zu ihm, und er merkte es nicht, weder als sie sich legte, noch als sie aufstand. 36 So wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater. 37 Und die Ältere gebar einen Sohn, den nannte sie Moab; der wurde der Vater der heutigen Moabiter. 38 Und die Jüngere gebar auch einen Sohn, den nannte sie Ben-Ammi; der wurde der Vater der heutigen Ammoniter.
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Der Herr besucht Abraham ein letztes Mal vor der Geburt Isaaks.
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In diesem Abschnitt werden zwei wichtige Fragen beantwortet:
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Wie erfährt Sarah von der bevorstehenden Schwangerschaft?
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Was wird aus Lot werden, da nun Abraham einen eigenen Sohn bekommt?
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Sarah hatte ja schon einmal an der Verheißung Gottes gezweifelt und die Dinge selbst in die Hand genommen, indem sie Abraham ihre Magd Hagar gab.
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Nun besucht der Herr und zwei Engel Abraham selbst und nehmen nochmal Bezug auf die Verheißung und beziehen Sarah direkt in das Gespräch.
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Im Anschluss bittet Abraham für Sodom, weil sich dort Lot aufhält.
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Der Bericht schließt mit der traurigen Beschreibung der Trunkenheit Lots und der Herkunft der Moabiter und Ammoniter.
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Die schlechten Entscheidungen von Lot haben nun vollständig ihre Wirkung entfaltet. Er hatte sich entschieden, sich in der verurteilten Stadt Sodom aufzuhalten und später sich so zur Trunkenheit verlocken lassen, dass er sein Bewusstsein verlor.
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Der ganze Bericht offenbart einen erstaunlichen Kontrast zwischen Abraham und seinen richtigen Entscheidungen gegenüber Lot und seinen falschen Entscheidungen.
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Das Kapitel 18 lässt sich gut in zwei Teile aufteilen. Zuerst bekräftigt der Herr erneut seine Verheißung eines Sohnes, wobei auch Sarahs Reaktion wiedergegeben wird. Danach bittet Abraham für Sodom und Gottes Rolle als barmherziger und gleichzeitig gerechter Richter wird unterstrichen.
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Abraham sitzt bei den Terebinten Mamres, außerhalb von Hebron. Er ist am Eingang des Zeltes, wahrscheinlich um sich vor der Sonne zu schützen.
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Es erscheinen nun drei Männer. Wahrscheinlich handelt es sich um den Herrn und zwei Engel.
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Abraham zeigt ihnen Gastfreundschaft und weiß vermutlich zunächst nicht, wer sie in Wahrheit sind.
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2 Vernachlässigt nicht die Gastfreundschaft; denn durch sie haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt. (Hebr 13,2)
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Abraham versorgt sie mit Nahrung und Wasser zum Waschen ihrer Füße.
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Normalerweise wuschen die Gäste ihre Füße selbst oder ein niedriger Knecht.
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Abraham gibt ihnen nicht nur einen kleinen Snack, sondern ein reichhaltiges Essen.
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Entweder nach oder während der Mahlzeit fragen die Gäste nach Sarah. Dadurch wird indirekt ihre Identität deutlicher, denn sie wissen nicht nur, dass Abraham verheiratet ist, sondern auch den Namen seiner Frau.
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Sarah hörte dem Dialog der Gäste mit Abraham am Eingang des Zeltes zu.
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Der Herr gibt ihnen nun eine sehr spezifische Verheißung: Der Sohn wird innerhalb eines Jahres geboren werden.
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Es wird noch einmal berichtet, wie alt Abraham und Sarah waren und deshalb wie menschlich unmöglich diese Verheißung.
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Sarah lachte aus Unglauben heraus, worauf sie indirekt von den Gästen angesprochen wird.
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Der Herr betont, dass ihm nichts unmöglich ist.
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Auch hier zeigt sich seine Barmherzigkeit, denn er lässt sich von dem Unglauben Sarahs nicht abbringen.
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Sarah leugnete sogar ihr Lachen, aber der Herr wusste, was in ihrem Herzen vorging.
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Danach verlassen die Männer das Zelt und kommen zu einem Ort, von dem man aus über Sodom blicken konnte.
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Der Herr verweist auf den Hintergrund der Verheißung an Abraham und seine Nachkommen: Sie werden den Weg des Herrn bewahren, indem sie Gerechtigkeit und Recht üben.
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Der Dialog mit Abraham zeigt, wie Gott alles sieht. Er kennt das Geschrei über Sodom und Gomorrah und wie groß ihre Sünde ist.
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In Hesekiel werden die Sünden genauer beschrieben:
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49 Siehe, das war die Sünde deiner Schwester Sodom: Hochmut, Speise in Fülle und sorglose Ruhe wurde ihr und ihren Töchtern zuteil; aber dem Armen und Bedürftigen reichten sie nie die Hand, 50 sondern sie waren stolz und verübten Greuel vor mir; deswegen habe ich sie auch hinweggetan, als ich es sah. (Hes 16,49-50)
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Auch hier redet Gott anthropomorphisch: Er untersucht als Richter die Indizien, um ein gerechtes Urteil zu sprechen.
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Abraham bittet den Herrn nun, die Gerechten nicht mit den Gottlosen umzubringen.
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Am Ende bittet Abraham, dass Gott die Stadt nicht richtet, wenn sich nur zehn Gerechte in ihr finden lassen.
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In diesem Kapitel wird sowohl Sarahs Zweifel als auch Abrahams Glauben deutlich, der für Sodom eintritt, besser gesagt für die Gerechten in dieser Stadt.
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18 Indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen. (Eph 6,18)
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Der Bericht über die Zerstörung von Sodom und Gomorrah unterstreicht die schlechte Entscheidung von Lot, der sich entschieden hatte, dort zu leben.
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Als die zwei Engel abends nach Sodom kommen, sitzt Lot am Tor. Das zeigt, dass er ein höhergestelltes Mitglied der Gesellschaft geworden war.
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Er drängt die Besucher, bei ihm unterzukommen.
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Auch er bereitet ihnen ein Mahl.
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Die völlige Verdorbenheit der Stadt zeigt sich in der Beschreibung der Männer, die nun auf Lots Haus einstürmen.
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Junge und alte Männer wollen sich sexuell an den Gästen vergehen.
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Es ist schockierend, dass Lot seine Töchter stattdessen anbietet.
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Lot war schon zu sehr Teil der Stadt geworden und redet die Männer als seine Brüder an.
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Die Männer lassen sich jedoch nicht abbringen. Nur, indem sie von den Engeln mit Blindheit geschlagen werden, können Lot und seine Gäste entkommen.
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Lot soll nun Sodom umgehend verlassen und versucht noch, seine Schwiegersöhne zu warnen, wird aber von ihnen nicht erstgenommen.
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Sie waren zwar nicht körperlich blind, dafür aber geistlich für ihre eigene Sünde.
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28 Ebenso ging es auch in den Tagen Lots zu: Sie aßen, sie tranken, sie kauften und verkauften, sie pflanzten und bauten; 29 an dem Tag aber, als Lot aus Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vertilgte alle. (Lk 17,28-29)
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Aus Barmherzigkeit führen die Engel nun den zögernden Lot und seine Familie aus der Stadt.
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Lot soll sich von der Ebene auf die Berge begeben und dabei nicht zurückschauen.
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Lot bittet um eine kleine Stadt, in die er sich zurückziehen kann.
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Der Herr regnet feurigen Schwefel auf die ganze Ebene. Auch Lots Frau kommt um, weil sie zurückschaute.
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30 Gerade so wird es sein an dem Tag, da der Sohn des Menschen geoffenbart wird. 31 Wer an jenem Tag auf dem Dach ist und sein Gerät im Haus hat, der steige nicht hinab, um dasselbe zu holen; ebenso, wer auf dem Feld ist, der kehre nicht wieder zurück. 32 Gedenkt an Lots Frau! 33 Wer sein Leben zu retten sucht, der wird es verlieren, und wer es verliert, der wird es erhalten. (Lk 17,30-33)
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Der aufsteigende Rauch zeigt, dass Gott nun als Richter gehandelt hat.
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Lot fürchtete sich, in Zoar zu bleiben, vielleicht weil die Einwohner genauso gottlos waren wie in Sodom.
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Er verliert seinen ganzen Wohlstand und muss in den einfachsten Verhältnissen im Bergland wohnen.
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Die zwei Töchter fürchten, dass sie keine Kinder bekommen werden und verführen Lot zur Trunkenheit und machen ihn zum Vater ihrer Kinder.
Anwendung
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Wieder offenbart sich Gottes Barmherzigkeit und Treue zu seinen Verheißungen.
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Allerdings ist Sarahs Unglaube auch eine Warnung.
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Genauso wie die Zerstörung Sodoms.
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Aber auch Lot ist eine Warnung, der als Gerechter falsche Entscheidungen trief und nun die Konsequenzen erlebt.
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7 Während er den gerechten Lot herausrettete, der durch den zügellosen Lebenswandel der Frevler geplagt worden war 8 (denn dadurch, daß er es mit ansehen und mit anhören mußte, quälte der Gerechte, der unter ihnen wohnte, Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken). (2Petr 2,7-8)
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Es wird aber auch die absolute Notwendigkeit der Rettung und des Retters offensichtlich.