Authentischer Glaube
10. November 2019

Authentischer Glaube

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Passage: Römer 4,17-22
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Römer 4,17-22 - Authentischer Glaube

17 (wie geschrieben steht: "Ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht"), vor Gott, dem er  glaubte, der die Toten lebendig macht und dem ruft, was nicht ist, als wäre es da. 18 Er hat da, wo nichts zu hoffen war, auf Hoffnung hin geglaubt, daß er ein Vater vieler Völker  werde, gemäß der Zusage: "So soll dein Same sein!" 19 Und er wurde nicht schwach im Glauben und zog nicht seinen Leib in Betracht, der schon  erstorben war, weil er fast hundertjährig war; auch nicht den erstorbenen Mutterleib der Sara. 20 Er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark durch den  Glauben, indem er Gott die Ehre gab 21 und völlig überzeugt war, daß Er das, was Er verheißen hat, auch zu tun vermag. 22 Darum wurde es ihm auch als Gerechtigkeit angerechnet.
  • Paulus hatte deutlich gemacht, dass der Mensch durch Glauben allein gerechtfertigt wird.
  • Nun stellt sich aber die Frage, was mit diesem Glauben genau gemeint ist.
    • Reicht es aus, allein bestimmte Glaubensinhalte zu kennen (notitia)?
    • Reicht es aus, diesen Glaubensinhalten irgendwie innerlich zuzustimmen (assensus)?
    • Oder ist noch mehr notwendig?
  • Die Bibel warnt uns vor einem toten Glauben.
    • 14 Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke?  Kann ihn denn dieser Glaube retten? (Jak 2,14)
    • 21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer  den Willen meines Vaters im Himmel tut. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen  geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten  vollbracht? 23 Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr  Gesetzlosen! (Mt 7,21-23)
  • Es ist also essentiell wichtig, zu wissen, was echter Glaube ist.
  • Paulus nimmt auch hier das Vorbild von Abraham.
  • Was zeichnete Abrahams Glauben aus?
  • Abraham hatte einen gottzentrierten Glauben, der auch Widerständen gegen den Glauben getrotzt hat.
  • Die Verheißung, die Abraham erhalten hatte, war, dass er der Vater vieler Völker werden und viele Nachkommen haben würde.
  • Menschlich gesprochen war da nichts zu hoffen (Vers 18).
  • Warum? Abraham war fast einhundert Jahre alt und Sara war nicht mehr im gebärfähigen Alter (Vers 19).
  • Jedwede menschliche Möglichkeit, die Verheißung zu erfüllen, war nicht vorhanden.
  • Abraham ließ sich von den Widerständen aber nicht abhalten, Gott zu vertrauen (Vers 19).
  • Die Kraft für Abrahams Glauben war ein Bewußtsein für Gott, der das Unmögliche tun kann (Vers 21).
  • Der Fokus liegt auf Gott, der seine Verheißungen erfüllt und Leben aus den Toten hervorbringen kann (Vers 17).
  • Der Glaube Abrahams hatte einen zukünftigen Charakter. Deswegen wird Glaube und Hoffnung auch fast synonym gebraucht (Vers 18).
  • Er glaubte, dass Gott in der Zukunft seine Verheißungen erfüllen würde.
  • Der Glaube Abrahams ist nicht nur ein Glaube in der Vergangenheit, sondern ein lebendiges Vertrauen in Gott, dass er auch in der Zukunft sorgen wird.
  • Auch wenn Abraham nicht immer gleich stark im Glauben war, ist sein Leben dennoch gekennzeichnet von Vertrauen und nicht von Zweifel (Vers 20).
  • Der gottzentrierte Glaube von Abraham wird auch dadurch deutlich, dass er Gott die Ehre gab (Vers 20).
  • Die fundamentale Sünde des Menschen besteht daraus, dass er Gott keine Ehre geben will (Römer 1,21-23) und die Schöpfung statt des Schöpfers anbetet (Röm 1,25).
  • Glaube verherrlicht Gott, weil er anerkennt, dass das Leben in vollkommener Abhängigkeit von ihm gelebt werden muss.
  • Gott anzubeten heißt gerade nicht, gute Werke zu tun, sondern ihm zu vertrauen, dass er seine Verheißungen erfüllen wird.
  • Vers 21 macht auch nochmal deutlich, dass der Glaube Abrahams auf Gott und seine Macht ausgerichtet war.
    • Abraham glaubte nicht an die Macht des Glaubens, sondern an die Macht Gottes.
  • Was sind also die Merkmale authentischen Glaubens:
    • Authentischer Glaube vertraut auf Gottes Gerechtigkeit, nicht bloß auf menschliche Wünsche und Hoffnungen, wie die Heilung von Krankheiten.
    • Authentischer Glaube vertraut auf Gottes souveräne und schöpferischer Kraft, die Christus aus den Toten erweckt hat.
    • Authentischer Glaube vertraut auf Gottes Verheißung statt auf menschliche Berechnung.
    • Authentischer Glaube hofft auf Gottes Verheißung.
    • Authentischer Glaube konzentriert sich nicht auf menschliche Schwäche.
    • Authentischer Glaube ist realistisch und übersieht nicht die menschliche Unfähigkeit.
    • Authentischer Glaube zweifelt nicht an Gottes Vertrauenswürdigkeit und seiner Verheißung.
    • Authentischer Glaube wird stark durch Gott.
    • Authentischer Glaube gibt Gott die Ehre, der die Toten auferweckt und Leben schenkt, wo vorher keines da war.
    • Authentischer Glaube erkennt Gott als den Souverän an, als den Allmächtigen, der Errettung bringt.
  • Dieser Glaube wird als Gerechtigkeit angerechnet (Vers 22).