Abrahams Treue
7. März 2021

Abrahams Treue

Prediger:
Serie:
Passage: 1. Mose 13,1 - 14,24
Dienstart:

1. Mose 13,1 - 14,24 - Abrahams Treue

1 Und Abram zog mit seiner Frau und mit allem, was er hatte, auch mit Lot, von Ägypten hinauf in den Negev. 2 Und Abram war sehr reich geworden an Vieh, Silber und Gold. 3 Und er zog weiter von einem Lagerplatz zum anderen, vom Negev her bis nach Bethel, bis zu dem Ort, wo sein Zelt zuerst gestanden hatte, zwischen Bethel und Ai, 4 an die Stätte des Altars, den er dort zuerst errichtet hatte; und Abram rief dort den Namen des HERRN an. 5 Aber auch Lot, der mit Abram ging, hatte Schafe, Rinder und Zelte. 6 Und das Land ertrug es nicht, daß sie beieinander wohnten; denn ihre Habe war groß, und sie konnten nicht beieinander bleiben. 7 Und es entstand Streit zwischen den Hirten über Abrams Vieh und den Hirten über Lots Vieh; auch wohnten zu der Zeit die Kanaaniter und Pheresiter im Land. 8 Da sprach Abram zu Lot: Es soll doch nicht Streit sein zwischen mir und dir, zwischen meinen Hirten und deinen Hirten! Denn wir sind Brüder. 9 Steht dir nicht das ganze Land offen? Trenne dich von mir! Willst du zur Linken, so gehe ich zur Rechten; und willst du zur Rechten, so gehe ich zur Linken! 10 Da hob Lot seine Augen auf und sah die ganze Jordanaue; denn sie war überall bewässert, wie der Garten des HERRN, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hinab, bevor der HERR Sodom und Gomorra zerstörte. 11 Darum erwählte sich Lot die ganze Jordanaue und zog gegen Osten. So trennte sich ein Bruder von dem anderen. 12 Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Aue, und er schlug sein Zelt auf bis nach Sodom hin. 13 Aber die Leute von Sodom waren sehr böse und sündigten schlimm gegen den HERRN. 14 Der HERR aber sprach zu Abram, nachdem sich Lot von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Ort, wo du wohnst, nach Norden, Süden, Osten und Westen! 15 Denn das ganze Land, das du siehst, will ich dir und deinem Samen geben auf ewig. 16 Und ich will deinen Samen machen wie den Staub auf der Erde; wenn ein Mensch den Staub auf der Erde zählen kann, so soll man auch deinen Samen zählen können. 17 Mach dich auf, durchziehe das Land seiner Länge und Breite nach! Denn dir will ich es geben. 18 Da brach Abram auf, kam und wohnte bei den Terebinthen Mamres in Hebron und baute dort dem HERRN einen Altar. 14,1 Und es geschah zur Zeit Amraphels, des Königs von Sinear, Ariochs, des Königs von Ellasar, Kedor-Laomers, des Königs von Elam, und Tideals, des Königs der Gojim, 2 daß sie Krieg führten mit Bera, dem König von Sodom, und mit Birsa, dem König von Gomorra, und mit Sinab, dem König von Adama, und mit Semeber, dem König von Zeboim, und mit dem König von Bela, das ist Zoar. 3 Diese verbündeten sich im Tal Siddim, wo [jetzt] das Salzmeer ist. 4 Sie waren zwölf Jahre lang Kedor-Laomer untertan gewesen, aber im dreizehnten Jahr fielen sie von ihm ab. 5 Darum kamen Kedor-Laomer und die Könige, die es mit ihm hielten, im vierzehnten Jahr und schlugen die Rephaiter in Astarot-Karnaim, und die Susiter in Ham und die Emiter in der Ebene Kirjataim, 6 auch die Horiter auf ihrem Bergland Seir, bis nach El-Paran, das an der Wüste liegt. 7 Danach kehrten sie um und kamen nach En-Mischpat, das ist Kadesch, und schlugen das ganze Gebiet der Amalekiter, dazu die Amoriter, die in Hazezon-Tamar wohnten. 8 Da zogen der König von Sodom, der König von Gomorra, der König von Adama, der König von Zeboim und der König von Bela, das Zoar ist, [zum Kampf] aus, und sie stellten sich gegen sie zur Schlacht auf im Tal Siddim, 9 gegen Kedor-Laomer, den König von Elam, und Tideal, den König der Gojim, und Amraphel, den König von Sinear, und Arioch, den König von Ellasar; vier Könige gegen fünf. 10 Das Tal Siddim hatte aber viele Asphaltgruben; und die Könige von Sodom und Gomorra wurden in die Flucht geschlagen und fielen dort, und wer übrigblieb, floh ins Bergland. 11 Und jene nahmen alle Habe von Sodom und Gomorra und alle ihre Nahrung und zogen davon. 12 Sie nahmen auch Lot mit sich, den Sohn von Abrams Bruder, und seine Habe — denn er wohnte in Sodom —, und zogen davon. 13 Es kam aber ein Entflohener und sagte es Abram, dem Hebräer, der bei den Terebinthen Mamres wohnte, des Amoriters, der ein Bruder von Eschkol und Aner war; diese waren Abrams Bundesgenossen. 14 Als nun Abram hörte, daß sein Bruder gefangen sei, bewaffnete er seine 318 erprobten Knechte, die in seinem Haus geboren waren, und jagte jenen nach bis Dan. 15 Und er teilte seine Schar nachts auf und überfiel sie mit seinen Knechten und schlug sie und verfolgte sie bis nach Hoba, das zur Linken von Damaskus liegt. 16 Und er brachte alle Habe wieder; auch Lot, seinen Bruder, und dessen Habe, die Frauen und das Volk brachte er wieder. 17 Als aber [Abram] von der Schlacht gegen Kedor-Laomer und die Könige, die mit ihm waren, zurückkehrte, ging ihm der König von Sodom entgegen in das Tal Schaweh, das ist das Königstal. 18 Aber Melchisedek, der König von Salem, brachte Brot und Wein herbei. Und er war ein Priester Gottes, des Allerhöchsten. 19 Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Allerhöchsten, dem Besitzer des Himmels und der Erde! 20 Und gelobt sei Gott, der Allerhöchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat! Und [Abram] gab ihm den Zehnten von allem. 21 Und der König von Sodom sprach zu Abram: Gib mir die Seelen, und die Habe behalte für dich! 22 Abram aber sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, zu Gott, dem Allerhöchsten, dem Besitzer des Himmels und der Erde, 23 daß ich von allem, was dir gehört, nicht einen Faden noch Schuhriemen nehmen will, damit du nicht sagen kannst: »Ich habe Abram reich gemacht«! 24 Nichts für mich! Nur was die Knechte gegessen haben, und den Teil der Männer Aner, Eschkol und Mamre, die mit mir gezogen sind — sie sollen ihren Anteil nehmen!
Abram und Lot trennen sich (Kapitel 13, 2087 vor Christus)
  • Als Gott Abram zuerst berief, befahl er ihm, sein Heimatland und das Haus seines Vaters zu verlassen (1Mo 12,1).
  • Abram war teilweise gehorsam, indem er Haran verließ und sich nach Kanaan aufmachte.
  • Allerdings nahm er ein Mitglied seiner Verwandtschaft mit, Lot. Außerdem verließ er Kanaan wieder und zog hinab nach Ägypten.
  • Nun ist er zurück im Land, das Gott ihm gezeigt hat.
  • Es wird ein zweiter Gehorsamsschritt folgen, indem er sich nun auch von Lot trennt.
  • Abram wird seinen Neffen noch einmal retten, nachdem dieser gefangen genommen wurde.
  • Aber hier in Kapitel 13 trennen sich ihre Wege - Abraham verbleibt in Hebron (Vers 18) und Lot in Sodom (Vers 12).
  • Die ursprüngliche Verheißung des Herrn umfasste das ganze Land als Geschenk an Abram (1Mo 12,1).
  • Damit verbunden waren zwei weitere Verheißungen:
    • Abram würde Nachkommen haben - ein großes Volk (1Mo 12,2)
    • Abram würde die Verheißung des Messias weitertragen - du sollst ein Segen sein (1Mo 12,2)
  • Der Fokus in Kapitel 13 ist ein Aspekt der Verheißungen Gottes an Abraham: der Besitz des Landes Kanaan als Heimstätte für seine Nachkommen.
  • Es gibt allerdings noch eine Glaubensprobe zu bestehen: Wird Abraham sich vollkommen vom Haus seines Vaters lösen?
  • Zunächst wird berichtet, wie Abraham zurück nach Kanaan kommt.
  • Sein Wohlstand wird erwähnt: Vieh, Silber und Gold (Vers 2).
  • Auch Lots Wohlstand wird erwähnt, der nun zu einem Rivalen für Abram in Bezug auf das Land wird.
  • Es wird beschrieben, wie es das Land nicht ertrug, dass sie zusammenblieben und wie auch Streit entbrannte zwischen den Hirten über ihr Vieh (Verse 5-7).
  • Abraham übernimmt die Initiative und bietet eine Lösung an (Verse 8-9).
  • Er schlägt vor, dass sie sich trennen, überläßt Lot aber die Entscheidung, wohin er ziehen möchte.
  • Dieser Vorschlag drückt nicht nur die Großzügigkeit Abrams aus, sondern auch seinen Glauben, dass Gott seine Verheißung erfüllen wird, und ihn letztendlich zu dem Ort und dem Land führen wird, das er ihm schenken möchte.
  • Lot lässt sich wie Eva von der Attraktivität eines Landstriches leiten, wodurch er am Ende aber von Sünde umgeben sein würde.
  • Nun wiederholt der Herr seine Verheißung an Abram (Verse 14-18).
  • Abram hatte alle Bedingungen erfüllt, sodass der Herr nun von ganzem Herzen seine Verheißungen erfüllen konnte.
    • Sein Same wird sein wie der Staub der Erde (Vers 16).
  • Darauf durchzieht Abram erneut das Land und endet wiederum in Hebron, wo er dem Herrn einen Altar baut (Vers 18).
Abram rettet Lot (Kapitel 14, 2097-2084 vor Christus)
  • Hier wird ein Militäraktion von Abram berichtet, um Lot zu retten.
  • Dadurch wird zum einen der Unterschied aufzeigt, den die Wahl Lots in Bezug auf sein Land mit sich gebracht hat.
  • Zum anderen wird Abrams Trennung von Lot auf die Probe gestellt. Wird er Lot wieder mit zu sich nehmen? Er wird es nicht tun.
  • Obwohl Abram seinen Verwandten retten, bleibt die Trennung bestehen.
  • Abram befreit Lot sowie die anderen Gefangenen und ihren Besitz, gibt sie aber dem König von Sodom zurück.
  • Abram war loyal gegenüber seinem Verwandten, blieb aber auch treu gegenüber Gott und verletzte nicht die Bedingung, die Gott an seine Verheißung geknüpft hatte.
  • Die fünf Städte der Ebene waren 12 Jahre lang Kedor-Laomer, dem König von Elam, untertan gewesen.
  • Nun widersetzten sie sich aber und weigerten sich vermutlich, Tribut zu bezahlen.
  • Ein Jahr später kam Kedor-Laomer mit seinen Verbündeten, um seine Macht wiederherzustellen.
  • Er nimmt das ganze Gebiet um die fünf Städte herum ein.
  • Die Könige von Sodom und Gomorra mussten fliehen (Vers 10).
  • Die siegreiche Armee plünderte Sodom und Gomorra, nahm alle Habe und auch Geiseln mit. Darunter Lot (Verse 10-11).
  • Abram macht sich mit 318 seiner Knechte auf zu einer Rettungsmission (Vers 14).
  • Er greift nachts an, überwindet tatsächlich die siegreiche Schar und gewinnt alle Habe und auch Lot zurück (Verse 15 und 16).
  • Als er von der Schlacht zurückkommt, begegnet er zwei Königen: Melchisedek und dem König von Sodom.
  • Als Abram in der Nähe von Jerusalem war, begegnet ihm der Priesterkönig Melchisedek (Vers 18).
  • Er wird als König von Salem vorgestellt und Priester Gottes, des Allerhöchsten (Vers 18).
  • Sein gnädiges Wesen kommt zum Ausdruck, indem er Abram und seinen Männern Brot und Wein anbietet.
  • Außerdem spricht er einen Segen über Abram aus (Verse 19 und 20).
  • Abram gibt ihm den Zehnten von all seiner Habe, die er erlangt hatte.
  • Dagegen tritt der König von Sodom fordernd auf (Vers 21).
  • Abram gibt ihm nicht nur die Gefangenen zurück, sondern auch die erlangte Habe, weil er in Nichts in der Abhängigkeit dieses Königs stehen wollte.
Anwendung
  • In diesem Kapitel wird die Treue Abrams unterstrichen. Gegenüber seiner Familie, die er rettet und der er auch die Wahl des Landes überläßt, aber auch gegenüber dem Herrn, dem er gehorsam ist und sich von seiner Verwandtschaft trennt.
  • Der König Melchisedek steht in seiner Großzügigkeit im starken Kontrast zum König von Salem. Dadurch wird unterstrichen, welchen Unterschied es macht, ob wir König Jesus folgen oder weltlichen Götzen.