Die 144.000
13. Februar 2020

Die 144.000

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Passage: Offenbarung 7,1-8
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Offenbarung 7,1-8 - Die 144.000

1 Und danach sah ich vier Engel an den vier Enden der Erde stehen, die hielten die vier Winde der Erde fest, damit kein Wind wehe über die Erde noch über das Meer noch über irgend einen Baum. 2 Und ich sah einen anderen Engel, der von Sonnenaufgang heraufstieg, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, denen es gegeben war, der Erde und dem Meer Schaden zuzufügen, 3 und er sprach: Schädigt die Erde nicht, noch das Meer noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben! 4 Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144 000 Versiegelte, aus allen Stämmen der Kinder Israels. 5 Aus dem Stamm Juda 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Ruben 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Gad 12 000 Versiegelte; 6 aus dem Stamm Asser 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Naphtali 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Manasse 12 000 Versiegelte; 7 aus dem Stamm Simeon 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Levi 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Issaschar 12 000 Versiegelte; 8 aus dem Stamm Sebulon 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Joseph 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Benjamin 12 000 Versiegelte.
  • In diesem Abschnitt werden die berühmten 144.000 erwähnt.
  • Manche Sekten nahmen und nehmen diese Zahl wörtlich und beziehen sie auf besonders heilige und ausgesonderte Gläubige.
  • Wer ist aber mit dieser Zahl gemeint? Die Gläubigen aus allen Zeiten.
  • Vers 1 beginnt mit einer neuen Vision.
  • Das heißt aber nicht, dass die Geschehnisse hier nach den sechs Siegeln geschehen.
  • Es ist eine neue Vision, die die gleiche Zeitepoche unter einer anderen Perspektive sieht.
  • Hier geht es um die Frage, wie denn die Gläubigen in der Zeit der Verfolgung und der Bedrängnisse treu in ihrem Glauben bleiben können.
  • Zunächst sieht Johannes vier Engel an den vier Enden der Erde stehen (Vers 1).
  • Dass sie an den vier Enden der Erde stehen, bezieht sich auf ihre Souveränität.
    • 12 Und er wird für die Heidenvölker ein Banner aufrichten und die Verjagten Israels sammeln und die Zerstreuten Judas zusammenbringen von den vier Enden der Erde. (Jes 11,12)
    • 2 Du, Menschensohn! So spricht GOTT, der Herr, über das Land Israel: Das Ende kommt, ja, das Ende über alle vier Gegenden des Landes! (Hes 7,2)
  • Die vier Winde beziehen sich symbolisch auf die gesamte Welt (siehe Jer 49,36; Dan 8,8; 11,4).
  • Die vier Winde sind parallel zu den vier Reitern aus Kapitel 6,1-8, die wiederum parallel sind zu den Reitern aus Sacharja 6,1-8. Diese werden in Vers 5 als "vier Winde" beschrieben.
    • 5 Und der Engel antwortete und sprach zu mir: Das sind die vier Winde des Himmels, die ausziehen, nachdem sie vor dem Herrscher der ganzen Erde gestanden haben. (Sach 6,5)
  • Gottesfürchtige Engel halten diese bösen Mächte der Zerstörung zurück, bis die Heiligen versiegelt sind (Vers 1).
  • Die Heiligen werden als Knechte Gottes beschrieben (Vers 3).
  • Sie erhalten ein Schutzsiegel, um durch die vier Winde bzw. die vier Reiter nicht beschädigt zu werden.
  • Dieses Siegel ist nicht Schutz vor der Bedrängnis, denn die Knechte Gottes werden mit hineingenommen in die Urteile über die Welt.
  • Das Siegel schützt die Knechte Gottes stattdessen davor, in den Bedrängnissen geistlichen Schaden zu nehmen.
  • Gott schützt den Glauben und die Errettung der Heiligen auch in den verschiedenartigen Leiden und Verfolgungen, die sie erdulden müssen, egal ob der Teufel oder seine dämonischen Mächte dahinter stehen.
  • Die Versiegelung ermöglicht dem Volk Gottes, mit Glauben auf die Bedrängnisse zu reagieren, die sie erdulden müssen, und sie werden sogar zu seinem Mittel, um ihren Glauben zu stärken.
  • Die Ungläubigen erleiden dagegen Schaden.
    • 4 Und es wurde ihnen gesagt, daß sie dem Gras der Erde keinen Schaden zufügen sollten, auch nicht irgend etwas Grünem, noch irgend einem Baum, sondern nur den Menschen, die das Siegel Gottes nicht an ihrer Stirne haben. (Offb 9,4)
  • Diejenigen, die das Siegel haben, die 144.000, werden wieder in Offenbarung 14,1 erwähnt als diejenigen, die den Namen Gottes auf ihrer Stirn tragen.
    • 1 Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion, und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die trugen den Namen seines Vaters auf ihren Stirnen geschrieben. (Offb 14,1)
  • Eine Parallele zu dem Siegel sind die zwölf Steine, die auf dem Brustschild Aarons angebracht wurden.
    • 15 Das Brustschild des Rechtsspruchs sollst du in kunstvoller Arbeit anfertigen, in der gleichen Arbeit wie das Ephod sollst du es anfertigen, aus Gold, aus Garnen von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Leinen sollst du es machen. 16 Viereckig soll es sein und doppelt gelegt, eine Spanne lang und eine Spanne breit. 17 Und du sollst es mit eingefaßten Steinen besetzen, vier Reihen von Steinen; eine Reihe sei ein Rubin, ein Topas und ein Smaragd, die erste Reihe; 18 die zweite Reihe ein Granat, ein Saphir und ein Diamant; 19 die dritte Reihe ein Opal, ein Achat und ein Amethyst; 20 die vierte Reihe ein Chrysolith, ein Onyx und ein Jaspis. In Gold sollen sie gefaßt sein bei ihrer Einsetzung. 21 Und es sollen zwölf dieser Steine sein, entsprechend den Namen der Söhne Israels, einer für jeden ihrer Namen; in Siegelgravur, ein Stein für jeden Namen der zwölf Stämme. (2Mo 28,15-21)
  • Dadurch wurde angezeigt, wer Teil des Volkes Gottes war.
  • Es gab auch ein goldenes Stirnblatt für Aaron, welches seine besondere Heiligung zum Ausdruck brachte.
    • 36 Du sollst auch ein Stirnblatt aus reinem Gold anfertigen und in Siegelgravur eingravieren: "Heilig dem HERRN "; 37 und du sollst es anheften mit einer Schnur von blauem Purpur, so daß es am Kopfbund ist; vorn am Kopfbund soll es sein; 38 und es soll auf Aarons Stirn sein, damit Aaron die Verschuldung in bezug auf die heiligen Gaben trage, welche die Kinder Israels darbringen, bei allen ihren heiligen Gaben. Und es soll allezeit auf seiner Stirn sein, um sie wohlgefällig zu machen vor dem HERRN. (2Mo 28,36-38)
  • Das heißt, die Menschen, die hier in Offenbarung 7 und später in Kapitel 14 erwähnt werden, sind das Volk Gottes, welche vom Herrn selbst ausgesondert wurde.
  • Diejenigen, die das Siegel nicht haben, sondern das Malzeichen des Tieres, werden gerichtet werden.
    • 9 Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, 10 so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. 11 Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt. (Offb 14,9-11)
  • Im Licht von 2. Korinther 1,22 und Eph 1,13; 4,30 kann das Siegel mit dem Heiligen Geist identifiziert werden.
    • 22 Er hat uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben. (2Kor 1,22)
    • 13 In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt - in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung. (Eph 1,13)
    • 30 Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung! (Eph 4,30)
  • Die 144.000 sind alle Gläubigen, d.h. alle, die den Heiligen Geist haben.
  • In Offenbarung 5,9 wird gesagt, dass das Lamm durch sein Blut Menschen aus allen Stämmen, Sprachen Völkern und Nationen für Gott erkauft hat.
    • 9 Und sie sangen ein neues Lied, indem sie sprachen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen. (Offb 5,9)
  • Genauso werden die 144.000 in Offenbarung 14,3-4 beschrieben.
    • 3 Und sie sangen wie ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten, und niemand konnte das Lied lernen als nur die Hundertvierundvierzigtausend, die erkauft worden sind von der Erde. 4 Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben; denn sie sind jungfräulich rein. Diese sind es, die dem Lamm nachfolgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge für Gott und das Lamm. (Offb 14,3-4)
  • Aber warum diese spezifische Zahl? In Offenbarung 21,12-14 bilden die zwölf Stämme und die zwölf Apostel zusammen das Fundament des neuen Jerusalems.
    • 12 Und sie hat eine große und hohe Mauer und zwölf Tore, und an den Toren zwölf Engel, und Namen angeschrieben, nämlich die der zwölf Stämme der Söhne Israels. 13 Von Osten her gesehen drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore. 14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine, und in ihnen waren die Namen der zwölf Apostel des Lammes. (Offb 21,12-14)
  • Zwölf mal zwölf ergibt 144 und spiegelt das ganze Volk Gottes in der ganzen Geschichte wider.
  • Dieses Zahl mal tausend genommen spricht für die Vollkommenheit der Zahl des Volkes Gottes.
  • Die Aufzählung der zwölf Stämme ist ähnlich zu der Aufzählung der Schlachtreihen Israels vor der Eroberung des verheißenen Landes (siehe 4Mo 1,21.23).
  • Die Kirche Gottes wird hier mit militärischen Begriffen dargestellt, um anzuzeigen, dass sie aus der Welt herausgerufen sind, um für Gott Schlacht zu tun.
  • Aber ihr Kampf ist nicht mit weltlichen Mitteln, sondern indem sie in Verfolgung treu bleiben.
    • 14 Und ich sprach zu ihm: Herr, du weißt es! Und er sprach zu mir: Das sind die, welche aus der großen Drangsal kommen; und sie haben ihre Kleider gewaschen, und sie haben ihre Kleider weiß gemacht in dem Blut des Lammes. (Offb 7,14)
  • Sie folgen dem Lamm, woimmer es hingeht und geben Zeugnis von ihm.
    • 4 Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben; denn sie sind jungfräulich rein. Diese sind es, die dem Lamm nachfolgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge für Gott und das Lamm, (Offb 14,4)
Anwendung
  • Die Versiegelung mit dem Heiligen Geist bedeutet, dass wir als wahre Gläubige unser Heil niemals verlieren können. Es ist eine wichtige Angelegenheit, zu einer Heilsgewissheit zu kommen, um in den bewussten Genuss dieser Sicherheit zu gelangen. Dazu sind folgende Fragen hilfreich:
    • Habe ich wirklich geglaubt, dass das Lamm mich durch sein Blut erkauft hat (Offb 6,9; 12,11)?
    • Habe ich ein Verlangen danach, seine Gebote zu erfüllen (Offb 2,26; 12,17; 14,12; 22,3)?
    • Überführt mich der Geist Gottes so von meiner Sünde, dass ich umkehre und meine Beziehung mit Christus erneuere (Offb 2,4-5; 3,17-19)?
    • Bin ich bereit, Zeugnis von dem Lamm zu geben selbst inmitten des Drucks, Kompromisse in Bezug auf meinen Glauben zu machen (Offb 6,9; 12,11.17; 19,10)?
  • Die Gläubigen werden als Knechte Gottes bezeichnet (Vers 3).
    • Das drückt aus, dass sie sich ganz ihrem Herrn hingegeben haben.
    • Sie folgen dem Lamm nicht aus Zwang, sondern von Herzen.
      • 23 O HERR, du Gott Israels! Es gibt keinen Gott, der dir gleich wäre, weder oben im Himmel noch unten auf Erden, der du den Bund und die Gnade bewahrst deinen Knechten, die mit ihrem ganzen Herzen vor dir wandeln. (1Kön 8,23)
  • Das Wesen des christlichen Lebens umfasst eine Schlacht, aber nicht auf irdische Weise, sondern des geduldigen Leidens und Zeugnisgebens für Christus.