
1. Petrus 2,1-3 – Begierig nach dem Wort Gottes
1 So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle Verleumdungen, 2 und seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst, 3 wenn ihr wirklich geschmeckt habt, daß der Herr freundlich ist.
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Als von Neuem geborene Gläubige haben wir einen neuen Status: Wir sind gehorsame Söhne und Töchter von Gott dem Vater unseres Herrn Jesus Christus (1,14).
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Diese Neugeburt geschah durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt (1,23).
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Die Frucht dieser Neugeburt ist ein neues Leben: ein Leben der Hoffnung (1,3), der Heiligkeit (1,14-16) und der Liebe (1,22).
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Trotzdem ist in uns ein Kampf zwischen dem, wer wir jetzt in Christus wirklich sind, und unserer alten Natur.
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Wie können wir im Glauben "heranwachsen" (2,2)?
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Petrus erinnert uns daran, dass das gleiche lebendige Wort, das uns gerettet hat, auch von uns benötigt wird, um in der Errettung zu wachsen.
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Wenn wir geschmeckt haben, dass der Herr freundlich ist, dann werden wir nach dem Wort begierig sein, um in unserem Glauben zu wachsen.
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Außerdem sollen wir alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle Verleumdungen ablegen (2,1).
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Bosheit ist ein allgemeines Wort, das Feindschaft umschließt, unter Umständen sogar mit der Absicht, jemandem Schaden zuzufügen.
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Betrug und Heuchelei haben eng miteinander zu tun.
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Neid wurzelt in einem falschen Begehren. Es entsteht eine schlechte Einstellung gegenüber jemandem, weil er oder sie einen augenscheinlichen Vorteil gegenüber uns hat.
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Verleumdung heißt, Böses über jemanden zu reden, um ihn oder ihr zu schaden.
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Das sind alles Sünden, die Beziehungen schaden und Gemeinschaft zerstören.
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Als Christen sollten genau die entgegengesetzten Eigenschaften in uns zunehmen, z.B. ungeheuchelte Liebe (1,22).
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Ablegen bedeutet, dass wir uns von diesen Sünden reinigen. Es ist eine tagtägliche Aufgabe.
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Allerdings versagen wir oft darin.
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Wir bemerken unsere Fehler und Sünden oft gar nicht.
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Oder wir legen sie nur so weit weg, dass wir sie jederzeit wieder anlegen können.
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Der Schlüssel zu einem wachsenden christlichen Glauben ist das Wort Gottes.
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Der Heilige Geist benutzt das Wort Gottes, um in uns Heiligung zu bewerkstelligen.
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Wir sollen begierig sein nach der unverfälschten Milch des Wortes Gottes (2,2).
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Petrus benutzt hier ein sehr alltägliches aber sehr eindrückliches Bild.
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Das Wort Gottes ist unverfälscht im Vergleich zu den Lehren in vielen christlichen Büchern.
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Wir sollten die Bibel auf fünf Wegen aufsaugen:
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hören
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lesen
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studieren
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nachsinnen
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auswendig lernen
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In Vers 3 nimmt uns Petrus mit in Psalm 34, wo David sich über die Befreiung freut, die er durch den Herrn erfahren hat.
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Inmitten dieses Psalms, in dem David die Güte des Herrn feiert, ruft er alle Menschen auf, zu schmecken und zu sehen, wie freundlich der Herr ist (Vers 9).
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Durch das Wort Gottes werden wir noch mehr von der Freundlichkeit des Herrn erfahren.
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Wenn wir nicht nach der Milch des Wortes Gottes begierig sind, kann es sein, dass wir zu viel von der Milch der Welt aufsaugen oder einfach vergessen haben, dass der Herr freundlich ist.
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Deswegen brauchen wir den Gottesdienst, um uns an die Freundlichkeit des Herrn zu erinnern.
Anwendung
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Wo kämpfst du momentan am meisten mit deiner alten Natur und deiner neuen Natur in Christus? Warum ist das so?
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Würdest du dich als begierig nach dem Wort Gottes beschrieben? Warum oder warum nicht?
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Wie kannst du dich an die Freundlichkeit des Herrn besser erinnern?
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Wie solltest du deine Bibellesegewohnheiten ändern?