Gott geht uns nach

Wir dürfen immer wieder erleben, daß Gott einen Plan für unser Leben hat (vgl. Psalm 139) und möchte, daß wir ihn persönlich kennenlernen. Um zu zeigen, wie Gott auch heute noch das Leben von Menschen verändert, möchten wir hier Seine Geschichte mit Anja wiedergeben. Gott allein sei die Ehre.

Foto von Stefan Keil

Ich bin 31 Jahre, Diplom-Sozialpädagogin, verheiratet und habe zwei (bald drei) Kinder. 

Mein Weg mit Gott begann schon früh, denn meine Eltern sind ebenfalls Christen. Durch diese Prägung gibt es in meinem Leben eigentlich keine Zeit, in der ich nicht an Gottes Existenz geglaubt hätte. Nichtsdestotrotz änderte sich meine Beziehung zu ihm während meiner Teenagerjahre immens.
Im Alter von 13 Jahren wurde mir bewusst, dass es einen großen Unterschied macht, nicht an Gottes Existenz zu zweifeln oder in einer Beziehung zu ihm zu leben. Weil Jesus mich darauf hinwies, dass er für mich gestorben und auferstanden war, dass er meine Sünden vergeben wollte, entschied ich mich, ihm mein Leben anzuvertrauen und ließ mich taufen.
Von meinen Eltern wusste ich, dass das Lesen der Bibel und Gebet unbedingt zum Leben in Beziehung mit Gott dazugehörte. Doch weil ich keinen rechten Ansprechpartner hatte, der mich dabei begleiten konnte – als Teenager redet man nicht mit seinen Eltern über persönliche Dinge – und weil ich mich auch scheute, nach Hilfe zu fragen – als jahrelanger Gottesdienstbesucher muss man doch wissen, wie das geht, oder?! – dauerte es nicht lange und meine Liebe zu Jesus und anfängliche Euphorie verlor sich wieder im Alltag. Kaum ein Gebet, kein persönliches Bibellesen, nur der Besuch „frommer“ Veranstaltungen, der die Fassade aufrechterhielt.
Gott beließ es nicht dabei. Zum Jahreswechsel 1994/95 sprach er mich wieder an: Er zeigte mir, dass meine Entscheidung, mit ihm zu leben, zur Farce geworden war. Und er gab mir noch einmal eine Chance. Alles oder Nichts?
Rückblickend bezeichne ich diese Silvesternacht als Anfang meiner Beziehung zu Gott. Denn mir war klar, was da auf dem Spiel steht. – Natürlich wollte ich mit Gott leben.
Und er tat mehr, als sich nur in Erinnerung zu rufen. Über die kommenden Jahre gab er mir immer wieder Freunde, die auch Christen waren. Wir konnten gemeinsam lernen, über Zweifel und Krisen sprechen, uns gegenseitig ermutigen und erzählen, was Gott in unserem Leben tat. Trotzdem dauerte es noch Jahre und ein immer wieder „in die Spur bringen“ von Gottes Seite, um meine tägliche Zeit mit ihm zur Gewohnheit werden zu lassen. Dabei erlebte ich Gott oft als die große, souveräne, ehrfurchtgebietende Majestät, mit der man keine Spielchen spielen kann und zugleich als den liebevollen, mich suchenden und wertschätzenden, mir vergebenden Freund. Ich lernte, sein Reden von anderem zu unterscheiden, ihm immer etwas mehr zu vertrauen als bisher und seiner Führung zu folgen. Die Episoden dieser spannenden Reise zu schildern bleibt mir an dieser Stelle leider kein Platz und keine Zeit, doch sollten wir uns mal persönlich begegnen, darfst du mich gern danach fragen.
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